Schnellste Strecke Afrikas

Schnellste Strecke Afrikas

Das Maghreb-Königreich Marokko schreitet rasant voran mit dem Bau seines Hochgeschwindigkeitsnetzes, ganz nach Vorbild des französischen TGV. Bis 2035 soll ein Trassennetz mit 1.500 km Streckenlänge fertiggestellt sein.

Vorgesehen sind zwei Hauptstrecken – eine insgesamt rund 900 km lange „atlantische Linie“ (Tanger–Rabat–Casablanca–Marrakesch–Agadir) und eine rund 600 km lange „Maghreb-Linie“ (Rabat–Meknès–Fès–Oujda).

Atlantik-Linie zum Exporthafen

Zweck der Neubaustrecke Tanger–Kenitra ist es, die bereits bestehenden, stark beanspruchten und kurvenreichen Strecken zwischen Casablanca/Rabat und Tanger zu entlasten. Der Hochgeschwindigkeitszug „Al Boraq“ – den Namen erhielt er vom marokkanischen König – erreicht dabei zwischen Tanger und Kenitra eine Reisegeschwindigkeit von ca. 320 km/h, bei Testfahrten wurden sogar 357 km/h gemessen.

Die zweigleisige Bestandsstrecke von Kenitra nach Casablanca wird bis 2020 um ein drittes Gleis ergänzt. Sobald dieses auf der ganzen Länge befahrbar ist, werden die bestehenden Gleise ersetzt, sodass die Höchstgeschwindigkeit auf 220 km/h erhöht werden kann. Auf der „schnellsten Strecke Afrikas“, wie sie auch genannt wird, reduziert sich damit die Reisezeit zwischen den beiden 350 km voneinander entfernten Wirtschaftszentren Casablanca und Tanger von ursprünglich ca. fünf Stunden auf etwas mehr als zwei Stunden.

Neue Maschinen für die Streckeninstandhaltung

Für wirtschaftliche und den hohen Geschwindigkeiten entsprechende, sehr präzise Instandhaltung hat die marokkanische Bahn OCNF eine Reihe neuer Maschinen geordert, die sich in identischer Ausführung bereits auf den französischen Hochgeschwindigkeitsstrecken bewährt haben.

Dazu gehört zum Beispiel die kontinuierlich arbeitende Stopfmaschine 109-3X Dynamic mit integrierter Schotterprofilierung und dynamischer Gleisstabilisation – eine Maschine für die komplette Gleisdurcharbeitung. Sie vereint die Vorteile einer der schnellsten Stopfmaschinen der Welt – des Stopfexpress 09-3X – mit den Vorteilen des vielfach bewährten Dynamischen Gleisstabilisators. Die hohe erzielbare Durcharbeitungsgeschwindigkeit, in Verbindung mit der Vorwegnahme der Anfangssetzung, ermöglicht hochqualitative Streckeninstandhaltung in kürzester Zeit und die Befahrbarkeit mit Streckengeschwindigkeit unmittelbar nach dem Maschineneinsatz.

Diese besonderen Eigenschaften bewogen zur Anschaffung der neuen Maschine. Sie wurde im Juni 2019 geliefert und ging nach ausführlicher Einschulung des Personals umgehend in Betrieb.

Zeitgemäße Werkzeuge für die Weicheninstandhaltung

Für die wirtschaftliche Weicheninstandhaltung stehen mit unseren Universalstopfmaschinen ausgereifte Maschinenkonzepte zur Verfügung. Sowohl konventionelle als auch schwere Hochleistungsweichen können mit Hilfe der 4-Strang-Stopfung, der drehbaren Aggregataufhängung, der ausschwenkbaren Stopfpickel sowie der kombinierten Hebe- und Richteinrichtung mit 3-Strang-Hebung wirkungsvoll und schonend behandelt werden.

Die Universalstopfmaschine für Gleise und Weichen 108-475 S Dynamic ging im Sommer 2018 nach Marokko. Auch dieser Maschinentyp hat sich in Frankreich bestens bewährt, bei der SNCF sind fünf baugleiche Maschinen im Einsatz. Sie besteht aus zwei Teilen: einer Stopfmaschine und einem Anhänger mit Dynamischem Gleisstabilisator und Kehranlage. Eine innovative Neuerung ist das absenkbare, selbstfahrende DGS-Aggregat mit verstellbarer Unwuchtmasse. Das gleisfahrbare Aggregat läuft auf vier Spurkranzrädern, wobei zwei dieser Räder mittels Hydraulikmotor und Zahnriemen angetrieben sind. Die Geschwindigkeit des Aggregatantriebes wird an die Arbeitsge-schwindigkeit der zyklisch arbeitenden Stopfmaschine angepasst, sodass der Stabilisator immer kontinuierlich weiterfährt und nie stoppt. Die Auflast wird durch zwei gegen den Fahrgestellrahmen gepresste Rollen erzeugt. Die Anpresskraft kann entsprechend dem erforderlichen Absenkwert proportional verstellt werden.

Schon seit dem Jahr 2013 arbeitet die ONCF mit einer Nivellier-, Richt- und Stopfmaschine für Gleise und Weichen Unimat 08-475/4S. Mit diesem Maschinenkonzept kann eine komplette Weichenanlage nicht nur vollständig, sondern auch schneller als bisher durchgearbeitet werden. Das bedeutet eine wesentliche Reduktion der Gleisbelegung und damit eine bessere Ausnutzung der verfügbaren Sperrpausen – ein bedeutender Faktor in einem dicht befahrenen Gleisnetz.

Die Multifunktionsmaschine der Type EMV 97 LGV-2R, die von der marokkanischen Bahn ONCF betrieben wird, vereint Stopfaggregat, Schotterpflug und das Schienenbiegesystem STRAIT. Seit dem Frühjahr 2018 steht sie in Marokko zur Verfügung.

Bild : Multifunktionsmaschine Type EMV 97 LGV-2R

Info : 25. Oktober 2019, Plasser & Theurer, Wien


Gleisverlegung beim größten Bahnbauprojekt Indiens

Gleisverlegung beim größten Bahnbauprojekt Indiens

Schon drei Gleisverlegezüge des Typs SVM 1000 I, gebaut bei Plasser India, arbeiten beim größten Infrastrukturprojekt Indiens. Die imposanten Bauprojekte umfassen derzeit etwa 3.300 km zweigleisigen Neubau für den reinen Frachtverkehr (Dedicated Freight Corridor).

Aufgrund mangelnder Kapazitäten für den Transport von Rohstoffen und Industriegütern investiert Indien seit Jahren auch massiv in den Ausbau des Schienennetzes. Es entstehen „Dedicated Freight Corridors“ die, wie der Name schon sagt, speziell dem Güterverkehr gewidmet sind.

Bauunternehmer Indiens arbeiten mit Maschinen von Plasser & Theurer

Derzeit läuft der Bau des östlichen und westlichen Güterverkehrskorridors. Die beiden Linien erstrecken sich über eine Gesamtlänge von etwa 3.300 km. Allein beim Westkorridor umfasst der Bau neben der Verlegung von etwa 1.400 km Gleisen auch unzählige Weichen, mehr als 1.300 Brücken und 20 Stationen sowie die Lieferung der dazugehörigen Ausrüstung. Derartige Bauprojekte erfordern neueste Technologien und fortschrittliche Konstruktionsmethoden aus dem internationalen Eisenbahnbau. Die Bauaufgaben werden in Baulosen vergeben, wobei alle Großen der Baubranche Indiens, wie IRCON, Tata, L&T Larsen & Toubro und GMR Group, vertreten sind. Alle Firmen setzen auf die Leistungsfähigkeit und Qualität der Plasser & Theurer Maschinen und arbeiten mit unterschiedlichen Maschinentypen auf diesen Baustellen.

GMR startet mit moderner Maschinenflotte

Die GMR Group nimmt am Bau des östlichen Korridors teil. Zum Einsatz kommen dabei zwei, in den letzten beiden Jahren angeschaffte, kontinuierlich arbeitende Gleisverlegemaschinen SVM 1000 I. Für die begleitenden Bauaufgaben setzt GMR zwei Gleisstopfmaschinen Duomatic 08-32 C, eine Universalstopfmaschine Unimat 08-275 3S, zwei Schotterpflüge PBR 400 mit integriertem Drehteller und einen Dynamischen Gleisstabilisator DGS 62 N ein.

Gleisverlegung vom Fließband mit der SVM 1000 I

Die SVM 1000 I wurde speziell für die Verlegung neuer Gleise konzipiert. Die erste Maschine der SVM-Serie wurde 1981 in Australien in Betrieb genommen und hat seither Tausende Kilometer Gleis verlegt.

Das bewährte Maschinenkonzept ist auf vier Kontinenten höchst erfolgreich im Einsatz. Zu seinen herausragenden Eigenschaften zählen neben der kompakten Bauweise und der unkomplizierten Handhabung die hohe Präzision der Schwellenablage sowie die erzielbare Arbeitsleistung. Die Erfahrung zeigt, dass – bei kontinuierlicher Versorgung mit neuen Schwellen und Schienen – mit Leistungen von 300 km pro Jahr gerechnet werden kann.

Die SVM 1000 I, bestehend aus einer Verlegeeinheit und zwei Portalanlagen, wird bei Plasser India gebaut. Die Maschinen sind mit Clipaggregaten ausgestattet und eignen sich für den Transport und das Verlegen von Schwellen und Schienen. Die Portalanlagen sind höhenverstellbar ausgeführt, um das Profil für die Überstellfahrt einzuhalten. Dabei wird die Kranfahrbahn in der Parkposition entsprechend abgesenkt. Flachwaggons, im Fall der GMR Group 45 Stück, ergänzen den Bauzug. Sie wurden für die Aufnahme der notwendigen Schwellen und Schienen für den Gleisneubau adaptiert. Unter vier Lagen Betonschwellen aus indischer Fertigung befindet sich eine Lage UIC 60-Schienen (12 Stränge à 250 m). In der Regel werden 24 derartige Waggons an die Verlegemaschine gekuppelt, mit ausreichend Material für 1,5 km Strecke, das entspricht etwa der Arbeitsleistung einer 6-stündigen Schicht.

Gleisneubau mit integrierter Schienenvorlagerung

Mit speziellen Greifarmen ausgestattete Portalanlagen ziehen die mitgeführten Schienen zur Maschinenfront. Hydraulisch verstellbare Rollen sorgen dabei für eine korrekte Führung. An der Front werden die Schienen von einem Baustellenfahrzeug mit Schienengreifern übernommen und über Hilfsrollen auf das Schotterbett gezogen. Auf diese Weise werden die Schienen in definierten Bauabschnittslängen vorgelagert.

Im Arbeitsbetrieb stützt sich die Verlegemaschine auf dem vordersten Transportwaggon ab. Das Raupenfahrwerk dient dabei als Antrieb des gesamten Zuges, einschließlich der Schwellen bzw. der Schienentransportwaggons. Die Portalanlagen bringen nun die Schwellen Lage für Lage zur Verlegeeinheit. Über ein bewährtes Vorschubsystem gelangen sie zum Verlegeaggregat, das sie in präzisem Abstand ablegt. Zehn bis zwölf Schwellen pro Minute ist die bei den Einsätzen in Indien erzielte Verlegeleistung. Die vorgelagerten Schienen werden wieder aufgenommen, am Maschinenrahmen vorbeigeführt, auf den neu verlegten Schwellen abgelegt und mit den integrierten Clipaggregaten fixiert. Die gesamte Materiallogistik erfolgt somit im Baugleis.

Das Grundkonzept der Maschine beinhaltet eine autarke Energieversorgung. Einmal in Betrieb genommen, arbeitet die SVM 1000 I kontinuierlich. Ein Leitseil dient als Referenz für die präzise Ablage der Schwellen hinsichtlich seitlicher Ausrichtung und Radius. Zur Fertigstellung der Gleisbauarbeiten steht ein Mechanisierter Durcharbeitungszug MDZ von Plasser & Theurer zur Verfügung, bestehend aus einer Nivellier-, Hebe-, Richt- und Stopfmaschine, einem Schotterpflug und einem Dynamischen Gleisstabilisator.

Larsen & Toubro arbeitet ebenfalls mit Plasser & Theurer-Technologie

L&T Larsen & Toubro, die größte Baufirma Indiens, ist vorwiegend bei der Errichtung von Straßen, Industrieanlagen, Flughäfen, im Städtebau, aber auch bei Metrosystemen aktiv. Nun verfolgt L&T am Westkorridor den ersten großen Bauauftrag auf einer Vollbahn. Dafür werden ebenfalls eine Gleisverlegemaschine SVM 1000 I sowie die Maschinengruppe für die Gleisdurcharbeitung
(Unimat 08-275 3S, Duomatic 08-32 C, PBR 400, DGS 62) eingesetzt.

10.000 km für mehr Kapazitäten im Güterverkehr

Im Endausbau wird ein ganzes Frachtnetz über Indien gelegt. Diese dedizierten Frachtstrecken verbinden dann die vier größten Metropolen Indiens – Delhi, Mumbai, Chennai und Kolkata. Gemeinsam mit den beiden Diagonalen – Nord-Süd-Korridor (Delhi-Chennai) und Ost-West-Korridor (Kolkata-Mumbai) – entsteht das „Goldene Viereck“ GQFC (Golden Quadrilateral Freight Corridor). Hier werden in Zukunft 55 % des Güterverkehrs der indischen Eisenbahn auf einer Gesamtlänge von etwa 10.000 km befördert.

Bild : Die SVM 1000 I ist eine dreiteilige Maschine, mit zwei Portalanlagen auf je einem Transportwagen und der Verlegemaschine

Info : 8. Juli 2019, Plasser & Theurer, Wien


Solaris hat neuen Eigentümer: spanische CAF-Gruppe

Die seit einigen Monaten in vollem Gange befindliche Suche nach einem Investor für Solaris wurde erfolgreich abgeschlossen. Die spanische Gruppe CAF hat gestern 100% der Aktien von Solaris Bus & Coach S.A. übernommen, woraufhin Solaris in die CAF-Gruppe eingeschlossen werden wird. Das Geschäft macht die Unternehmensgruppe CAF und Solaris zu einem Marktführer für urbane Verkehrskonzepte in Europa und wird die Stellung beider Marken auf nichteuropäischen Märkten festigen. 

Die Firma CAF (Construcciones y Auxiliar de Ferrocarriles) ist ein spanischer Hersteller mit einer über 100-jährigen Geschichte, der an der spanischen Börse notiert ist. Hauptgeschäft des Unternehmens ist Planung, Produktion, Wartung und Lieferung von Schienenfahrzeugen. Darüber hinaus befasst sich das Unternehmen mit den neuesten Lösungen für den Stadtverkehr einschließlich der Elektromobilität. Die von CAF hergestellten Fahrzeuge für den öffentlichen Verkehr sind weltweit bekannt, d. h.: in Europa, den USA, Südamerika, Asien (Indien und Japan) und in nordafrikanischen Ländern (mehr dazu auf der Internetseite www.caf.net).

„Die Investition von CAF in Solaris bestätigt unser Engagement, um unser Wachstumsziel auf rentable Weise zu erreichen und uns neue, strategisch wichtige Märkte zu eröffnen,“ erklärt Andrés Arizkorreta, Präsident und Chief Executive Officer der CAF Group. „Zusammen mit Solaris sind wir führend in urbanen Mobilitätslösungen, die über den Schienenverkehr hinausgehen, insbesondere im Bereich der Elektromobilität. Wir möchten die wertvolle Marke Solaris weiterführen und entwickeln und ihren polnischen Charakter erhalten. Das Zusammenspiel aus Know-how in der Herstellung, Design, Technologie und Service beider Unternehmen sowie die Geschichte von Solaris in der Innovation der Produkte trägt zu einer besseren Bedienung unserer Kunden bei und stellt gleichzeitig einen Mehrwert für unsere Aktionäre dar“.

„Die Entscheidung ist mir und meiner Familie ganz und gar nicht leicht gefallen. Als ich mit meinem Mann vor 20 Jahren das Unternehmen gründete, setzten wir alles auf eine Karte. Wir investierten all unsere Privatersparnisse in die Firma und mit einer Gruppe von 36 Wagemutigen – unseren ersten Angestellten – ließen wir uns zu etwas hinreißen, was vielen wie eine Schnapsidee schien. Nach nunmehr 22 Jahren des Bestehens unserer Firma beschäftigt Solaris nahezu 2.500 Personen und ist in 32 Ländern in Europa und darüber hinaus aktiv, wo zur Zeit fast 17.000 Fahrzeuge mit dem Symbol des grünen Dackels im Einsatz sind. Ich weiß, dass ich die Firma in gute Hände abgebe. Die Unternehmensgruppe CAF wird das Beste an der Marke Solaris fortführen und ihre Entwicklung gewährleisten. Allen Mitarbeitern und Personen, die mein Mann und ich im Zuge unserer „Reise mit Solaris“ getroffen haben, möchte ich ganz herzlich danken. Meine Familie und ich sind nicht mehr länger Eigentümer von Solaris, doch wir werden für immer seine Gründer bleiben. Es war ein unglaubliches Kapitel meines Lebens. Ich verlasse das Unternehmen Solaris, doch verzichte ich nicht auf meine Leidenschaften. Demnächst schon werde ich Sie zu meinem Ökobetrieb nahe Posen einladen können. Außer umweltfreundlichen Bussen möchte ich nämlich auch einen gesunden Lebensstil fördern und ein unabdingbarer Bestandteil dessen sind Bildungsmaßnahmen und Biokost, die ich anbieten will“, so Solange Olszewska, Gründerin von Solaris Bus & Coach S.A.

 „Wir möchten alle Interessenvertreter der Firmen CAF und Solaris, insbesondere aber unsere Kunden und Zulieferer, dessen versichern, dass wir alle Geschäftsverfahren und die Zusammenarbeit in unveränderter Form weiterführen und dass wir allen Verpflichtungen gemäß den verbindlichen Verträgen nachkommen werden,“ fügt Andrés Arizkorreta, Präsident und Chief Executive Officer der CAF Group hinzu.

Darüber hinaus hat CAF eine Vorvereinbarung mit dem Polnischen Entwicklungsfonds (PFR) in Zusammenhang mit der Übernahme eines Minderheitspakets in Solaris (35%) getroffen. Das Geschäft soll, laut Vereinbarung, innerhalb der nächsten Wochen zustande kommen, nach Erledigung der entsprechenden behördlichen Verfahren. Durch die Teilnahme eines starken Finanzpartners, als des PFR, am Geschäft kann CAF die polnische Identität von Solaris aufrecht erhalten und die Unternehmensposition vor dem Hintergrund ehrgeiziger Entwicklungspläne der Gesellschaft stärken.

Info : 5. September 2018, Solaris Bus & Coach SA, Owińska


Wascosa übernimmt rund 4.400 Güterwagen von NACCO/CIT

Die Schweizer Wagenvermieterin Wascosa AG übernimmt rund 4.400 Güterwagen von NACCO/CIT. Wascosa hat zusammen mit der börsennotierten Aves One AG, einem Investor im Bereich Logistik-Assets, den Kaufvertrag über den Erwerb eines Anteils von rund 30 Prozent an der Güterwagenflotte der NACCO-Gruppe unterzeichnet. Nebst dem operativen Geschäft und den Wagenmietverträgen übernimmt Wascosa auch die Mitarbeiter der NACCO GmbH in Hamburg.

Philipp Müller, Präsident des Verwaltungsrates:

„Mit der Übernahme der NACCO-Güterwagen beschleunigen wir unser Wachstum der letzten Jahre markant. Der junge und moderne Wagenpark von NACCO ist eine ideale Erweiterung der Wascosa Flotte und trägt zu einer weiteren Diversifizierung unseres Wagensortiments bei. Dadurch eröffnen sich für uns weitere interessante Wachstumschancen in bestehenden und neuen Marktbereichen.“

Neu Nummer vier in Europa

Mit der Übernahme der rund 4.400 Güterwagen wächst die Flotte von Wascosa bis Jahresende auf über 14.000 Güterwagen an. Damit rückt Wascosa hinter VTG, Ermewa und GATX an die vierte Stelle der europäischen Wagenvermieter.

Auflagen der Kartellbehörden

Die zuständigen Kartellbehörden hatten der VTG AG im März 2018 den Erwerb der CIT Rail Holdings (Europe) SAS, der Eigentümerin der NACCO-Gruppe, unter der Auflage genehmigt, dass rund 30 Prozent des Güterwagenbestands an einen Dritten zu veräussern sind. Mit der heutigen Unterzeichnung der Kaufverträge durch das Bieterkonsortium aus Wascosa und Aves One ist nun ein wesentlicher Schritt für die Erfüllung der Auflagen der Wettbewerbsbehörden gemacht.

Über die Wascosa AG

Die 1964 gegründete, inhabergeführte Wascosa AG mit Hauptsitz in Luzern gehört zu den Branchenpionieren der Güterwagenvermietung. Das Kerngeschäft ist die Vermietung und Verwaltung von Güterwagen für den Schienenverkehr in ganz Europa. Die Flotte reicht von Kesselwagen für die Chemie- und Mineralölindustrie über Wagen für den kombinierten Verkehr bis hin zu Wagen für Massenguttransporte. Zu den Kunden zählen Chemie- und Mineralölkonzerne, Industrie- und Logistikunternehmen sowie private und staatliche Bahngesellschaften.

Vor einigen Jahren hat sich Wascosa als Europas erster Anbieter von Güterwagensystemen erfolgreich im Markt neu positioniert.

Über die Aves One AG:

Die Aves One AG ist ein stark wachsender Investor im Bereich langlebiger Logistik-Assets mit dem Fokus auf Güterwaggons für die Schiene. Standardcontainer für die Schifffahrt, Wechselbrücken für die Strasse sowie Logistikimmobilien gehören ebenfalls zum Portfolio der Aves One AG. Zu ihren Endkunden zählen staatliche Bahngesellschaften, Industrie- und Logistikunternehmen. Das Unternehmen mit Sitz in Hamburg ist im Regulierten Markt (Prime Standard) der Frankfurter Wertpapierbörse gelistet (ISIN: DE000A168114; WKN: A16811).

Info : 13. August 2018, WASCOSA AG, Luzern


Hupac wird ERS Railways übernehmen, um ihre Position im maritimen Hinterlandverkehr zu stärken

Hupac wird ERS Railways übernehmen, um ihre Position im maritimen Hinterlandverkehr zu stärken

Hupac wird das Stammkapital der ERS Railways einschliesslich der 47%-Beteiligung an boxXpress übernehmen. Das Netzwerk der ERS ab den deutschen Häfen ergänzt das auf Antwerpen und Rotterdam fokussierte Netzwerk der Hupac. ERS wird ein vollständig unabhängiges Unternehmen bleiben und ihren Kunden einen Mehrwert dank der Synergien mit Hupac anbieten.

Die Hupac Gruppe (Hupac) freut sich heute mitteilen zu können, dass mit einer Tochtergesellschaft von Genesee & Wyoming Inc. ein Vertrag zur Übernahme des gesamten Stammkapitals der ERS Railways BV (ERS) abgeschlossen wurde. Die Übernahme schliesst die 47-%-Beteiligung von ERS an dem in Hamburg ansässigen Eisenbahnverkehrsunternehmen boxXpress mit ein. Die Transaktion unterliegt den üblichen Abschlussbedingungen, wozu auch die Genehmigung durch die zuständigen Kartellbehörden zählt. Der Vollzug wird im 2. Quartal 2018 erwartet.

Dank dieser Übernahme wird die Hupac Gruppe ihre Position im maritimen Hinterlandverkehr Europas und damit in einem Segment weiter stärken, das in den letzten Jahren ein deutliches Wachstum verzeichnet hat und auch künftig ein gesichertes Wachstumspotenzial aufweist, da die Globalisierung weiterhin starke Netzwerke von den Häfen in das Hinterland und vom Hinterland zu den Häfen benötigt.

Das von ERS durch die Kooperation mit boxXpress angebotene Netz konzentriert sich auf die deutschen Häfen und ist somit eine perfekte Ergänzung zu den umfangreichen Hinterland-Verbindungen der Hupac ab den Westhäfen Antwerpen und Rotterdam. ERS wird ein vollständig unabhängiges Unternehmen bleiben und ihren Kunden und Partnern Kontinuität bieten, aber gleichzeitig Mehrwert für ihre Kunden durch die Synergien mit den Dienstleistungen und dem starken Netzwerk der Hupac generieren. Die bestehende Kooperation mit Freightliner für den kontinentalen Zugverkehr soll fortgesetzt und weiter ausgebaut werden.

Als Mitglieder des Vorstands werden Bernd Decker, derzeit Business Development Manager bei ERS, und Renzo Capanni, Director Company Shuttle und Shuttle Net South-East Europe bei Hupac Intermodal AG, das Unternehmen leiten und seine Entwicklung weiter vorantreiben.

Über ERS
ERS wurde 1994 gegründet und war seit der Übernahme der in Grossbritannien ansässigen Freightliner Group durch Genesee & Wyoming Inc. (G&W), einem an der New York Stock Exchange gelisteten Unternehmen, im Jahr 2015 eine Tochtergesellschaft von G&W. ERS erbringt Speditionsleistungen für den maritimen intermodalen Markt. Das Unternehmen verbindet die grossen deutschen Seehäfen mit dem deutschen Hinterland, hauptsächlich über boxXpress. Zusätzlich betreibt ERS eine Ganzzug-Verbindung zwischen den Häfen in Lübeck und Ludwigshafen. 2017 erzielte ERS Erträge aus dem laufenden operativen Geschäft von EUR 50 Mio. und transportierte über 200.000 TEUs auf der Schiene.

Über Hupac
Hupac ist der führende Netzwerkbetreiber im intermodalen Verkehr Europas mit einem Transportvolumen von 1.370.000 TEUs und einem Umsatz von EUR 437 Mio. Das Angebot umfasst 110 Züge täglich mit Verbindungen zwischen den grossen europäischen Wirtschaftsräumen und bis nach Russland und Fernost. Die Hupac AG wurde 1967 in Chiasso/Schweiz gegründet. Die Hupac Gruppe besteht aus 18 Unternehmen mit Standorten in der Schweiz, Italien, Deutschland, den Niederlanden, Belgien, Polen, Russland und China. Das Unternehmen beschäftigt 470 Mitarbeitende, verfügt über 5.900 Wagenmodule und betreibt effiziente Terminals an wichtigen europäischen Standorten.

Bild : ERS Railways

Info : 2. Mai 2018, Hupac Group, Chiasso


Hupac investiert in Wachstum

Trotz gravierender Infrastrukturengpässe steigerte der Schweizer Kombi-Operateur Hupac sein Verkehrsvolumen in 2017 um 3,5% und erzielte ein zufriedenstellendes Geschäftsergebnis. Mit gezielten Investitionen will das Unternehmen die Qualität stabilisieren und den Markt ausbauen. Deutlich mehr Effizienz und Zuverlässigkeit erwartet Hupac mit der Inbetriebnahme des 4-Meter-Korridors via Gotthard und Ceneri per 2021.

Positives Ergebnis trotz angespannter Verkehrssituation

Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2017 konnte die Hupac Gruppe ihren Umsatz um 3,3% auf CHF 485,6 Mio. (EUR 436,9 Mio.) steigern. Während die volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen weltweit günstig ausfielen und sich dies insbesondere im ersten Halbjahr zeigte, haben negative Effekte aufgrund von Streckenunterbrüchen die Ergebnisse im zweiten Semester deutlich geschmälert und speziell im Hauptgeschäft auf der Nord-Süd-Achse zu Verlusten geführt. Dank dem erstarkten Euro gegen Jahresende und ausserordentlichen Erträgen konnte dennoch ein zufriedenstellender Jahresgewinn von CHF 11,1 Mio. mit einem Plus von 3,5% gegenüber dem Vorjahr verbucht werden.

Zu dem positiven Geschäftsergebnis hat die Business Unit Shuttle Net mit Verkehren in Europa, Russland und China beigetragen. Im Kernmarkt des transalpinen Verkehrs durch die Schweiz erwies sich das Segment der 4-Meter-Megatrailer mit einem Plus von 10% erneut als Wachstumstreiber. Sehr erfreulich entwickelte sich auch die 2015 eingeführte Business Unit Company Shuttle für Kunden mit Grossvolumen. Die Verkehre konnten um knapp 50% erhöht werden und machen bereits 10% des Gesamtumsatzes aus. Im Geschäftsbereich Maritime Logistics wurden im Herbst erste Züge gefahren; weitere erhebliche Marktentwicklungen sind vorgesehen.

Insgesamt transportierten die Unternehmen der Hupac Gruppe ein Volumen von 763.000 Strassensendungen bzw. 1.370.000 TEUs. Während im ersten Halbjahr ein positives Verkehrswachstum von plus 8,3% erzielt wurde, drückten Streckensperrungen und Baustellen die Entwicklung im zweiten Halbjahr auf minus 1,6%. Insgesamt verzeichnete Hupac ein Verkehrswachstum von 3,5%.

„Der Verlauf des letzten Geschäftsjahres hat wieder einmal gezeigt, wie wichtig ein effizientes Notfallmanagement mit Reserven und klaren Prozessen ist. Um in kritischen Verkehrssituationen handlungsfähig zu sein, hält Hupac rund 10% ihrer Wagenflotte sowie Loks und Lokführer für Backup-Fahrten vor. Ohne diese zusätzlichen Ressourcen und ohne die Flexibilität und Einsatzbereitschaft unserer Mitarbeitenden wäre die Performance in diesem schwierigen Geschäftsjahr bedeutend schlechter ausgefallen“, erläuterte Verwaltungsratspräsident Hans-Jörg Bertschi anlässlich der Bilanz-Medienkonferenz am 2. Mai 2018 in Zürich.

Contingency Management: Qualität stabilisieren, Supply Chain sichern

Die anhaltend instabile Qualität auf den Hauptverkehrsachsen Europas wegen Bauarbeiten und Unfällen erfordert entschiedenes Handeln, um die Position des Schienengüterverkehrs in der globalen Supply Chain zu erhalten und zu stärken. Verkehrspolitisch stehen die Umsetzung eines internationalen Baustellen-Managements mit Backup-Routings und die Einrichtung eines korridorbezogenen Krisenmanagements im Vordergrund. Bei ungeplanten Streckenunterbrüchen auf wichtigen Güterverkehrsachsen muss die schnelle Wiederaufnahme des Güterverkehrs mit einem Eingleis-Betrieb in Langsamfahrweise Priorität haben. Viel Spielraum für Verbesserungen gibt es auch bei der internationalen Zusammenarbeit der nationalen Leitstellen im Daily Business. „Wenn das europäische Infrastrukturmanagement international denkt und handelt, können wir den Kombinierten Verkehr marktgerecht weiterentwickeln und die Verkehrsverlagerung vorantreiben“, unterstrich Bertschi.

Auch Hupac zieht Konsequenzen aus den Engpässen des vergangenen Jahres. Gravierende Folgen hatten insbesondere die siebenwöchige Totalsperre der Rheintalbahn wegen eines Baustellenunfalls bei Rastatt und die sechsmonatige Sperrung der Luino-Strecke zwischen Bellinzona und Gallarate wegen Bauarbeiten zur Fertigstellung des 4-Meter-Korridors. Im vergangenen Jahr hat Hupac rund 55.000 Strassensendungen wegen Streckensperrungen und starken Verspätungen verloren. Durch weitere Investitionen will Hupac diesen Negativtrend stoppen und die Qualität stabilisieren. Zu den Massnahmen gehören zusätzliche Reserven, um gestrandete Züge und verschobene Abfahrten an den Folgetagen aufzuarbeiten, Multisystemloks für grenzüberschreitende Zugfahrten, ein Realtime-Kapazitätsmanagement und der Aufbau von alternativen Leitungswegen zur Risikodiversifizierung.

Von zentraler Bedeutung für die Supply Chain ist die zeitnahe, proaktive Information bei Verspätungen. Hupac verfolgt verschiedene Digitalisierungsprojekte gemeinsam mit Bahnpartnern und Transportunternehmen, um transparente, qualitativ hochwertige Informationsflüsse von der Quelle bis zum Ziel aufzubauen. „Als sofortigen konkreten Schritt werden wir unsere Züge mit GPS ausstatten und unsere Kunden über eine Schnittstelle punktgenau über die Position ihrer Ladeeinheiten informieren. Die Technik existiert – wir werden sie nutzen und die Ergebnisse dem Markt ab Ende 2018 zur Verfügung stellen“, kündigte Hupac Direktor Beni Kunz an.

Investitionen in Rollmaterial, Terminals und Digitalisierung

Hupac investiert konsequent in das weitere Wachstum ihrer Geschäftstätigkeit. 2017 wurden die Investitionen in Sachanlagen mit CHF 56,5 Mio. mehr als verdoppelt. Die Wagenflotte wurde um rund 450 Wagenmodule auf 5.941 Einheiten erhöht. Im Vordergrund der Beschaffung standen Taschenwagen vom Typ T3000, um der steigenden Nachfrage im Bereich Megatrailer zu entsprechen. Für den wachsenden Markt in Osteuropa wurden 40-Fuss-Tragwagen in Russland bestellt und ausgeliefert. Im laufenden Jahr wurden Bestellungen von 400 Wagenmodulen ausgelöst. Des Weiteren wurden acht Multisystemloks beschafft; sie werden im laufenden Jahr den Bahnpartnern übergeben.

Zentraler Faktor für die Entwicklung des Kombinierten Verkehrs sind die Umschlagterminals. Gerade bei der heutigen angespannten Qualitätssituation im Bahnverkehr sind ausreichende Terminalkapazitäten mit flexiblen, effizienten Prozessen zwingend erforderlich, um die Verkehre aufrecht zu erhalten und den Kunden eine marktgerechte Leistung zu garantieren. Hupac verantwortet den Betrieb von einem Dutzend Terminals in der Schweiz, Italien, Deutschland, Belgien und den Niederlanden über eigene Betreibergesellschaften oder aktive Beteiligungen. Um Kapazitäten für das weitere Wachstum zu sichern, verfolgt Hupac gemeinsam mit Partnern die Terminalprojekte Milano Smistamento, Piacenza und Brescia in Italien, Gateway Basel Nord in der Schweiz und Brwinów/Warschau in Polen mit Fertigstellungen im Zeitraum 2020-2022. Defizite bestehen in den Wirtschaftsräumen Rotterdam, Köln/Duisburg und Mannheim; daher wird sich Hupac am Terminal RTC Geleen (NL) beteiligen. Des weiteren ist Hupac mit der HGK eine zukunftsorientierte Kooperation betreffend den Terminal Köln Nord eingegangen.

Umfangreiche Ressourcen fliessen auch in die digitale Transformation des Unternehmens. Für die Terminals der Hupac ist die Installation von OCR-Gates zur Erfassung der Zug- und Ladeeinheitsdaten geplant. Das Kapazitätsmanagement-Tool SPEAK wird die Planbarkeit der Logistikketten erhöhen. Beim Rollmaterial wird Sensortechnik den Sicherheitsstandard erhöhen und prädiktive Wartung ermöglichen. Für die Kunden werden integrierte Booking-to-Billing-Plattformen und ein verbesserter Informationsfluss umgesetzt.

Politische Unterstützung der Verlagerung im Alptransit Korridor

Seit Jahren bereitet sich Hupac auf die vom Parlament beschlossene Abschaffung der Betriebsbeiträge für den Kombinierten Verkehr per Ende 2023 vor. Geringere Produktionskosten und mehr Payload pro Zug heisst die Devise, um den Wegfall der Fördermittel zu kompensieren, ohne an Wettbewerbsfähigkeit gegenüber der Strasse zu verlieren. Die erforderlichen Parameter 2000 t Zuggewicht mit einer Lok, 740 Meter Zuglänge und 4-Meter-Profil werden jedoch per 2024 nicht gesamthaft auf dem Güterverkehrskorridor Rotterdam-Genua zur Verfügung stehen. Die Durchsetzung dieser Parameter auf dem gesamten Korridor ist eine zentrale verkehrspolitische Aufgabe, ebenso wie die Einführung einer international koordinierten Trassen- und Verkehrsplanung.

Aktuelle Berechnungen zeigen, dass durch Produktivitätsverbesserungen mit Gotthard/Ceneri-Basistunnel und 4-Meter-Korridor etwa zwei Drittel der heutigen staatlichen Unterstützung des Kombinierten Verkehrs reduziert werden können. Ein Drittel müsste bei den aktuellen Rahmenbedingungen auch ab 2024 weiter gewährt werden. Eine praktikable Alternative wäre die Senkung der heute sehr hohen Trassenpreise für den Transit durch die Schweiz auf das Niveau der Korridorländer – eine einfache, diskriminierungsfreie Lösung mit geringem Verwaltungsaufwand, welche ein sofortiges Signal zugunsten der Verkehrsverlagerung senden würde.

Zu berücksichtigen ist auch die Förderungsäquivalenz zwischen dem Unbegleitetem Kombinierten Verkehr und der Rollenden Autobahn ab 2024: gleich lange Spiesse sind erforderlich, um opportunitätsgetriebene Verlagerungen vom UKV zur ROLA zu verhindern.

Eine weitere wichtige Massnahme zur Unterstützung der Verkehrsverlagerung ist die Weiterführung des Lärmbonus für lärmarme Güterwagen nach 2020 zur Kompensation der hohen Betriebskosten: umweltfreundliche, leise Güterwagen dürfen nicht schlechter gestellt sein als laute Bahnwagen, welche niedrigere Betriebskosten aufweisen.

Ausblick für 2018

In den ersten vier Monaten des Jahres verzeichnete Hupac ein Verkehrswachstum von 5,2%. Besonders lebhaft entwickelte sich der transalpine Kombinierte Verkehr mit einem Plus von 10,7%. Die Frequenz zahlreicher Züge wurde erhöht und verschiedene neue Verbindungen wurden eingeführt, beispielsweise Zeebrugge Cobelfret D Novara, Hannover D Novara, Singen D Cremona, Rotterdam/Duisburg D Istanbul sowie Ganzzugsverkehre des Bereichs Company Shuttle. Erstmals wurden auch Sendungen in den Iran, nach Aserbaidschan und Turkmenistan abgewickelt. Prioritär ist im laufenden Jahr der Ausbau des maritimen Hinterlandverkehrs.

Auch 2018 ist mit Belastungen durch Baustellen zum Ausbau der Zulaufstrecken zum Gotthard-Basistunnel zu rechnen, welche sich jedoch bis zur Eröffnung des 4-Meter-Korridors reduzieren werden. Kunz: „Mit der Inbetriebnahme des Vier-Meter-Korridors via Gotthard und Ceneri per 2021 erwarten wir deutlich mehr Effizienz und Zuverlässigkeit zugunsten der weiteren Verlagerung des Schwerverkehrs von der Strasse auf die Schiene.“

Info : 2. Mai 2018, Hupac Group, Chiasso


Rail+Metro China 2018

Rail+Metro China 2018

Der chinesische Schienenverkehrsmarkt erzielt mit Informationalisierung und intelligenten Entwicklungstrends, auf die es sich zu warten lohnt, einen erheblichen Entwicklungsfortschritt  - Ausblick auf die die Rail+Metro China 2018

Die Shanghai International Rail Transit Exhibition (Rail+Metro China 2018), die von der Shanghai Shentong Metro Group und Shanghai Intex Exhibition Co., Ltd. organisiert wird, findet vom 7.-9. November 2018 im Shanghai New International Expo Center statt.

I. Der Schienenverkehrsmarkt in China konnte über Jahre hinweg ein starkes Wachstum mit einem Marktumfang von Billionenhöhe verbuchen

Ende Dezember 2017 verfügten 33 chinesische Städte über Schienenverkehr mit einer Kilometerleistung von über 7200 Kilometern.  Man geht davon aus, dass die Kilometerleistung des städtischen Schienenverkehrs in China bis 2020 12.400 Kilometer betragen wird. Bezüglich der landesweiten Schieneninfrastruktur belief sich die Fahrleistung auf über 193.000 Kilometer. Auf Hochgeschwindigkeitsstrecken wurden 40.000 Kilometer zurückgelegt, mehr als in allen anderen Ländern weltweit. Der Schienenverkehrsmarkt Chinas wird auch in absehbarer Zeit die Aufmerksamkeit industrieller Teilnehmer auf sich ziehen.

II. Vier bedeutende Trends stechen während des Entwicklungsprozesses zum weltweiten Marktführer hervor   

Der städtische Schienenverkehr in China hat im Laufe der letzten Jahre eine großangelegte, vernetzte Struktur angenommen, konnte diversifizierte Systeme aufweisen und mit einer ausgefeilten Ausstattung sowie unabhängiger Technologie aufwarten. Diversifizierte Bahnanlagen und Schienennetze mittleren Umfangs haben sich rasch entwickelt. Ein umfassenderer Markt konnte mehr Interessensvertreter wie unter anderem die BYD Group, Alibaba (Alipay), Baidu und Tencent dazu bewegen, sich an den Geschäften zu beteiligen. Bargeldlose Zahlungsoptionen und die Möglichkeit, per Gesichtsscan zu bezahlen, wurden in vielen Städten eingeführt, was das Zahlungsmuster der Kunden weitgehend veränderte.

III. Die Rail+Metro China lässt Sie die Marktrichtung erkennen und bietet Informationen zu allem, was Sie schon immer zum Thema wissen wollten

Stetes Ziel der Rail+Metro China 2018 ist es, umgehend möglichst praxisnahe Brancheninformationen zu vermitteln und eine integrierte Handelsplattform zu schaffen. Mehr als 200 Aussteller werden auf der Veranstaltung vertreten sein und 20.000 Besucher werden erwartet. CRRC Corporation, die Bombardier Transportation Group, Alstom und die BYD Group werden die neuesten Produkte und Technologien vorstellen.

Im Rahmen der Veranstaltung wird auch die Shanghai International Railway and Rail Transit Conference stattfinden. Die diesjährige Konferenz konzentriert sich auf Hochgeschwindigkeitsstrecken, Fern- und Nahverkehrslinien, Stadtverkehr sowie die „One Belt, One Road"-Inititative. Über 200 Branchführer und Fachleute werden an den Keynote-Vorträgen beteiligt sein.

Die diesjährige Show soll auf ganzer Linie neue Rekorde erzielen und alle führenden Persönlichkeiten der Branche zusammenbringen.

Bild : Logo       

Info : 19. April 2018, PR Newswire, New York

Neue Schweißtechnologie international bewährt

Neue Schweißtechnologie international bewährt

Plasser & Theurer verfügt bereits über langjährige Erfahrung im Bereich Schienenschweißung. Abbrennstumpfschweißmaschinen bieten unter ganz unterschiedlichen Einsatzbedingungen technologische Vorteile für die dauerhafte Schienenverbindung, die sich anders nicht erreichen lassen. Aktuelle Beispiele aus Japan, Mexiko und den USA unterstreichen das.

Unter den verschiedenen Schienen-Schweißverfahren ist das vollautomatische elektrische Abbrennstumpfschweißen besonders schnell und führt zu sehr exakten, qualitativ hochwertigen, sauberen und gut dokumentierten Verbindungen. Plasser & Theurer liefert dafür den Schweißroboter APT 1500 R in unterschiedlichen Ausführungen: APT 1500 RA als ein Schienenfahrzeug, APT 1500 RL als Zweiwege-LKW und APT 1500 RC als Container, der auf einen passenden Tragwagen aufgesetzt wird. So sind alle denkbaren Einsatzfälle abgedeckt. Die aktuelle, 2012 eingeführte, Entwicklungsstufe arbeitet weltweit schon in mehr als 21 Exemplaren. Die Arbeitsbedingungen und lokalen Herausforderungen sind dabei sehr unterschiedlich. Gleich aber ist stets die kontinuierlich hohe Schweißqualität, die in kürzester Zeit weitgehend automatisch erreicht wird und kaum Nacharbeit an der Schienenverbindungsstelle erfordert.

Japan

Zum ersten Mal seit Inbetriebnahme des Tohoku-Shinkansen der East Japan Railway Corporation (JR East) im Juni 1982 werden derzeit die Schienen getauscht. Die nachts in einer extrem kurzen Zeitspanne auszuführenden Arbeiten begannen im Februar 2017 und werden voraussichtlich bis 2026 andauern. Plasser & Theurer lieferte zusammen mit Nippon Plasser und der ROBEL Bahnbaumaschinen GmbH ein spezielles Schienenwechselsystem REX-S 1200. Zu diesem REX-S gehört eine APT 1500 RA, die regionalen Besonderheiten wie der geringen Radsatzlast von maximal 15 Tonnen entsprechen musste.

Da ein kompletter Schienentausch in der knappen Arbeitszeit nicht möglich ist, werden zunächst 150 m lange Schienenstücke vorgelagert und die mobile Abbrennstumpfschweißmaschine APT 1500 RA beginnt mit deren Verschweißen auf bis zu zwei mal 1.200 m Länge. Die Schienen werden zudem geschliffen und fixiert. Der Tausch von Alt- gegen Neumaterial durch zwei spezielle Auskreuzwagen des REX-S binnen 30 Minuten und das Verbinden der Anschlüsse unter Vorspannung – wiederum mit dem Schweißroboter der APT 1500 RA – sind in einer zweiten Nachtpause erledigt.

Bevor die für Japan neuartige Methode des elektrischen Abbrennstumpfschweißens eingeführt werden konnte, waren umfangreiche Qualitätsnachweise zu liefern. Schweißtechnische Vorversuche zum Nachweis des kontinuierlich hohen Qualitätsniveaus fanden mit eigens aus Japan angelieferten Schienen des Shinkansen mit Profil JIS60 in Österreich statt. Für das beim Schienentausch erforderliche Verspannungsschweißen wurde überdies ein eigener Prüfstand aufgebaut.

USA

Eine APT 1500 RL auf Zweiwege-Lkw wird neu in den USA eingesetzt. Plasser American und Plasser & Theurer setzten den modifizierten Schweißroboter APT 1500 R auf ein US-Fahrgestell mit zwei Schienen- und insgesamt sieben gummibereiften Achsen (davon vier liftbar). Dieser für die lokalen Ansprüche modifizierte APT 1500 RL des Infrastrukturbetreibers CSX Transportation ist der erste vollautomatische Schienenschweißroboter im amerikanischen Markt. Die Achslastverteilung entspricht den Bridge Laws der USA und darf somit inklusive Schweißkopf ohne Spezialgenehmigung auf der Straße fahren.

Die Maschine kommt zumeist im Rahmen von so genannten Rail Gangs zu Einsatz. Sie führen kontinuierlich punktuelle Arbeiten mit mehreren Maschinen aus. Der APT 1500 RL wird nach dem Wechsel von Zwischenlagen benötigt. Anders als in Europa werden dafür die Schienen aufgetrennt und vorübergehend zur Gleismittenachse verlagert. Beim Schienenwechsel wiederum kann es erforderlich sein, Profil- und Höhenunterschiede auszugleichen. Zudem müssen häufig Übergangsstücke zwischen verschieden stark abgenutzten oder sogar unterschiedlichen Profilen eingeschweißt werden.

Anders als bei den bekannten Lösungen auf Schienen- oder Straßenfahrzeugen ist beim US-Truck die Ruheposition des Schweißaggregates nicht in den Aufbau integriert. Der Antrieb bei Schienenfahrt obliegt dem Doppelachsaggregat des LKW-Fahrgestells, die zwei Schienen-Radsätze der „Hi-Rail“-Ausstattung dienen der Spurführung. Das auffallende Fahrzeug wurde im September 2017 auf der US-Fachmesse Railway Interchange präsentiert. Es bedeutet für Schienenschweißungen in Nordamerika einen ganz erheblichen Qualitäts- und Effizienzsprung.

Mexico

Bei Einsätzen auf bis zu 2.650 m Seehöhe bewährt sich eine Abbrennstumpfschweißmaschine in Mexiko. Die zunächst für stationäre Anwendungen gebaute APT 1500 RC ist nun als Container per LKW-Trägerfahrzeug beim Neubau einer knapp 60 Kilometer langen Regionalzugstrecke im Einsatz. Im ersten Halbjahr 2018 geht der „Tren Interurbano México–Toluca“ in Betrieb. Die komplett neu gebaute Strecke wird größtenteils auf Viadukten oder in Tunneln geführt. Durch Verkehrsverlagerungen wird ein enormer Umweltvorteil erwartet, denn die Reisezeit sinkt von 2,5 Stunden mit dem Dieselbus auf weniger als 40 Minuten mit dem modernen elektrischen Zug.

Die zu verbauenden Schienen – sie entsprechen in Profil und Güte europäischen Maßstäben – werden von der APT 1500 RC vor der Montage zu Langschienen verschweißt. Der Roboter kommt in einer Sechstagewoche mit Zweischichtbetrieb so auf rund 200 einzelne Schweißungen. Die besondere Herausforderung ist dabei die konstant hohe Schweißqualität zu erzielen: Die große Höhe der Baustelle verringert aufgrund physikalischer Randbedingungen die Leistung des Antriebsmotors. Eine spezielle Mittelfrequenz-Leistungselektronik sichert die Energieversorgung und damit die beständig hohe Güte der Schweißverbindung. Auch hier waren vor Arbeitsaufnahme Probeschweißungen zu leisten: In Toluca auf 2.660 m Seehöhe hergestellt und in einem europäischen Labor erfolgreich untersucht, erfüllen sie alle Anforderungen.

Vom Flachland bis ins Hochgebirge

Um nach den positiven Erfahrungen in Mexiko auch künftig Bahnen und Infrastrukturen mit Schienenstrecken in Höhenlagen über 2.000 m Seehöhe bedienen zu können, wurde ein APT 1500 RL an der Großglockner-Hochalpenstraße in Österreich für Probeschweißungen mit eigens antransportierten Schienenstücken getestet – auch dies mit Erfolg. Damit steht, völlig unabhängig von Spurweite und maximaler Achslast, einem Einsatz nicht nur an Hochgeschwindigkeitsstrecken und höchst belasteten Güterbahnen, sondern auch auf Gebirgsbahnen nichts mehr entgegen.

Bild : Der Schweißroboter APT 1500 R wird für den Einsatz auf japanischem Kapspur-Gleis vorbereitet

Info : 12. Februar 2018, Plasser & Theurer, Wien


STRASSENBAHNEN MIT KNOW-HOW VON ŠKODA STARTEN IN CHINA

STRASSENBAHNEN MIT KNOW-HOW VON ŠKODA STARTEN IN CHINA

Die neuen modernen Straßenbahnen vom Typ 27T haben in der chinesischen Stadt Qingdao ihren Fahrgastbetrieb auf der ersten neuen Straßenbahnlinie aufgenommen. Die 27T Straßenbahnen wurden von Škoda Transportation gemeinsam mit dem chinesischen Unternehmen CRRC Qingdao Sifang für den chinesischen Markt entwickelt.  In Qingdao sind derzeit sieben dieser Straßenbahnen in Betrieb.

„Škoda Transportation und das Unternehmen CRRC Qingdao Sifang haben im Jahr 2012 mit der Zusammenarbeit bei Straßenbahnprojekten begonnen. Seit damals wurden mehrere Verträge unterzeichnet. Der wichtigste regelt den Transfer der Technologie zur Herstellung des Straßenbahnwagens 15T ForCity Alfa nach China und im weiteren dann die gemeinsame Entwicklung der Straßenbahn 27T, dessen Prototyp bereits Anfang April vergangenen Jahres in China vorgestellt wurde. Wir sind sehr froh, dass es uns gelungen ist mit unserem Know-How auf dem umkämpften chinesischen Markt, auf dem alle internationalen Firmen um Aufträge ringen, erfolgreich zu sein. Es ist ein Beweis dafür, dass wir im Bereich des Transportmaschinenbaus auch mit den größten internationalen Unternehmen konkurrieren können“, erklärt der Vorstandsvorsitzende und Generaldirektor von Škoda Transportation, Tomáš Ignačák.

Die neue Linie, auf der die 27T Fahrgäste befördert, hat dreißig Haltestellen und misst zehn Kilometer. Sie führt von der neu errichteten Remise, die sich am Rand eines modernen Wohnviertels in Qingdao befindet, ins Zentrum des Bezirks Chengyang. „Die Entwicklung der neuen Straßenbahn 27T basiert auf den Erkenntnissen früherer Modelle, einschließlich der ForCity Alfa und der ForCity Classic Straßenbahnen. Die Fahrzeuge für China ähneln am meisten der ForCity Alfa Straßenbahn für Prag. Es handelt sich um eine dreiteilige, voll niederflurige Straßenbahn mit vier voll drehbaren Fahrgestellen und unabhängig aufgehängten Rädern, die über einen Direktantrieb von 16 Synchronmotoren mit Permanentmagneten mit einer Gesamtleistung von 720 kW verfügen. Die Traktionsvorrichtung wurde in China hergestellt, die Traktionsmotoren wurden von Škoda Electric geliefert,“ ergänzt der Projektmanager von Škoda Transportation, Radek Elhota.

Im Vergleich zur Prager Straßenbahn ForCity Alfa ist die 27T Straßenbahn als Zweirichtungsfahrzeug ausgeführt, 35.190 mm lang (sie ist um 3.790 mm länger als die 15T), 2.650 mm breit (sie ist 190 mm breiter als die 15T) und hat eine maximale Konstruktionsgeschwindigkeit von 70 km/h. Sie verfügt über Sitzplätze für sechzig Fahrgäste und Stehplätze für bis zu 320 Fahrgäste bei einer Dichte von acht Personen pro Quadratmeter. Während die Prager 15T ForCity Alfa Straßenbahn eine Innenhöhe von 2.317 mm hat, ist der 27T innen nur 2.225 mm hoch. Die Straßenbahn erfüllt die neuesten Sicherheits- und Technologienormen. „In China besteht großes Interesse an der Entwicklung alternativer Antriebstechnologien. Das Modell 27T ist daher für die Montage von Superkapazitoren, normalen Batterien und Wasserstoffantrieben vorbereitet. Das Design des Fahrzeugs wurde vom Unternehmen CSR Qingdao Sifang entwickelt“, erklärt Radek Elhota.

Bild : Škoda Typ 27T

Info : 14. März 2016, ŠKODA TRANSPORTATION a.s., Plzeň


Den Zeitgeist erfasst: JET­-RAIL von tibbett+britten ist der Konkurrenz einen Zug voraus

Den Zeitgeist erfasst: JET­-RAIL von tibbett+britten ist der Konkurrenz einen Zug voraus

Seit genau einem Jahr fahren die Superzüge von JET­-RAIL auf der legendären transsibirischen Route und befördern Stückgut und Container schnell, umweltfreundlich, sicher und zuverlässig zwischen Festlandchina und Europa.    

Passé sind die Zeiten, in denen Waren monatelang auf hoher See verbrachten oder zu exorbitanten Preisen durch die Luft geschickt wurden Die Logistikfirma tibbett+britten unique ag hat den Geist der Zeit erfasst und ein einzigartiges, ökologisches Produkt geschaffen: Den Fracht-zug JET-RAIL.    

Die Shuttlezüge transportieren in nur 19 Tagen Stückgut und Container zwischen Festlandchina und Europa – umweltfreundlich, sicher, zuverlässig, preisstabil – und das bei jedem Wetter. Speziell be- sticht JET-RAIL’s CO2­Bilanz – sie ist fast 25-Mal besser als bei vergleichbarer Luftfracht. Darüber hinaus ist JET-RAIL doppelt so schnell wie Seefracht und gerade einmal halb so teuer wie der Trans-port durch die Luft.    

Olivier Millet, Director Marketing and Sales bei tibbett+britten freut sich:  “Seit wir mit JET-­RAIL vor einem Jahr gestartet sind, setzen immer mehr Kunden auf das neue Logistikprodukt. Speziell der ökologische Aspekt wird ein immer wichtigeres Verkaufsargument. Wir feiern das Jubiläum und den erfolgreichen Start von JET­-RAIL mit einem grossen Wettbewerb und danken unseren Kunden für ihre Treue.”    

 Der Shuttlezug JET-­RAIL transportiert beinahe alles, was in einen Container passt: ob Computer, Autozubehör, Möbel, Spielzeug oder Textilien. Auch spezielle Güter wie zum Beispiel Lithiumbatterien können heute mit JET-­RAIL sicher und zuverlässig transportiert werden. JET-RAIL bedient in Festlandchina jede Destination und ist mehrmals die Woche buchbar.    

Bild : der Shuttlezug JET­-RAIL

Info : 10. März 2016, Brand Affairs AG, Zürich


Österreichisches Konsortium schafft Einstieg in die größte Bahn-Forschungsinitiative Europas

Österreichisches Konsortium schafft Einstieg in die größte Bahn-Forschungsinitiative Europas

Die Attraktivität des Schienenverkehrs soll deutlich erhöht werden: Das ist das Ziel von Shift2Rail, einer 920 Mio. Euro schweren Public-Private-Partnership zwischen der Europäischen Union und dem Eisenbahnsektor. Als Forschungs- und Innovationsvorhaben soll es die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Bahnindustrie sichern und stärken.

21 Millionen für österreichisches Konsortium

Das „Virtual Vehicle Austria Consortium+“ ist eines von nur 19 europäischen Konsor -tien und Partnern, die den Zuschlag zur Teilnahme an Shift2Rail erhalten haben. Das

VVAC+ ist in den nächsten sechs Jahren mit einem Budget von 21 Mio. Euro beteiligt. Österreich wird von neuen Arbeitsplätzen, der weltweiten Vermarktung heimischer Technologien und langfristigen Vorteilen für den Forschungs- und Innovationsstandort profitieren.

Wir freuen uns auf Ihr Kommen!

Bild : Logo

Info : 22. Februar 2016, Export von Bahnbaumaschinen Gesellschaft m.b.H., Wien


PROSE erweitert seine Messdienstleistungen

Auf diesen Zeitpunkt werden wir vier Messtechnik- und Analyseexperten eines weltweit führenden Pumpenherstellers ins Team der Prüfstelle in Winterthur und Berlin übernehmen. Wir freuen uns die folgenden Herren in unseren Reihen aufzunehmen:

  • Dr. Frank May
  • Dr. Hans Rudolf Graf
  • Ulrich Moser
  • Sjors Huijbers (in Berlin, ab September 2016)

Fundiertes Fachwissen und langjährige Erfahrungen dieser Mitarbeiter auf den Gebieten industrieller Prozesse und Anlagen erlauben uns, künftig auch eine grosse Bandbreite von Dienstleistungen im Bereich der Maschinen­dynamik und -akustik anzubieten.

So wird die akkreditierte Prüfstelle der PROSE um interessante Felder ergänzt. Die Projekte reichen von Hörgeräten bis hin zu Papier­maschinen und ein Schwerpunkt liegt auf den Turbomaschinen, hier insbesondere Kompressoren.

Das Team war bislang für einen grossen Teil der schweizerischen Maschinenindustrie sowie bei einigen ausländischen Unternehmen erfolgreich im Einsatz, deren Produkte Schwingungs- und Lärmfrage­stellungen erzeugen.

Häufige Ursachen für auftretende Probleme sind ungenaue oder falsche Annahmen für FE-Analysen im Entwicklungsprozess. Mit den neuen Mitarbeitern können wir hier unsere Fähigkeiten und Ressourcen weiter ausbauen, um anstehende Probleme bei der Abnahme, Inbetriebsetzung oder im Betrieb zu lösen.

Dadurch wird das Einsatzgebiet der PROSE erweitert und es erlaubt Synergien im Bereich der Messtechnik zu nutzen, um so auch auf den neuen Gebieten nachhaltige Lösungen für unsere Kunden anzubieten.

Info : 16. Februar 2016, PROSE AG, Winterthur


SOB will Raumnutzung im Bahnhofgebäude Samstagern optimieren

SOB will Raumnutzung im Bahnhofgebäude Samstagern optimieren

Die Schweizerische Südostbahn AG (SOB) will das Bahnhof- und Schuppengebäude in Samstagern besser nutzen. Voraussetzung hierfür ist, dass die Schutzwürdigkeit des Bahnhof- und Schuppengebäudes geklärt ist. Die SOB hat deshalb beim der Gemeinde Richterswil, Abteilung Planung und Bau, ein formales Abbruchgesuch gestellt. Das nun eröffnete Provokationsverfahren soll die Rahmenbedingungen für die nächsten Planungsschritte bringen, d. h. ob die Gebäude nur umgebaut, ganz oder teilweise abgebrochen und neu gebaut werden können. Im Bahnhofgebäude Samstagern sollen weiterhin eine Verkaufsstelle mit Bankschalter sowie zusätzliche Büroarbeitsplätze und Depoträume für das Lok-und Zugspersonal vorhanden sein. 

Bild : Bahnhof Samstagern

Info : 4. Februar 2016, Schweizerische Südostbahn AG, St. Gallen


Hupac startet 2016 mit neuen Verbindungen und starkem Netzwerk

Im vergangenen Jahr beförderte der Schweizer Kombi-Operateur Hupac rund 662.000 Strassensendungen auf der Schiene. Das Verkehrsvolumen konnte somit leicht gesteigert werden. Zum Jahresanfang hat Hupac zahlreiche neue Verbindungen eingeführt.

Verkehrsentwicklung  Im vergangenen Jahr beförderte der Schweizer Kombi-Operateur Hupac rund 662.000 Strassensendungen auf der Schiene. Dies entspricht einem Zuwachs von 0,2% gegenüber dem Vorjahr. Wachstumsträger war erneut der nicht-transalpine Verkehr mit einer Steigerung von knapp 6%. Der transalpine Verkehr durch die Schweiz verzeichnete einen leichten Rückgang von 0,6%. Im transalpinen Verkehr via Brenner musste eine Verbindung eingestellt werden, woraus ein Rückgang von knapp 20% resultierte. Zahlreiche Streiktage und Verkehrsunterbrüche durch Baustellen und Unfälle behinderten den Verkehr und wirkten sich negativ auf die Verkehrsentwicklung aus.

Shuttle Net mit neuen Verbindungen   Zum Jahresbeginn hat Hupac zahlreiche neue Verbindungen ins Angebot aufgenommen. Der Shuttlezug Zeebrugge D Novara verkehrt mit drei Rundläufen pro Woche und ist insbesondere für das Marktsegment der Megatrailer attraktiv. Die Shuttleverbindung Venlo D Busto Arsizio bietet fünf Abfahrten pro Woche und bindet erstmals den niederländischen Wirtschaftsraum Limburg an das Netzwerk der Hupac an. Für das Segment Süditalien wurde der Shuttle Busto D Bari in Kooperation mit dem italienischen Operateur Cemat neu strukturiert, um den Kunden einen noch attraktiveren Fahrplan anzubieten.

Wichtige Neuigkeiten gibt es auch im Polenverkehr. Seit Jahresanfang ist der Terminal Kutno bei Warschau die zentrale Drehscheibe im Ost-West-Verkehr. Hier treffen die Hupac Shuttlezüge aus Ludwigshafen, Schwarzheide und Antwerpen ein, ebenso der neue, gemeinsam mit PCC und Kombiverkehr betriebene Shuttlezug aus Duisburg. Von hier aus können die Sendungen mit dem zweimal wöchentlich verkehrenden Hupac-Shuttle nach Moskau fahren und bis Zentralasien und Fernost weitergeleitet werden. Die im Mai 2015 eingeführte Verbindung zwischen Schwarzheide und Südpolen ergänzt das Angebot.

Erste Erfolge im Geschäftsbereich Company Shuttle   Neue Verbindungen wurden auch von dem neu eröffneten Geschäftsbereich Company Shuttle umgesetzt. Seit Jahresanfang verkehrt ein Shuttlezug zwischen Rotterdam und Novara mit vier Rundläufen pro Woche. Ein weiterer Zug fährt täglich zwischen Norditalien und dem niederländischen Wirtschaftsraum Limburg. Mitte Januar wurde der im Herbst 2015 gestartete Zug zwischen Kopenhagen und dem Ruhrgebiet durch einen Anschluss in den Raum Limburg erweitert.

Die Business Unit Company Shuttle bietet Kunden mit grossem Sendungsvolumen massgeschneiderte Lösungen nach dem Baukastenprinzip an. Kunden, die bereit sind, das Auslastungsrisiko der Züge selbst zu tragen, finden in Hupac einen erfahrenen Partner für die optimale Abwicklung des Geschäfts.

Ausblick für 2016   Für das laufende Jahr erwartet Hupac eine weiterhin stabile Verkehrsnachfrage. Unsicherheitsfaktoren sind der sinkende Dieselpreis, der den Strassengüterverkehr begünstigt, sowie die Parität Euro/Franken, welche die Wettbewerbsfähigkeit des schweizerischen Verkehrsangebots belastet. „Wir wollen unser Netzwerk im Kernmarkt Westeuropa stärken, insbesondere in Hinblick auf die bevorstehende Inbetriebnahme des Gotthard-Basistunnels Ende des Jahres“, kündigt Hupac Direktor Bernhard Kunz an. Der „längste Tunnel der Welt“ ist zur Zeit im Testbetrieb und wird im Dezember 2016 dem Markt zur Verfügung stehen. „Die NEAT verbessert die Produktivität und Attraktivität des Kombinierten Verkehrs – eine grosse Chance, auf die wir uns systematisch vorbereiten“, so Kunz. Weitere interessante Märkte sind Ost- und Südosteuropa sowie Fernost. Hier wird Hupac ihr Engagement verstärken, um der wachsenden Nachfrage zu entsprechen.


Verkehrsentwicklung

Anzahl Strassensendungen

2015

2014

in %

Transalpin via Schweiz

377.675

379.944

-0,6

Transalpin via Österreich

38.603

48.091

-19,7

Transalpin via Frankreich

3.468

3.804

-8,8

Nicht-transalpin

241.794

228.270

5,9

Gesamt

661.540

660.109

0,2

Profil der Hupac   Hupac ist das führende Unternehmen im Kombinierten Verkehr durch die Schweiz und gehört zu den Marktleadern in Europa. Das Unternehmen setzt sich dafür ein, dass immer mehr Güter auf der Schiene anstatt auf der Strasse befördert werden und leistet somit einen wichtigen Beitrag zur Verkehrsverlagerung und zum Umweltschutz.

Hupac betreibt ein Netzwerk mit täglich 100 Zügen zwischen den grossen europäischen Wirtschaftsräumen sowie zwischen den Häfen und dem Hinterland. 2015 betrug das Verkehrsvolumen rund 662.000 Strassensendungen. Die Hupac Gruppe besteht aus fünfzehn Unternehmen mit Sitz in der Schweiz, in Italien, Deutschland, den Niederlanden, Belgien, Polen und Russland und beschäftigt rund 400 Mitarbeiter.

Die Hupac AG wurde 1967 in Chiasso gegründet. Insgesamt sind 100 Aktionäre an der Gesellschaft beteiligt. Das Aktienkapital von CHF 20 Mio. wird zu 72% von Logistik- und Transportunternehmen und zu 28% von Bahnen gehalten. Damit ist Marktnähe und Unabhängigkeit von den Bahnen gewährleistet.

Info : 1. Februar 2016, Hupac Intermodal SA, Chiasso


Mustersitz-Favoriten sind erkoren

Verlag
Schienenverkehr

Mit einer Umfrage im Voralpen-Express (VAE) hat die Schweizerische Südostbahn AG (SOB) die Bedürfnisse und Wünsche der Reisenden abgeholt und sie nach ihrer bevorzugten Sitzgelegenheit befragt. Die Auswertung der rege genutzten Umfrage zu den Mustersitzen liegt nun vor. Sie wird durch interne Tests ergänzt.

Bei der SOB wird zurzeit das Projekt „Beschaffung neues Rollmaterial“ vorangetrieben. Vom 10. August bis Ende Oktober 2015 waren auf dem Voralpen-Express (VAE) zwei spezielle mit Muster-sitzen ausgerüstete Wagen unterwegs. Die Reisenden konnten die Sitze in der 1. und 2. Klasse ausprobieren und bewerten. Mehr als erwartet, nämlich 1533 Personen haben die Sitze im VAE auf der Strecke zwischen St. Gallen und Luzern getestet und an der Umfrage teilgenommen. „Das zeigt klar, dass wir damit richtig liegen, bei der Beschaffung unserer neuen Fahrzeuge die Reisenden mit einzubeziehen, zumal Sitzgelegenheiten wesentlich zur Zufriedenheit beitragen“, konstatiert SOB-Projektleiter Daniel Toggweiler.

Bequem, weich und breit

Die Stichprobenauswertung erfolgte in Zusammenarbeit mit dem Institut für Qualitätsmanagement und Angewandte Betriebswirtschaft der Fachhochschule St. Gallen. Die Form des Sitzes, Sitzfläche, Rückenlehne, Weichheit des Sitzes, Polsterung und Kopfstütze, aber auch das Material der Armlehne bewerteten die Reisenden. Die Sitze der 1. als auch der 2. Klasse sollen bequem und grosszügig konzipiert sein. Während die Reisenden der 1. Klasse zwei Armlehnen in der Mitte und teils das Material analog jetzigem VAE wünschen, steht bei den Reisenden der 2. Klasse die Hygiene der Armlehne im Vordergrund. Sie bevorzugen eine Armlehne aus Holz oder Kunststoff.

Unterhalts- und Pflegekriterien

Auch die SOB-Mitarbeitenden aus Unterhalt und Reinigung prüften während der Testphase die Mustersitze. Dabei standen die Lebenszykluskosten – Erneuerung der Polsterung, Unterhalt, Reparatur und Reinigung – im Vordergrund. Und dabei zeigte sich, dass die Favoriten der Kundinnen und Kunden nicht gleich gut abschnitten. Der von den Reisenden bevorzugte 1.-Klass-Sitz belegte in diesem Testverfahren den letzten Platz.

Der 2.-Klass-Sitz, der die Reisenden überzeugte, erreichte aus technischer Sicht den 2. Rang. Herauskristallisiert sind nun diejenigen Qualitätskriterien, die ein Sitz sowohl aus Sicht der Reisenden als auch des Betreibers erfüllen muss. Die Umfrageerkenntnisse und die Ergebnisse der technischen Prüfung werden bei der Auswahl der Sitzkriterien mitbestimmend sein.

Folgeprojekt in der Bahnwelt

Das öffentliche Interesse an dieser VAE-Kundenumfrage war so gross, dass die BLS beschloss, im Rahmen ihrer Fahrzeugbeschaffung ihre Kundinnen und Kunden ebenfalls zu befragen. Die Mustersitze sind dort noch in der Testphase. Aber auch die Sitzhersteller sind vom SOB-Projekt „VAE-Bestuhlung“ angetan und erwarten gespannt die Ergebnisse.

Bild 1: Favorit aus Kundensicht 1. Klasse

Bild 2: Favorit aus Kundensicht 2. Klasse

Info : 22. Januar 2016, Schweizerische Südostbahn AG, St. Gallen


ABB startet ins Jubiläumsjahr mit Allegra-Triebzug im ABB Design

ABB startet ins Jubiläumsjahr mit Allegra-Triebzug im ABB Design

Vor 125 Jahren gründeten Charles Brown und Walter Boveri in Baden die BBC, die sich zum heutigen Weltkonzern ABB mit Tochterunternehmen in 100 Ländern entwickelt hat.

Dieses Jahr feiert ABB ihr 125-jähriges Bestehen in der Schweiz. Zum Auftakt des Jubiläumsjahrs wird ein Allegra-Triebzug der Rhätischen Bahn (RhB) die Geschichte von ABB mit einer Zeitachse visualisieren.

Das Innere und Äussere der Zugskomposition wurde gemäss dem ABB-Jubiläumsbranding umgestaltet. Der Zug wird während des World Economic Forums (WEF) zwischen Landquart und Davos pendeln und danach auch auf anderen RhB-Strecken eingesetzt werden. ABB und die RhB unterstreichen mit dem gemeinsamen optischen Auftritt ihre enge, fast hundertjährige Zusammenarbeit. Die RhB hat selber im 2014 ihr 125-jähriges Jubiläum gefeiert, und ihre Albula- und Berninastrecke ist seit 2008 in der Welterbeliste der Unesco vertreten als bahntechnisches Meisterstück.

Weitere Events und Feierlichkeiten zum ABB Jubiläum werden über das ganze Jahr hindurch die enge Verbundenheit der ABB mit der Schweiz aufzeigen. Unter anderem wird ABB prominent bei der Eröffnung des neuen Gotthard-Basistunnel – dem längsten Eisenbahntunnel der Welt – Anfang Juni präsent sein. Im neuen Tunnel steckt eine breite Palette von ABB-Technologien. Sie sichern die Energieversorgung der Infrastruktur und der Belüftung.

1891 gründeten Charles Brown und Walter Boveri im schweizerischen Baden die BBC. Die Elektrotechnik-Pioniere sahen elektrischen Strom als Schrittmacher für ein neues Zeitalter. Das ABB-Vorgängerunternehmen setzte diese Vision mit enormem Tempo erfolgreich um – früh auch im Bahnbereich. Bereits 1913 lieferte die BBC die ersten Lokomotiven auf der Albulastrecke. BBC war eine treibende Kraft bei der Elektrifizierung des Schweizer Bahnnetzes und auch an der Elektrifizierung der Gotthardstrecke 1921-1924 beteiligt.

1988 fusionierte BBC mit der schwedischen ASEA zu ABB. Im Energietechnik- und Automationsportfolio des Konzerns bilden Elektrotechnik-Systeme für Züge wie auch für die Bahninfrastruktur weiterhin einen der Schwerpunkte. So steckt im „Allegra“ ein energieeffizientes Antriebspaket von ABB, das bei der Talfahrt Strom für bergwärts fahrende Züge erzeugt. Es besteht aus Kompaktstromrichtern und Transformatoren, speziell auf die hohen Anforderungen im gebirgigen Graubünden ausgelegt.

Der Allegra-Triebzug wurde von Stadler Rail gebaut. Seit Beginn der Zusammenarbeit zwischen ABB und Stadler Rail im Jahr 2002 hat Stadler Rail bei ABB Traktionsausrüstung für mehr als 1.500 Regionalzüge und über 300 Stadtbahnen bestellt.

ABB beliefert den Bahnsektor mit innovativen und energieeffizienten Technologien vor allem aus der Schweiz. Im aargauischen Turgi werden Bahnstromrichter entwickelt und produziert, am Standort Genf Traktionstransformatoren. Darüber hinaus fertigt und wartet ABB sämtliche Komponenten und Teilsysteme, die auf Schienennetzen des Nah- und Fernverkehrs und auf Hochgeschwindigkeitsstrecken zum Einsatz kommen. ABB verfügt weltweit über eine riesige installierte Basis und bietet Serviceleistungen auch über den Lebenszyklus hinweg an (Life Cycle Services), einschliesslich Instandhaltung sowie Auf- und Nachrüstungen (Retrofit).

Bild : Allegra-Triebzug im ABB Design

Info : 14. Januar 2016, ABB Ltd , Zürich


RAlpin erzielt starkes Verlagerungsergebnis

RAlpin erzielt starkes Verlagerungsergebnis

Erstmals haben im 2015 über 100‘000 Lastwagen auf der Rollenden Autobahn (Rola) die Schweizer Alpen via Lötschberg-Simplon-Achse durchquert. Insgesamt liegt die verlagerte Menge leicht über Vorjahresniveau. Mit dem Start des Umbaus des Terminals Freiburg i. Br. (D) schafft RAlpin die Voraussetzungen für eine langfristig gesicherte und optimierte Verkehrsverlagerung auf der Rola.

Erstmals in der Geschichte der Rola wurde auf der Verbindung Freiburg i. Br. (D) – Novara (I) via Lötschberg-Simplon-Achse die 100‘000er-Marke überschritten. Insgesamt wurden im Jahr 2015 über 110‘000 Lastwagen auf die Rola verlagert. 100‘500 auf der Strecke Freiburg i. Br. (D) – Novara (I) und 10‘000 auf der Strecke Basel – Lugano. Der erfreulich hohe Wert des Vorjahres konnte mit einer Zunahme von 0.4% leicht übertroffen werden. Die Auslastung der Züge lag bei durchschnittlich 85%.

Starkem Franken und tiefem Dieselpreis getrotzt
Als Reaktion auf die Aufhebung des Euro-Mindestkurses im Januar 2015 sah sich RAlpin gezwungen, die Transportpreise zu erhöhen. Dies notabene in einer Zeit, in der auch die Kunden mit Währungseffekten kämpfen und der Dieselpreis sehr tief ist. Trotz dieser widrigen Umstände ist es gelungen, die Preisanpassung am Markt weiterzugeben.
Wegen des wirtschaftlich schwierigen Umfelds werden wo möglich laufend Optimierungen verstärkt angestrebt. Ein Beispiel dafür ist die Verlängerung der Züge von 21 auf 22 Stellplätze. Diese war bisher aus technischen Gründen nicht möglich. RAlpin hat jedoch die technische Machbarkeit der Verlängerung aufgezeigt und gemeinsam mit dem Italienischen Infrastrukturbetreiber RFI eine Sonderlösung erwirkt. Diese Änderung wurde bereits Anfang 2015 initiiert, per Ende Jahr konnte die Anpassung der eingrenzenden Betriebsvorschrift des Italienischen Infrastrukturbetreibers RFI vereinbart werden, so dass die Züge ab Januar 2016 mit 22 Stellplätzen verkehren.

Umbau Terminal Freiburg gestartet
Nach langjähriger Planungsphase ist im Oktober 2015 der Umbau des Terminals in Freiburg i. Br. gestartet. Der Kern des Umbaus besteht darin, die Verladerichtung der Züge zu drehen. Heute können aufgrund der örtlichen Gegebenheiten die Züge im Terminal Freiburg nur von Süden und somit entgegen der Fahrtrichtung beladen werden. Die Folge davon ist, dass die Züge im Raum Basel in einer Schlaufenfahrt gewendet werden müssen (vgl. Grafik). Dieses betrieblich aufwändige Manöver hat Zeitverlust und erhöhte Traktionskosten zur Folge. Ende September 2015 traf die Plangenehmigung des Deutschen Eisenbahn-Bundesamts (EBA) ein, bereits im Oktober sind die Bagger aufgefahren.

„Dieses Projekt ist ein Meilenstein für die RAlpin und für die Rollende Autobahn“, freut sich R. Dancet, CEO RAlpin. „Bereits Mitte 2016 werden wir, aber auch unsere Kunden, die Anwohner und die Stadt Freiburg i. Br. von den betrieblichen Verbesserungen sowie von Verbesserungen betreffend umwelt- und sicherheitstechnischer Aspekte profitieren.“

Der Umbau des Terminals Freiburg wird durch den Schweizer Staat und RAlpin finanziert.

Zahlen und Fakten zum Terminal Freiburg:

  • Wöchentlich werden im Terminal Freiburg je 60 Züge be- und entladen
  • Über 1‘000 Lastwagen kommen pro Woche in Freiburg an und über 1‘000 Lastwagen fahren in Freiburg ab
  • Jährlich passieren über 1.7 Mio. Tonnen Ware das Terminal Freiburg
    • Insgesamt sind sieben Dienstleister mit ca. 50 Mitarbeitenden vor Ort, um den Betrieb der Rola sicherzustellen. Diese sind involviert in die Prozesse Check-in, technische Kontrolle, Belad, Sicherheit, Reinigung und Versorgung der Begleitwagen und Instandhaltung.

Langfristiger Horizont für Ausbau der Kapazität

Das Projekt hat durch die Änderung der Verladerichtung primär eine deutliche Betriebsoptimierung zum Ziel. Eine substanzielle Kapazitätssteigerung setzt einen ausgebauten 4-Meter-Korridor (u.a. Gotthard- und Ceneri-Basistunnel) sowie neue Terminalinfrastrukturen im Süden und im Norden voraus, welche Zugslängen von 750 Metern (bis zu 34 Lastwagen pro Zug) zulassen. Die entsprechenden Projekte sind angelaufen, es ist von einem Realisierungszeitraum von 10 Jahren auszugehen.

RAlpin AG auf einen Blick

Die RAlpin AG mit Sitz in Olten betreibt die Rollende Autobahn (Rola) zwischen Freiburg i. Br. und Novara und zwischen Basel und Lugano. Jährlich verlagert sie über 100'000 Lastwagen von der Strasse auf die Schiene. Die Lastwagenfahrer verladen ihre Fahrzeuge in den Terminals auf Niederflur-Tragwagen und reisen in einem Begleitwagen mit. Mit diesem Angebot leistet RAlpin einen wesentlichen Beitrag zur Verkehrsverlagerung von der Strasse auf die Schiene und zum Schutz der sensiblen Alpenregion.

 

Aktionäre der RAlpin sind BLS AG, Hupac SA, SBB Cargo AG und Trenitalia SpA.

www.ralpin.com

 

Bild : über 100‘000 Lastwagen auf der Rollenden Autobahn (Rola)

Info : 6. Januar 2016, RAlpin AG, Olten


Knorr-Bremse weiht neues Werk in Australien ein

Knorr-Bremse weiht neues Werk in Australien ein

Der Knorr-Bremse Konzern hat am 5. Dezember 2013 sein neues Werk für Brems-, Tür- und Klimasysteme in Granville, Australien, eingeweiht. Heinz Hermann Thiele, Eigentümer und Aufsichtsratsvorsitzender von Knorr-Bremse, eröffnete den Neubau zusammen mit Gladys Berijiklian, Verkehrs- ministerin von New South Wales. Zahlreiche Kunden, Gäste aus Politik und Wirtschaft sowie Vertreter von Knorr-Bremse nahmen an der Zeremonie teil.

Mit der Eröffnung feiert Knorr-Bremse in Granville die bereichsübergreifende Zusammenführung seiner vier Niederlassungen im Bundesstaat New South Wales unter einem Dach. Das unter modernsten Umwelt- und Arbeitsschutzaspekten ge-plante neue Werk bietet auf knapp 16.000 Quadratmetern Büro- und Produktions-fläche Platz für die rund 240 Mitarbeiter der verschiedenen Bereiche von Knorr-Bremse Australien.

Das Unternehmen legt in Granville die in Australien laufenden Geschäfts- und Produktionsaktivitäten für Bremssysteme für Schienen- und Nutzfahrzeuge sowie von Sigma Klimasystemen und IFE-Tebel Türsystemen in einer Fabrik zusammen. Damit ist der Standort der wichtigste Anbieter von OE- und Nachmarktleistungen für Brems-, Tür- und Klimasysteme in Australien. Darüber hinaus werden im Waren-lager mehr als 23.000 Positionen für die breite Palette von Schienen- und Nutzfahr-zeugen bereitgehalten, bei denen Systeme von Knorr-Bremse täglich im Einsatz sind.

Die Zusammenlegung der Standorte wurde aus verschiedenen Gründen initiiert. Einerseits machten das Umsatzwachstum von Knorr-Bremse Australien und die Vergrößerung des Produktportfolios in den vergangenen Jahren eine Erweiterung des Produktionsgeländes in Granville erforderlich. Andererseits sollten aber auch die Aktivitäten von Knorr-Bremse und Sigma, das der Konzern 2010 übernommen hatte, an einem gemeinsamen Standort gebündelt werden, um so die bereichsüber-greifende Zusammenarbeit zu fördern und effizienter zu gestalten. 

Dr. Dieter Wilhelm, Mitglied des Vorstands der Knorr-Bremse AG und verantwortlich für den Geschäftsbereich Systeme für Schienenfahrzeuge, erklärte dazu: „Ich freue mich über den in den letzten 13 Jahren erreichten Fortschritt und das Wachstum in Australien. Diese Erfolge werden jetzt durch den Neubau dieses hochmodernen Werks, mit dem wir die Bedarfe unserer Kunden noch besser bedienen, gekrönt.“

Der Bau des neuen Werks in Australien ist Teil eines umfassenden Investitions-programms des Knorr-Bremse Konzerns zur Modernisierung seines weltweiten Ent-wicklungs- und Produktionsverbunds. Im Rahmen des 2011 gestarteten Programms investiert Knorr-Bremse bis 2014 über 250 Mio. Euro in modernste Produktions-anlagen und Gebäudestrukturen in den weltweiten Wachstumsmärkten. In diesem Jahr wurden bereits neue Standorte in Brasilien (Itupeva), den USA (Westminster), Italien (Buccinasco) und Indien (Palwal und Pune) eröffnet. In Granville betrugen die Gesamtinvestitionen rund 25 Mio. Euro. 

Bild : neues Werk für Brems-, Tür- und Klimasysteme in Granville

Info : 6. Dezember 2013, Knorr-Bremse AG, München

„Roter Pfeil“ Italiens setzt mit Voith Technik neue Geschwindigkeitsmaßstäbe

„Roter Pfeil“ Italiens setzt mit Voith Technik neue Geschwindigkeitsmaßstäbe

Seit März dieses Jahres werden die ersten Frecciarossa (ital. „rote Pfeile“) ausgeliefert. Der neue Hochgeschwindigkeitszug ETR 1000 aus der Zefiro-Baureihe von Bombardier setzt mit Voith Komponenten neue Maßstäbe: Er ist auf 400 km/h ausgelegt und damit der schnellste Zug Europas.

Insgesamt 50 solcher Hochgeschwindigkeitszüge hat die italienische Eisenbahngesellschaft Trenitalia bei dem Konsortium aus Bombardier Transportation und AnsaldoBreda in Auftrag gegeben. Der ETR 1000 ist ein weiterer Zefiro-Typ und heißt deshalb auch V300 Zefiro. Bei Trenitalia wird der neue Zug „Frecciarossa 1000“ genannt, in Anlehnung an den Frecciarossa 500/ETR 500, der bereits zwischen Rom und Mailand verkehrt.

Diese Hauptverkehrsachse kann Trenitalia derzeit mit einer Reisezeit von 2:55 Stunden bedienen. Mit dem ETR 1000 soll es künftig 40 Minuten schneller gehen. Im Service wird der neue ETR 1000 mit 360 km/h verkehren. Für den nötigen Antrieb sorgen in den achtteiligen Zügen bewährte Voith Radsatzgetriebe SE-390. Die Prototypen wurden von Voith unter extremen Temperaturen geprüft. Hitzetests mit 60 °C Außentemperatur waren vom Hersteller gefordert, um auch den Betrieb in heißen Gegenden zu gewährleisten. Insgesamt 800 solcher Voith Radsatzgetriebe wird AnsaldoBreda in die 50 Züge bis Ende 2016 verbaut haben. Dann werden alle 50 ETR 1000 in Betrieb gehen.

Zum weiteren Lieferumfang von Voith zählen 100 Scharfenberg Kupplungen Typ 10 mit starrer Kupplungsstange und oben liegender E-Kupplung, 700 Kurzkupplungshälften sowie 100 Bugnasen inklusive Führerraumdach und Kinematik. Bei einem Vorfall können die zusätzlichen Übergangskupplungen beim Abschleppen auch mit einem Zughaken des abschleppenden Zuges verbunden werden.

Für Voith ist es bereits der zweite Hochgeschwindigkeitszug auf der Zefiroplattform, der mit Radsatzgetrieben, Bugnasen und Kupplungen ausgestattet wird. Auch der in China bereits in Dienst gestellte Zefiro 380 von Bombardier Sifang fährt mit Voith Komponenten.

Die 202 Meter langen neuen italienischen Hochgeschwindigkeitszüge bieten bis zu 600 Personen Platz und sind mit Bistro und Bordrestaurant ausgestattet. Technisch besticht der ETR 1000 nicht nur durch eine augenfällige Aerodynamik, die sich auch im geringeren Energieverbrauch niederschlägt. Der neue Hochgeschwindigkeitszug ist mehrsystemfähig und kann somit mit Wechselstrom und Gleichstrom gefahren werden. Damit könnte er auch grenzüberschreitend in der Schweiz, in Österreich oder auch in Deutschland zum Einsatz gebracht werden.

Bild : die neuen Hochgeschwindigkeitszüge ETR 1000 sind mit Radsatzgetrieben SE-390 von Voith ausgestattet

Info : 1. Oktober 2013, Voith Turbo GmbH & Co. KG, Heidenheim


Europäische Bahnsysteme als internationales Masterstudium

Der Aufbau transeuropäischer Bahnnetze steigert den Bedarf an Fachkräften mit länder-übergreifenden Kompetenzen. Die ZHAW School of Engineering bietet deshalb neu als Ko-operationspartner zusammen mit zwei Partnerhochschulen den internationalen Masterstu-diengang Europäische Bahnsysteme an. Die ersten Studierenden sind nun gestartet.

Durch sein internationales Profil ist der Masterstudiengang Europäische Bahnsysteme einzigartig in Europa. Er wurde in enger Kooperation der ZHAW School of Engineering mit der FH Erfurt in Deutschland und der FH St. Pölten in Österreich entwickelt. „Das Masterstudium verknüpft techni-sche, betriebliche, wirtschaftliche, rechtliche und verkehrspolitische Kompetenzen und vermittelt Wissen zu Nachhaltigkeit in Planung und Betrieb von Bahnsystemen sowie zu internationalen Standards und nationalen Unterschieden im Eisenbahnwesen,“ so Otfried Knoll, Leiter der Ba-chelor- und Master-Studiengänge Eisenbahn-Infrastrukturtechnik an der FH St. Pölten. Um das Studium in hohem Masse nach den Bedürfnissen des Markts auszurichten, wurden die führenden Bahnbetreiber SBB, DB und ÖBB sowie die Bahnindustrie in die Entwicklung der Ausbildungsin-halte einbezogen.

Der Masterstudiengang Europäische Bahnsysteme bildet künftiges Führungspersonal im Bahnwe-sen aus. „Dieses Masterstudium ist ein wichtiger Beitrag, um den zukünftigen Personalbedarf in der stetig wachsenden Verkehrs- und Bahnbranche sicherstellen zu können“, so Dr. Thomas Sau-ter-Servaes, Leiter des Bachelorstudiengangs Verkehrssysteme an der ZHAW School of Enginee-ring. „Für die Absolvierenden ist die internationale Ausrichtung attraktiv, ermöglicht sie doch ne-ben länderübergreifendem Fachwissen auch den Aufbau internationaler Netzwerke und damit die Möglichkeit der beruflichen Weiterentwicklung.“

Durch eine Kombination aus Präsenz- und Selbststudienphasen kann der Masterstudiengang be-rufsbegleitend absolviert werden. Die Präsenzphasen finden abwechselnd in Winterthur, Erfurt und St. Pölten statt. Die Studierenden sind dabei jeweils in einer der Partnerhochschulen Erfurt oder St. Pölten immatrikuliert. Bereits seit 2009 bietet die ZHAW School of Engineering den Ba-chelorstudiengang Verkehrssysteme an, welcher seinerseits eine sehr gute Grundlage für das neu geschaffene Masterstudium bildet.

Über die ZHAW School of Engineering

Mit 13 Instituten und Zentren gehört die ZHAW School of Engineering zu den führenden techni-schen Hochschulen in der Schweiz. Sie garantiert qualitativ hochstehende Aus- und Weiterbildung und liefert der Wirtschaft innovative Lösungsansätze mit Schwerpunkt in den Bereichen Energie, Mobilität und Gesundheit.

Info : 25. Oktober 2013, ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften, Winterthur

Knorr-Bremse baut Präsenz in Indien aus und eröffnet neue Werke für Systeme für Schienen- und Nutzfahrzeuge

Knorr-Bremse erweitert seine Produktionskapazitäten in Indien sowohl im Schienen- als auch im Nutzfahrzeugbereich. Vergangene Woche eröffnete der Konzern zwei neue Produktionsstätten in Palwal und Pune sowie ein gemeinsames Entwicklungszentrum.

Im Beisein zahlreicher Kunden und Geschäftspartner sowie hochrangiger Vertreter von Knorr-Bremse wurde am 12. November das neue Werk für Systeme für Nutzfahrzeuge in Pune eröffnet. Am 15. November fand in Palwal, ebenfalls im Rahmen einer feierlichen Zeremonie, die Einweihung des Neubaus des Bereichs Systeme für Schienenfahrzeuge statt.

Gemäß der Unternehmensphilosophie von Knorr-Bremse unterstützen Layout und Architektur der neuen Produktionsstätten optimale Prozessabläufe durch transparente Strukturen und die offene Kommunikation zwischen direkten und indirekten Bereichen. Die kurzen Wege zwischen Entwicklung und Produktion ermöglichen das effiziente Zusammenarbeiten aller an einem Produkt beteiligten Funktionen. Gleichzeitig erfüllen die neuen Gebäude höchste Ansprüche an ökologische Anforderungen, um den Energiebedarf sowie die Betriebskosten zu reduzieren und Umweltressourcen zu schonen. Zur Verstärkung der Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten wurde an das neue Produktionswerk in Pune ein modernes Entwicklungszentrum für beide Unternehmensbereiche angeschlossen.

Die Investitionen in Indien in Höhe von rund 40 Mio. EUR sind Teil eines weitreichenden Investitionsprogramms des Knorr-Bremse Konzerns zur Modernisierung seines weltweiten Entwicklungs- und Produktionsverbundes. Zur Zukunftssicherung und Kapazitätserweiterung investiert Knorr-Bremse in einem Vier-Jahres-Zeitraum zwischen 2011 und 2014 über 250 Mio. Euro in modernste Produktionsanlagen und Gebäudestrukturen in den weltweiten Wachstumsmärkten.

Neues Werk für Systeme für Nutzfahrzeuge in Pune (Maharashtra)

Das neue Nutzfahrzeugwerk in Hinjawadi-Pune befindet sich nur wenige Hundert Meter entfernt vom bisherigen Standort. Dieser war aufgrund des konstanten Wachstums des indischen Nutzfahrzeugmarktes und der daraus resultierenden Auftragszahlen für Knorr-Bremse an die Grenzen seiner Kapazität gestoßen. Mit dem Neubau hat Knorr-Bremse ein hochmodernes Werk geschaffen, das mit rund 12.000 Quadratmetern deutlich mehr Fabrik- und Bürofläche bietet als der bisherige Standort. 250 Mitarbeiter produzieren hier unter anderem Bremszylinder, Ventile, Pedaleinheiten, Lufttrockner, Gestängesteller, Kompressoren und ein selbst entwickeltes Liftachssystem für den indischen Nutzfahrzeugmarkt. Im Zuge der Standortverlagerung wurden sämtliche Produktionsprozesse auf Basis des weltweit einheitlichen Knorr-Bremse Produktionssystems KPS konsequent an der Wertschöpfung ausgerichtet. Gleichzeitig wurden durch den Neubau umfangreiche Erweiterungsmöglichkeiten in der Produktion geschaffen. So kann Knorr-Bremse in Indien zukünftig sehr schnell auf neue Marktanforderungen reagieren und sein Portfolio flexibel um neue Produktlinien erweitern. 

Neues Werk für Systeme für Schienenfahrzeuge in Palwal

Im Bereich Systeme für Schienenfahrzeuge stellt sich Knorr-Bremse in Indien mit den erweiterten Kapazitäten des Neubaus ebenfalls auf eine steigende Nachfrage in den kommenden Jahren ein. Dies erfolgt vor dem Hintergrund des geplanten Ausbaus der indischen Infrastruktur, bei dem ein modernes Schienenverkehrsnetz eine wichtige Säule darstellt. Sowohl Modernisierungen sich bereits im Einsatz befindender Fahrzeuge als auch Bestellungen von neuen Fahrzeugen im Passagierverkehr und Gütertransport spielen dabei eine große Rolle. Auf beiden Gebieten ist Knorr-Bremse in Indien seit mehreren Jahren erfolgreich aktiv. Das neue Werk befindet sich in Palwal, 30 Kilometer südlich vom bisherigen Standort in Faridabad, und umfasst etwa 26.000 Quadratmeter Fabrik- und Bürofläche. Rund 500 Mitarbeiter produzieren hier Bremssteuerungen, Drehgestellausrüstungen, Kompressoren und Lufttrockner für Schienenfahrzeuge vorwiegend für den indischen Markt und in enger Zusammenarbeit mit zertifizierten regionalen Zulieferern.

Neben den modernen Produktionstechnologien, einer optimierten Standortlogistik und einem für die Mitarbeiter verbesserten Arbeitsumfeld setzt das Werk auch ökologische Akzente. Planerische Grundlage des Neubaus ist der sogenannte „Green Building“-Standard. So senkt zum Beispiel eine effiziente Klimatisierung des Gebäudes in Verbindung mit einer hochwertigen Isolierung den Ausstoß von Kohlendioxid. Zudem wird der Wasserverbrauch durch die konsequente Wiederverwendung des Brauchwassers deutlich gesenkt. 

Knorr-Bremse Technology Center India (TCI)

Direkt angeschlossen an das neue Produktionswerk in Pune ist das Knorr-Bremse Technology Center India (TCI). Der Schienen- und der Nutzfahrzeugbereich von Knorr-Bremse bündeln dort unter einem Dach Ingenieurs- und Entwicklungsdienstleistungen, um der stark wachsenden Bedeutung der asiatisch-pazifischen Region für beide Bereiche von Knorr-Bremse Rechnung zu tragen und das Produktportfolio entsprechend der spezifischen Kundenanforderungen weiterzuentwickeln. Ein großer Schwerpunkt liegt hierbei auf der Softwareentwicklung, die Entwicklungsleistungen für den Knorr-Bremse Konzern weltweit erbringen wird. Bis Ende 2014 sollen im TCI insgesamt etwa 200 Mitarbeiter beschäftigt werden. Pune ist als bedeutendes IT- und Softwarezentrum bekannt und verfügt daher über eine Vielzahl hochqualifizierter Softwareentwickler. Mit der Gründung des neuen Entwicklungszentrums stellt Knorr-Bremse sicher, dass das Unternehmen auch in Zukunft über ausreichend Ressourcen verfügt, um sowohl der steigenden Nachfrage als auch der zunehmenden Komplexität der Produkte gerecht zu werden.

Der Knorr-Bremse Konzern ist weltweit der führende Hersteller von Bremssystemen für Schienen- und Nutzfahrzeuge. Als technologischer Schrittmacher treibt das Unternehmen seit über 100 Jahren maßgeblich Entwicklung, Produktion, Vertrieb und Service moderner Bremssysteme voran. Weitere Produktfelder sind im Bereich Systeme für Schienenfahrzeuge intelligente Einstiegssysteme, Klimaanlagen, Steuerungskomponenten und Scheibenwischer, Bahnsteigtüren, Reibmaterial sowie Fahrerassistenzsysteme. Zudem bietet Knorr-Bremse Fahrsimulatoren und

E-Learning-Systeme für eine optimale Ausbildung des Zugpersonals an. Die Bandbreite des Bereichs Systeme für Nutzfahrzeuge umfasst neben dem kompletten Bremssystem inklusive Fahrerassistenzsystemen Drehschwingungsdämpfer und Lösungen rund um den Antriebsstrang sowie Getriebesteuerungen zur Effizienzverbesserung und Kraftstoffeinsparung. 

Info : 18. November 2013, Knorr-Bremse AG, München


Großes Interesse an den Vorteilen des vollautomatischen Schienen-Schweißroboters APT 1500 R

Großes Interesse an den Vorteilen des vollautomatischen Schienen-Schweißroboters APT 1500 R

Erfahrungen aus dem Baustelleneinsatz bei der Deutschen Bahn

In Zusammenarbeit mit der Bahnbaugruppe Augsburg, Abteilung Schweißen, konnte Plasser & Theurer zum ersten Mal in Deutschland die neue, präzise Schweißtechnologie präsentieren. Im Fokus standen die Einsatzmöglichkeiten der Maschine insbesondere die Durchführung von Schluss- bzw. Verspannungsschweißungen sowie die hohe Schweißgüte und Haltbarkeit. Zusätzlich wurden die Vorteile des Abbrennstumpfschweiß-Verfahren, z.B. keine Einbringung von Fremdmaterial, im Vergleich zur bisher in Süddeutschland üblichen Thermit-Schweißung untersucht.

Der mobile vollautomatische Schweißroboter APT 1500 R kam in einer Gleisbaustelle (Schienenwechsel) auf dem Streckenabschnitt Straubing-Radldorf in drei Nachteinsätzen Anfang August zum Einsatz.

Die anwesenden Schweiß-Verantwortlichen von der DB-Netz und der DB-Bahnbaugruppe sahen insgesamt 66 Schweißungen mit hoher Qualität. Der Schweißroboter verschweißte Fahrschienen in einem Abschnitt von 5,8 km Länge und führte gleichzeitig einen Temperaturausgleich durch. Es wurden dabei 52 Produktionsschweißungen im Neutraltemperaturbereich sowie 14 Verspannungsschweißungen durchgeführt. Das Verspannungsschweißen ist integraler Bestandteil des neu entwickelten Schweißroboters, die Schienenzieheinrichtung mit 1500 kN Zugkraft ist in den Schweißkopf  der APT 1500 RA integriert.

Der Schweißroboter arbeitet vollautomatisch ohne manuelle Interaktion. Die zu verschweißenden Schienen werden automatisch in den Schweißkopf gehoben, durch automatische Höhenzentrierung und Fahrkantenausrichtung in Position gebracht und der gesamte Schweißprozess laufend über eine spezielle Messeinrichtung überwacht. Der Schweißspalt zwischen den Schienenenden wird ebenfalls automatisch hergestellt – wenn notwendig auch durch Schienendrücken. Der gesamte Schweißablauf wird innerhalb der Maschine ausgewertet und dokumentiert.

Die Präsentation der elektrischen Abbrennstumpfschweiß-technologie war ein voller Erfolg. Die Vertreter der Deutschen Bahn erkannten die große Leistung und die vielen Vorteile des neuen vollautomatischen Schienen-Schweißroboter APT 1500 R.

Bild : Schweißeinsatz bei der Deutschen Bahn

Info : 9. September 2013, Plasser & Theurer, Wien


Stadler gewinnt in Polen

Stadler Rail hat in Polen eine Ausschreibung der Staatsbahn PKP Intercity für 20 Fernverkehrszüge gewonnen. Dabei handelt es sich um 8-teilige FLIRT3-Züge mit hochwertigem Interieur. Diese basieren auf der bewährten FLIRT-Familie, die bereits in 14 Ländern mit 930 Zügen erfolgreich unterwegs ist. Stadler hat den Auftrag im Konsortium mit dem polnischen Schienenfahrzeughersteller Newag gewonnen. Dieser Erfolg ist ein wichtiger Meilenstein für Stadler in Polen. Seit 2007 betreibt das Unternehmen in Siedlce im Osten des Landes ein Werk mit derzeit rund 700 Mitarbeitern. Der Bau der Züge erfolgt weitgehend im polnischen Stadler-Werk in Siedlce sowie in den Werken von Newag. Verschiedene Komponenten wie die Drehgestelle und die Komponenten des Antriebsstrangs werden in der Schweiz produziert.

Die staatliche polnische Bahngesellschaft PKP Intercity hat heute das Ergebnis der Ausschreibung ihrer neuen Fernverkehrszüge verkündet. Stadler Rail erhält zusammen mit Newag den Auftrag zum Bau der Intercity-Züge, die landesweit im Fernverkehr zum Einsatz kommen werden. Zusätzlich erhält Stadler den Auftrag für den technischen Unterhalt der Züge während 15 Jahren. Die Auslieferung aller 20 Kompositionen im Wert von rund CHF 350 Mio. erfolgt bereits bis Ende 2015.

Hoher Reisekomfort

Bei den Zügen für PKP Intercity handelt es sich um eine Weiterentwicklung des FLIRT. Die Züge erhalten einen speziell hochwertigen Innenausbau für ein angenehmes Reisen auf langen Distanzen. Der Zug wird über einen Bistrowagen verfügen. In den acht Wagen wird es insgesamt 6 WCs geben. Dem künftigen Einsatz im Fernverkehr entsprechend wurde auf einen grosszügigen Sitzteiler geachtet und in der 1. Klasse sind die bequemen Sitze in 2 + 1 Anordnung geplant (3 Sitze in der Wagenbreite).

Die Züge sind mit 3 kV Gleichstrom elektrifiziert und mit dem modernen europäischen Zugsicherungssystem ETCS Level 2 ausgerüstet. Stadler ist bisher der einzige Lieferant, der in Polen Züge mit diesem hochwertigen Zugsicherungssystem liefert. Die Kompositionen werden eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h erreichen.

Konsortium mit Newag

Für diesen Auftrag hat sich Stadler Rail zu einem Konsortium mit dem polnischen Hersteller Newag zusammengeschlossen. Dabei wird Stadler die beiden Endwagen mit dem gesamten Antriebssystem bauen. Ebenso liefert Stadler für sämtliche Wagen die Drehgestelle sowie die Aluminium-Wagenkasten. In der Technologie der Aluminium-Leichtbauweise ist Stadler Rail weltweit führend. Durch diese Bauweise werden höhere Beschleunigungswerte erzielt und der Energieverbrauch sowie die Betriebskosten im Vergleich zu herkömmlichen Fahrzeugen erheblich gesenkt.

Newag ist für die Planung des Innenausbaus verantwortlich und wird die Endmontage aller Zwischenwagen vornehmen. Auch das Zusammenstellen der Züge (Vereinigung der beiden Endwagen mit den Zwischenwagen) und die gesamte Inbetriebsetzung wird Newag übernehmen. Dadurch konnten Stadler und Newag eine optimale Arbeitsteilung finden.

Info : 29. August 2013, Stadler Rail Group, Bussnang     


London Tramlink bestellt weitere Variobahnen bei Stadler Pankow

London Tramlink bestellt weitere Variobahnen bei Stadler Pankow
  • Vier fünfteilige Niederflurbahnen gehen ab 2015 auf die Strecke
  • Erfolgsgeschichte Variobahn: 90 Millionen Streckenkilometer weltweit in 20 Jahren

Der britische Straßenbahnbetreiber London Tramlink hat vier weitere fünfteilige Trams vom Typ Variobahn bestellt. Damit löst das Unternehmen eine Option auf zusätzliche Fahrzeuge ein. Diese kommen ab 2015 im Londoner Stadtbezirk Croydon zum Einsatz und ergänzen die bestehende Variobahn-Flotte. Seit dem Frühjahr 2012 sind bereits sechs Fahrzeuge im Straßenbahnnetz von Croydon in Betrieb.

„Wir setzen unsere Zusammenarbeit mit Stadler Pankow gern weiter fort, denn das Unternehmen überzeugte mit kurzen Lieferzeiten, hoher Qualität und einem großem persönlichem Engagement der Mitarbeiter vor Ort in London“, sagt Sharon Thompson, Direktorin von London Tramlink. „Mit den weiteren Fahrzeugen bauen wir unser modernes Beförderungskonzept weiter aus.“

Michael Daum, Geschäftsführer der Stadler Pankow GmbH erklärt: „Wir freuen uns sehr über die hohe Zufriedenheit mit der Variobahn. Die vier zusätzlichen Züge werden in den in unseren Werken in Berlin gebaut und anschließend nach London überführt. Dort werden sie ab 2015 auf die Strecke gehen.“

Dank ihres modularen Aufbaus berücksichtigt die Variobahn die jeweilige Infrastruktur und individuelle Betreiberwünsche. Vor allem hinsichtlich der Länge, Breite, Spurweite und Fahrdrahtspannung sind die Züge flexibel. Zudem bieten die Fahrzeuge für Croyden insbesondere mobilitätseingeschränkten Fahrgästen einen weiteren Vorteil: Aufgrund der 100-prozentigen Niederflurigkeit mit einer maximalen Fußbodenhöhe von 385 mm wird ein leichter Zustieg gewährleistet. Die Zweirichtungsfahrzeuge verfügen über 72 Sitz- und 134 Stehplätze und können eine Maximalgeschwindigkeit von 80 km/h erreichen. Die Länge der Variobahn beträgt 32.370 mm, die Breite 2.650 mm. Neben einer modernen Ausstattung verfügt das Fahrzeug über Komfortelemente wie klimatisierte Fahrgast- und Fahrerräume sowie einem ergonomischen Fahrerkabinendesign. Darüber hinaus erfüllt die Straßenbahn den Brandschutz für tunnelfähige Fahrzeuge nach DIN 5510.

Erfolgsgeschichte Variobahn: 90 Mio. Streckenkilometer weltweit in 20 Jahren

Nicht nur in London bietet die Variobahn der Stadler Pankow GmbH kurze Wartungsintervalle, einen hohen Fahrgastkomfort, Nachhaltigkeit, Flexibilität und Zuverlässigkeit. Seit 20 Jahren fährt die Variobahn zuverlässig durch Städte im In- und Ausland. Ob in Bochum, Bergen, Mannheim, Potsdam, Helsinki oder Sydney - bisher legte die Niederflurstraßenbahn insgesamt 90 Mio. Streckenkilometer zurück und gilt als eines der modernsten, mehrgliedrigen Nahverkehrsfahrzeuge in vollständiger Modulbauweise.

Im Jahr 1993 ging das erste Fahrzeug in Chemnitz in den Testbetrieb – für die Entwicklung des Prototypen zeichnete ABB Henschel, ab 1996 unter der Firmierung von Adtranz, verantwortlich. Nach der Übernahme von Adranz durch Bombardier verblieb das Produkt Variobahn am ursprünglichen Fertigungsstandort und wurde fortan durch die Stadler Pankow GmbH vertrieben, gebaut und weiterentwickelt. „Mit einer langen Laufleistung ist die Variobahn für den täglichen Einsatz und hohe Taktfrequenz in Großstädten konzipiert“, sagt Michael Daum, Geschäftsführer der Stadler Pankow GmbH.

Bochum, Nürnberg und München gehörten im Jahr 2005 zu den ersten Bestellern der Variobahn von Stadler. Der Schienenfahrzeughersteller baute das Konzept der Straßenbahn weiter aus und passte die Fahrzeugausstattung an die jeweiligen Kundenwünsche in den verschiedenen Städten an. Zudem entwickelte das Berliner Unternehmen ein neues Design, das 2006 mit dem IF Design Award des International Forum Design Hannover ausgezeichnet wurde. Unter Beibehaltung der bewährten Modulbauweise wurden die Fahrwerke mit getriebelosen Radnaben- sowie Außenläufermotoren ausgestattet, die zu geringeren Verschleiß- und Geräuschwerten führten und die Nachhaltigkeit steigerten. Der Fahrgastkomfort wurde erhöht durch den Einsatz einer vollwertigen Luftfederung, die auch eine konstante Einstiegshöhe ermöglicht. „Wir werden die Variobahn auch in den nächsten 20 Jahren zukunftsorientiert weiterentwickeln und ein umweltfreundliches, wartungsarmes und sicheres Verkehrsmittel im Öffentlichen Personennahverkehr bereitstellen“, erläutert Michael Daum.

Bild : Variobahnen von Stadler Pankow in London

Info : 21. August 2013, Stadler Pankow GmbH, Berlin                                 


Tata Steel erhält Auftrag über 1 Million Pfund Sterling in Nordirland

Tata Steel erhält Auftrag über 1 Million Pfund Sterling in Nordirland

Schienen von Tata Steel trugen dazu bei, die Eisenbahnverbindung zwischen den beiden größten Städten Nordirlands in Ordnung zu bringen. Das Ergebnis war auch ein neuer Auftrag in Höhe von 1 Million Pfund Sterling vom Betreiber des öffentlichen Transportwesens.

Zunächst waren Schienenwege im Werte von 2 Millionen Pfund Sterling von Tata Steel ein wesentlicher Beitrag zur Sanierung eines Abschnittes der Linie Belfast nach Derry-Londonderry, der Anfang des Monats nach acht Monaten Modernisierungs-arbeit an Sicherheit und Technik wiedereröffnet wurde. Nun wurde Tata Steel ein weiterer 1-Million-Pfund-Auftrag erteilt.

„Ursprünglich hat unser Kunde Translink, das in Belfast beheimatete Unternehmen des öffentlichen Verkehrs, letztes Jahr Schienen im Werte von zwei Millionen Pfund von uns gekauft“, sagte Bereichsleiter Schiene Craig Woodward. „Wir haben dabei äußerst günstige Rückmeldungen von Translink zur Qualität unseres Produktes und den Service erhalten.“

Als Resultat der guten Zusammenarbeit konnte Tata Steel bei der Ausschreibung für die Lieferung von Schienen für den Schienenaustausch von Abschnitten im Gebiet von Belfast-Mitte und zum Auffüllen des Schienenlagers mitbieten. Etwas mehr als die Hälfte des Auftrags betraf die Lieferung von Hochleistungsschienen höchster Qualität – Hprail®, die im Juli 2012 volle Schienennetz-Zulassung erhielten. Mit Hprail werden die Probleme angegangen, die im Zusammenhang mit Verschleiß und Ermüdung durch Rollkontakt stehen, so dass sich die Kosten für das Nachschleifen der Schienen und dem, was dies nach sich zieht, verringern. „Wir freuen uns, dass wir als Vorzugslieferant für dieses Projekt ausgewählt wurden“, fügte Woodward hinzu.

„Es zeigt, dass der Aufbau einer engen Arbeitsbeziehung zu unseren Kunden und der fortdauernde Nachweis unserer Fähigkeiten der beste Weg zu einer gemeinsamen Gestaltung unserer Zukunft ist.“

Bild : Translink

Info : 9. August 2013, MEPAX


Knorr-Bremse liefert Bremssystem im Wert von 42 Mio. EUR für neuen Hitachi-Zug in Großbritannien

Knorr-Bremse hat vom Fahrzeugbauer Hitachi Rail Europe den Auftrag erhalten, die ersten 600 Fahrzeuge des neuen Zuges der Serie „Class 800“ für Großbritannien mit Bremsausrüstungen auszustatten. Das Auftragsvolumen beträgt rund 42 Mio. EUR.

Mit der Auftragsvergabe setzt Hitachi Rail Europe auf die umfassende System-kompetenz und Erfahrung von Knorr-Bremse, um die anspruchsvollen technischen sowie Sicherheits- und Leistungsanforderungen dieses neuen Zugs in vollem Umfang zuverlässig zu erfüllen. Knorr-Bremse liefert das komplette Bremssystem für den „Class 800“ Zug, bestehend aus der elektronischen Bremssteuerung EP Compact, der Drehgestellausrüstung sowie der Luftbeschaffung mit dem ölfreien Kompressor.

Bei den Zügen der Serie „Class 800“ von Hitachi handelt es sich um Intercity-Züge mit einer maximalen Geschwindigkeit von 200 km/h. Sie sollen im Jahr 2017 im Rahmen des Intercity-Express-Programms in Betrieb genommen werden und zunächst die bestehenden Intercity-125-Flotten der Great Western Main Line sowie die Fahrzeuge auf den Fernverkehrs-strecken zwischen London und Aberdeen, Bristol, Cardiff und Edinburgh ersetzen. In der zweiten Phase sollen die neuen Intercity-Züge im Laufe des Jahres 2018 auch auf der East Coast Main Line ihren Betrieb aufnehmen.

Der Geschäftsführer der Knorr-Bremse Rail Systems UK in Melksham (UK), Paul Goodhand, unterzeichnete den Auftrag zusammen mit Keith Jordan, Geschäftsführer von Hitachi Rail Europe. 

Keith Jordan erläuterte bei der Vertragsunterzeichnung: „Das Intercity-Express- Programm ist für uns ein langfristiges Projekt mit anspruchsvollen Zielvorgaben bezüglich Zuverlässigkeit. Wir sind überzeugt, in Knorr-Bremse den richtigen Partner gefunden zu haben, um diese Ziele zu erreichen. Knorr-Bremse erfüllt mit seinem Bremssystem die hohen Anforderungen hinsichtlich Zuverlässigkeit und technischen Spezifikationen, bietet umfassende Markterfahrung sowie niedrige Lebenszykluskosten und wird so zum langfristigen Erfolg der Züge aus der Serie „Class 800“ von Hitachi bei Paul Goodhand unterstrich: „Als Partner von Hitachi Rail Europe haben wir bereits eine enge Arbeitsbeziehung mit dieser dynamischen Firma aufgebaut. Wir freuen uns schon sehr darauf, Hitachi Rail Europe in ihrem Werk in Großbritannien zu unterstützen, und zwar nicht nur bei Erstlieferung und Inbetriebnahme des Bremssystems für diesen „Class 800“ Zug, sondern über dessen gesamten Lebenszyklus, sprich voraussichtlich in den nächsten 28 Jahren.“

Dr. Dieter Wilhelm, Vorstand der Knorr-Bremse AG und zuständig für die Aktivitäten des Schienenbereichs, erklärte: „Wir sind stolz, dass Knorr-Bremse einen solch wichtigen Beitrag zur Entwicklung dieses neuen Zuges leistet. Durch die enge Kooperation unserer Mitarbeiter in Großbritannien, Deutschland und Japan können wir eine herausragende Bremssystemlösung für die Züge der Serie „Class 800“ bereitstellen. Wir freuen uns sehr darauf, mit Hitachi Rail bei diesem Projekt zusammenzuarbeiten und unsere Partnerschaft langfristig weiter auszubauen.“

Der Knorr-Bremse Konzern ist weltweit der führende Hersteller von Bremssyste-men für Schienen- und Nutzfahrzeuge. Als technologischer Schrittmacher treibt das Unternehmen seit über 100 Jahren maßgeblich Entwicklung, Produktion, Vertrieb und Service moderner Bremssysteme voran. Weitere Produktfelder sind im Bereich Systeme für Schienenfahrzeuge intelligente Einstiegssysteme, Klimaanlagen, Steuerungskomponenten und Scheibenwischer, Bahnsteigtüren, Reibmaterial sowie Fahrerassistenzsysteme. Zudem bietet Knorr-Bremse Fahrsimulatoren und E-Lear-ning-Systeme für eine optimale Ausbildung des Zugpersonals an. Die Bandbreite des Bereichs Systeme für Nutzfahrzeuge umfasst neben dem kompletten Brems-system inklusive Fahrerassistenzsystemen, Drehschwingungsdämpfer und Lösun-gen rund um den Antriebsstrang sowie Getriebesteuerungen zur Effizienzverbesse-rung und Kraftstoffeinsparung.

Info : 7. August 2013, Knorr-Bremse AG, München


Weiterer Auftrag aus Norwegen – Neue Straßenbahnen für Bergen und Verlängerung des Wartungsvertrages bis 2026

Weiterer Auftrag aus Norwegen – Neue Straßenbahnen für Bergen und Verlängerung des Wartungsvertrages bis 2026
  • Stadler übernimmt weiterhin für Bybanen die Wartung der Straßenbahnflotte bis ins Jahr 2026
  • Die Lieferung von 8 weiteren Straßenbahnen vom Typ Variobahn für Bybanen wurde unterschrieben

Alle Unterschriften für das weitere Engagement von Stadler für den norwegischen Kunden Bybanen in Bergen wurden in den vergangenen Tagen geleistet: Aus einem bestehenden Vertrag wurden damit weitere Optionen eingelöst. Stadler wird bis 2017 weitere acht 7-teilige Straßenbahnen des Typs Variobahn nach Bergen liefern sowie die Bestandsflotte von 20 Fahrzeugen von 5- auf 7-Teiler verlängern. Wichtiger Bestandteil Vertrages ist die Fortsetzung des Wartungsvertrages bis zum Jahr 2026. Das gesamte Auftragsvolumen beläuft sich auf mehr als 100 Mio. Euro.

„Die Verfügbarkeit unserer Flotte von mehr als 99 Prozent wurde erst kürzlich vom Kunden öffentlich gelobt. Das ist für uns ein Zeichen für die gute Qualität unserer Fahrzeuge sowie unseres engagierten Wartungsteams, welches seit 2009 bereits vor Ort ist“, so Michael Daum, Geschäftsführer der Stadler Pankow GmbH; „gemeinsam mit unseren Vertragspartnern haben wir das Straßenbahndepot aufgebaut und den Wartungsstandort errichtet.“

Der Full-Service-Wartungsauftrag bis 2026 umfasst sowohl die präventive als auch die korrektive Wartung und garantiert eine tägliche Mindestverfügbarkeit der Fahrzeuge.

„Die Wartung von Fahrzeugen gewinnt eine immer höhere Bedeutung in der Bahnbranche“, so Michael Daum weiter „die Gewährleistung einer hohen Verfügbarkeit ist für den Betreiber von großem wirtschaftlichem Interesse. Diese Erfahrung haben wir sowohl im Straßenbahnsektor als auch im Vollbahnenbereich bei unseren Fahrzeugtypen FLIRT und KISS feststellen dürfen, auch hier haben wir Vertragsabschlüsse über die Wartung der Fahrzeuge.“

Um die Phase 3 im Streckenausbau zwischen der Stadt Bergen und dem um ein weiteres Terminal erweiterten Flughafen zu bedienen, werden weitere Straßenbahnen benötigt. Da entlang der Strecke Einrichtungen wie ein Gesundheitszentrum, eine Universitätsniederlassung sowie neue Einkaufsgelegenheiten gebaut werden, wird sich die Fahrgastzahl von derzeit täglich 25.000 bis 30.000 weiter erhöhen.

Auf Grund der großen Auslastung der Straßenbahnen hat Bybanen sich entschieden, die vorhandenen Fahrzeuge um 2 Module zu verlängern und bei der Neubestellung gleich auf 7- teilige Straßenbahnen zu setzen. Die 7-teiligen Variobahnen sind 42,14 m lang und verfügen über 5 Türen auf jeder Seite. In den Straßenbahnen finden 280 Fahrgäste Platz – aufgeteilt auf 98 Sitzplätze (inkl. Klappsitze) und 182 Stehplätze. Die Innenraumgestaltung wird unverändert zu den bisherigen Fahrzeugen umgesetzt.

Bild : neue Straßenbahnen

Info : 18. Juli 2013, Stadler Pankow GmbH, Berlin


RheinCargo fährt neu in die Schweiz

RheinCargo fährt neu in die Schweiz

Ab kommenden Montag, 15. Juli 2013 fährt das deutsche Eisenbahnverkehrsunternehmen RheinCargo zwei Mal pro Woche direkt von Frechen im Rheinland über Basel nach Zizers GR. Bereits ein Jahr nach ihrer Gründung beginnt die mit Sitz in Neuss beheimatete Güterbahn mit Braunkohletransporten den Aufbau eines eigenen Verkehrsnetzes in der Schweiz.

Schon seit Juli 2005 fahren RheinCargo und deren Vorgängerunternehmen Häfen und Güterverkehr Köln (HGK) Braunkohlestaub aus den Abbaugebieten in der Kölner Bucht nach Süden. Gemeinsam mit der Tochter Rheinland Cargo Schweiz sowie mit streckenkundigen Lokomotivführern des Bahndienstleisters MEV Schweiz aus Basel wird RheinCargo diese Züge ab dem 15. Juli 2013 erstmals unter eigener Lizenz bis direkt in die Zementfabrik von Untervaz führen. Durch den Einsatz einer eigenen Mehrsystemlokomotive der Baureihe 185 entfällt der Lokwechsel an der Grenze. Die Züge bestehen aus bis zu zwanzig Vierachswagen mit einer maximalen Brutto-tonnage von 1620 Tonnen. Bei zwei Fahrten pro Woche ergibtdas ein jährliches Volumen von etwa 60.000 Tonnen. 

Für den RheinCargo-Verbund bedeutet dieser Auftrag einen ersten Schritt zum Ausbau des eigenen Verkehrsnetzes von Köln aus in Richtung Süden: „Wir haben in der Vergangenheit sehr gut mit unseren Partnern in der Schweiz kooperiert. Diese Zusammenarbeit wollen wir fortsetzen“, sagt Unternehmenssprecher Jan Zeese und ergänzt: „Wenn wir aber in Einzelfällen wie hier eine gleichbleibende Leistung komplett aus eigener Hand erbringen können, nutzen wir die Chance.

Bild :  Eine Mehrsystemlok der Baureihe 185 der HGK fährt für RheinCargo in die Schweiz Fahrplan: Basel ab 00:47 – Zizers an 04:33 / Zizers ab 17:30 – Basel an ca. 20:30 Uhr 

Info : 12. Juli 2013, Konzeptchuchi GmbH, Gümligen


Fahrzeugtaufe der Frauenfeld-Wil-Bahn

Fahrzeugtaufe der Frauenfeld-Wil-Bahn

Das erste Fahrzeug der neuen Flotte wird ab dem 27. Juni 2013 im fahrplanmässigen Verkehr eingesetzt. Die Taufe des neuen Fahrzeugs auf den Namen „Frauenfeld“ erfolgte am 26. Juni 2013. Taufpaten waren der Regierungspräsident des Kantons St.Gallen, Stefan Kölliker und der Stadtpräsident von Frauenfeld, Carlo Parolari.

Feierliche Einweihung in Wil

Am 26. Juni 2013 wurde das erste Fahrzeug im Rahmen eines grösseren Festaktes getauft. Nach dem Zug „Frauenfeld“ werden die folgenden Fahrzeuge auf den Namen der weiteren Gemeinden getauft, welche an der Strecke der Frauenfeld-Wil-Bahn liegen. Am Festakt im Depot in Wil nahmen zahlreiche geladene Gäste teil. Anwesend waren der Regierungspräsident des Kantons St.Gallen, Stefan Kölliker, der Regierungsrat des Kantons Thurgau, Dr. Kaspar Schläpfer, der Stadtpräsident von Frauenfeld, Carlo Parolari, der CEO der Stadler Rail AG, Peter Spuhler sowie der Verwaltungsrat der Frauenfeld-Wil-Bahn angeführt vom Präsidenten, Dr. Bruno Gähwiler. 

Grosser Komfort für die Kunden ab dem 27. Juni 2013

Die insgesamt fünf Fahrzeuge versprechen einen hohen Komfort. Das erste Fahrzeug der neuen Serie wird am 27. Juni 2013 gemäss Fahrplan eingesetzt. In den letzten Wochen wurden ausführliche Testfahrten durchgeführt. Ab sofort können die Kundinnen und Kunden vom Nutzen der neuen Fahrzeuge profitieren. Neu wird ein 1. Klasse-Abteil und Gratis-WLAN auf der ganzen Strecke angeboten. Ein hoher Niederfluranteil und Klimaanlage sind Standard. Die Sicherheit der Fahrgäste steigt mit der neuen Videoüberwachung im Fahrzeuginnern. Generell ist das Fahrzeug mit einem besseren Bremsverhalten für die verkehrsreiche Strecke der FWB sehr gut ausgerüstet.

Stadler Bussnang AG als Lieferant

Die Bestellung von fünf neuen Fahrzeugen für die Frauenfeld-Wil-Bahn erfolgte am 30. Juni 2011 bei der Firma Stadler Bussnang AG. Aktuell läuft die Produktion der verbleibenden vier Fahrzeuge. Die weiteren Fahrzeuge werden bis Ende 2013 schrittweise ausgeliefert und eingesetzt. Die Wertschöpfung des neuen Fahrzeuges in der Schweiz beträgt 80 Prozent. 

Neues Logo

Mit den neuen Fahrzeugen wurde auch der Auftritt der Frauenfeld-Wil-Bahn erneuert. Die Einzigartigkeit des Zebramusters der alten Fahrzeuge wurde stilistisch im Design beibehalten und zieht sich konsequent über die neuen Fahrzeuge, die Homepage und alle Druckerzeugnisse hinweg. 

Frauenfeld-Wil-Bahn

Die Frauenfeld-Wil-Bahn (FW) hat auf Ihrem Netz von 17.4 km Länge 2012 erneut mehr Fahrgäste befördert (1.3 Mio. +2% geg. Vorjahr). Die FW weist 2012 einen kleinen operativen Gewinn von rund 16‘900 Franken aus. Der Kostendeckungsgrad in der Sparte Personenverkehr erreichte im Jahr 2012 53 Prozent. Die Belastung der öffentlichen Hand blieb stabil. Die Frauenfeld-Wil-Bahn AG wird von der Geschäftsleitung der Appenzeller Bahnen AG mit Sitz in Herisau geführt. 

Bild : Foto des neuen Fahrzeuges der Frauenfeld-Wil-Bahn auf einer Testfahrt, noch ohne Namen

Info : 26. Juni 2013, Stadler Rail AG, Bussnang


Artic Straßenbahn fährt mit Voith Traktionsausrüstung leise und energiesparend durch Helsinki

Artic Straßenbahn fährt mit Voith Traktionsausrüstung leise und energiesparend durch Helsinki

Am 13. Juni wurde im Beisein der finnischen Verkehrsministerin die erste der insgesamt 40 neuen Artic Niederflur-Straßenbahnen für Helsinki, Finnland, eingeweiht. Das elektrische Antriebssystem für die Fahrzeuge kommt von Voith.

Der Zustand des Streckennetzes in Helsinki ist durch die besonderen klimatischen Bedingungen geprägt. Minusgrade mit Dauerfrost, salzhaltiges Tauwasser und Temperaturen bis über 30 Grad Celsius beanspruchen Unterbau und Schienen. Diese Bedingungen wurden bereits bei der Ausschreibung durch die Betreibergesellschaft Helsinki City Transport (HKL) berücksichtigt und führten zu einem entsprechend anspruchsvollen Anforderungskatalog.

Das nun vorgestellte Fahrzeug ist optimal auf diese skandinavischen Bedingungen angepasst. Neben höchstem Fahrkomfort zeichnet sich das Fahrzeug durch besondere Robustheit, geringe Betriebskosten (Life-Cycle-Costs) und ein zuverlässiges Traktionssystem aus.

Die Anforderungen wurden durch das Konsortium Transtech und Voith mit der Niederflur-Straßenbahn Artic gelöst. Trotz frei drehbarem Drehgestell mit durchgehenden Achsen konnte eine 100%ige Niederflurigkeit erreicht werden. Eine eigene Motor-Getriebe-Einheit mit 65 kW Dauerleistung treibt jede der acht Achsen des 27,6 Meter langen Fahrzeugs an. Ihre Antriebsenergie erhalten sie über zwei EmCon Doppel-Traktionsstromrichter mit einer Dauerleistung von 2-mal 180 kW. Räder, Achsen, Achslager, die antriebsnahe Fahrzeugsteuerung und das Diagnosesystem vervollständigen den Voith Lieferumfang.

Die redundante Ausführung des Antriebes ermöglicht es der Artic, auch bei Ausfall eines Drehgestelles ohne Leistungseinbuße und bei voller Passagierkapazität den Fahrbetrieb aufrecht zu erhalten. Selbst bei Ausfall der Hälfte der Traktion ist die Straßenbahn in der Lage, mit verminderter Leistung in das Depot zurückzukehren. Zeitaufwändiges Abschleppen bleibt der Betreibergesellschaft somit erspart.

Ein effizientes Fahren ermöglicht die Bremsrekuperation. Das intelligente Brems-Energie-Management wurde so konzeptioniert, dass rückgewandelte Energie, die beim Bremsen entsteht, wieder ins Oberleitungsnetz eingespeist wird. Sollte dieses Netz im Moment nicht aufnahmefähig sein, wird die Bremsenergie in speziellen Wärmetauschern gespeichert und bei Bedarf für das Heizungssystem verwendet. Zusätzlich kommt den bis zu 199 Fahrgästen in der Artic eine Bodenheizung zugute, die durch rasches Trocknen des Bodens die Rutschgefahr vermindert.

Eine weitere Besonderheit zur Erhöhung des Fahrkomforts bietet ein System, das erhöhte Querbeschleunigung des Fahrzeuges in Kurven verhindert. Durch Messung des Ausdrehwinkels zwischen Drehgestell und Wagenkasten wird geprüft, in welchem Kurvenradius sich das Fahrzeug befindet. Wird eine Geschwindig-keitsüberschreitung festgestellt, sorgt eine Regelung dafür, dass eine Bremsung eingeleitet oder eine weitere Beschleunigung unterbunden wird. So werden unangenehme Fliehkräfte für die Fahrgäste minimiert.

Die Straßenbahn ist ein wichtiges öffentliches Verkehrsmittel in Helsinki. Auf elf Linien und 118 Kilometern befördern 112 Fahrzeuge der HKL jährlich 57 Millionen Passagiere. Bis 2018 werden die 40 neuen Artic Niederflur-Straßenbahnen stufenweise die Flotte ergänzen.

Voith Turbo, der Spezialist für hydrodynamische Antriebs-, Kupplungs- und Bremssysteme für den Einsatz auf der Straße, der Schiene, in der Industrie und für Schiffsantriebe, ist ein Konzernbereich der Voith GmbH. Voith setzt Maßstäbe in den Märkten Energie, Öl & Gas, Papier, Rohstoffe und Transport & Automotive. Gegründet 1867 ist Voith heute mit mehr als 42.000 Mitarbeitern, 5,7 Milliarden Euro Umsatz und Standorten in über 50 Ländern der Welt eines der großen Familienunternehmen Europas. 

Bild : Artic Straßenbahn fährt mit Voith Traktionsausrüstung leise und energiesparend durch Helsinki

Info : 14. Juni 2013, Voith Turbo GmbH & Co. KG, Heidenheim


Erfolge in schwierigem Umfeld

Die EU-Schuldenkrise und der starke Schweizer Franken prägten für Stadler Rail auch das vergangene Jahr. Dank des hohen Auftragsbestandes aus den Jahren 2008 – 2010 stieg der Umsatz 2012 auf CHF 2,4 Mrd. und die Mitarbeiterzahl ist mit rund 5'000 um 500 höher als vor einem Jahr. Der Bestellungseingang betrug 2012 nur CHF 720 Mio. und lag damit deutlich unter dem Wert der letzten Jahre. Viele internationale Ausschreibungen wurden abgesagt oder verschoben.

Stadler Rail ist deutlich besser ins 2013 gestartet. Der aktuelle Auftragseingang liegt bei rund CHF 1,5 Mrd.. Die Entspannung an der Währungsfront wie auch eine Beruhigung in der Schuldenkrise haben zu diesem verbesserten Start beigetragen. Trotzdem ist die Auslastung der Schweizer Standorte, speziell Bussnang, 2015/16 noch nicht gesichert. 

Erfolgreicher Start für neue Flotten

Auch im vergangenen Jahr ist es Stadler erneut gelungen, verschiedene neuentwickelte Züge termingerecht und in hoher Qualität auszuliefern. Damit unterstreicht das Unternehmen seinen Anspruch auf eine weltweite Spitzenposition in den Bereichen Pünktlichkeit, Fahrzeug-Zuverlässigkeit und Innovation. Wichtige neue Flotten sind im vergangenen Jahr erfolgreich gestartet: 

  • Die BLS hat seit letztem September ihre ersten 11 von insgesamt 28 Doppelstockzügen des Typs KISS für die S-Bahn Bern in Betrieb genommen. 
  • Für Estland hat Stadler die ersten Diesel-FLIRT ausgeliefert. Insgesamt werden 20 dieser Züge für den Interregio-Verkehr zwischen den verschiedenen Städten des Landes gebaut. Zusätzlich liefert Stadler 18 elektrische Kompositionen nach Estland. 
  • Auf der Brüniglinie der Zentralbahn sind die neuen Interregio-Triebzüge erfolgreich zwischen Luzern und Interlaken unterwegs. Der Auftrag umfasste vier 7-teilige und sechs 3-teilige Kompositionen. 
  • Die stärkste Zahnradlok der Welt ist von der brasilianischen Güterbahn MRS in Betrieb genommen worden. Das 121 Tonnen schwere Kraftpaket kann eine Anhängelast von 375 Tonnen auf den 104 Promille-Rampen zwischen São Paulo und Santos befördern, in Doppeltraktion gar 750 Tonnen. Insgesamt sieben dieser Mega-Loks wurden gebaut.

Eine grosse Zahl weiterer Züge und Trams ist 2012 erfolgreich in Betrieb gegangen: Alleine aus dem grössten Werk in Bussnang sind über 130 Züge in mehr als 10 verschiedene Länder gerollt, weitere 59 (hauptsächlich Doppelstocktriebzüge) verliessen Stadler Altenrhein und fast 100 wurden von Stadler Pankow in Betrieb gesetzt. Weiterhin sehr erfolgreich verläuft die Auslieferung der 50 + 16 FLIRT für die Norwegische Staatsbahn NSB: Seit 2012 wurde bereits für 33 Züge das sogenannte „final takeover“ durchgeführt. Dieses wird von der NSB vorgenommen, nachdem der jeweilige Zug mehrere Monate im Fahrgastbetrieb getestet worden ist. Dieses Ziel hat Stadler bei allen Fahrzeugen pünktlich erreicht. 

Hartes wirtschaftspolitisches Umfeld

Seit mehreren Jahrzehnten gehört die Schweiz traditionell zu den teuersten Produktionsstandorten der Welt. Die Anzahl der Ausschreibungen und Vergaben in den klassischen westeuropäischen Märkten von Stadler wurde aufgrund der Schuldenkrise stark reduziert. Der Schweizer Franken als sicherer Hafen wurde massiv aufgewertet, was im Export auf einen Schlag zu einer Preissteigerung von bis zu 30% geführt hat.

Mit einem eingeleiteten Massnahmenpaket konnte sich Stadler Rail in diesem schwierigen wirtschaftspolitischen Umfeld recht gut behaupten. Das Massnahmenpaket umfasste bisher folgende Bereiche: 

  • Kostensenkungsprogramm
  • Einkaufsverlagerung in den Euro-Raum
  • Modularisierung der Fahrzeugkonzepte
  • Innovation
  • Verlagerung von Aufträgen in die ausländischen Tochtergesellschaften

Dennoch haben die erschwerten Rahmenbedingungen das Unternehmen 2012 rund zwei Prozent der konsolidierten EBIT-Marge gekostet.

Vorstoss in neue Marktsegmente

Ein wesentlicher strategischer Schritt zur Verbesserung der Wettbewerbssituation ist der Vorstoss in neue Markt-Segmente: 

Erstmals ist es Stadler Rail 2012 gelungen, einen Auftrag für U-Bahn-Züge zu gewinnen. Stadler Pankow erhielt den Auftrag der Berliner Verkehrsbetriebe BVG zum Bau von 2 Vorserienzügen mit Option auf weitere 34 Züge für die Berliner U-Bahn.

Auf der Basis der sehr erfolgreichen 200 km/h schnellen Züge für die Norwegische Staatsbahn NSB und die österreichische Westbahn hat Stadler einen Hochgeschwindigkeitszug für Tempo 250 km/h entwickelt. Dieser wurde im Dezember 2012 den SBB im Rahmen der Ausschreibung neuer Züge für die Neat-Achse Frankfurt – / Zürich – Mailand angeboten. Der Vergabeentscheid wird noch in diesem Jahr erwartet.

Erschliessung neuer Märkte

Eine weitere strategische Stossrichtung ist die Erschliessung neuer Märkte: Während die Ausgangslage in Westeuropa schwierig ist, sieht Stadler vor allem in Zentral- und Osteuropa ein Wachstumspotential, namentlich in den GUS-Staaten. Bei diesen handelt es sich um traditionelle Eisenbahn-Länder. Die Flotten sind veraltet. Dank reicher Bodenschätze haben diese Staaten keine finanziellen Probleme. Ein Beispiel für das Potential ist der Auftrag für die Russische Aeroexpress mit einem Volumen von EUR 350 Mio., der im Februar 2013 eingegangen ist. Von Verkaufserfolgen in den neuen Märkten profitieren auch die Schweizer Standorte von Stadler Rail und verschiedene Schweizer Zulieferbetriebe, obwohl bis zur Hälfte der Wertschöpfung in den lokalen Stadler-Werken anfällt.

Zu den Märkten mit gewissen Perspektiven zählt auch der arabische Raum. Hier besteht vor allem im Bereich Mass Transit ein Potential. Mit der Referenz des Auftrages aus Berlin beteiligt sich Stadler insbesondere an Metro-Ausschreibungen.

Erfolgreicher Start in Linz

Ende 2011 wurde das moderne Unterhaltswerk in Linz in Betrieb genommen. Hier wird der gesamte Unterhalt der Westbahn-Flotte mit sieben KISS ausgeführt. Dafür steht jeweils über Nacht ein Wartungsfenster von 6 – 8 Stunden zur Verfügung. Im ersten Betriebsjahr ist es trotz dieser anspruchsvollen Bedingungen gelungen, eine Fahrzeugverfügbarkeit von 99,7 % zu erreichen – und dies bei einer Laufleistung von über 3 Mio. Kilometern. Es ist das erste mal in Europa, dass eine Linie ohne ein einziges Reservefahrzeug erfolgreich betrieben wird. 

Zukunftsaussichten

Neben der Ausschreibung der SBB laufen weitere wichtige Ausschreibungen sowohl im In- wie im Ausland. So hat Stadler beispielsweise den Verkehrsbetrieben Zürich VBZ eine Offerte für einen grösseren Teilersatz der Tram-Flotte abgegebenen. Auch in Aserbaidschan, in Kasachstan und weiteren GUS-Staaten besteht eine gute Ausgangslage. Dennoch bleiben die weiteren Auswirkungen der Euro- und Schuldenkrise wohl noch für längere Zeit stark spürbar. Stadler hat weitere Massnahmen zur Steigerung der Produktivität und zur Kostensenkung eingeleitet und ist weiterhin bestrebt, den schwierigen Bedingungen insbesondere durch Innovationen und Technologieführerschaft zu begegnen. 

Info : 14. Juni 2013, Stadler Rail Group, Bussnang


Elektrischer Niederflurtriebzug FLIRT für den Zweckverband Verkehrsverbund Rhein-Ruhr/Abellio Rail NRW GmbH

Elektrischer Niederflurtriebzug FLIRT für den Zweckverband Verkehrsverbund Rhein-Ruhr/Abellio Rail NRW GmbH

Die Abellio Rail NRW GmbH beschafft im Auftrag des Zweckverbandes

Verkehrsverbund Rhein-Ruhr für den Betrieb auf den Strecken des Niederrhein-

Netzes in Nordrhein-Westfalen und grenzüberschreitend in die Niederlande 20 Niederflurtriebzüge des Typs FLIRT. Die Abellio Rail NRW GmbH wird ab Dezember 2016 den Betrieb mit den Fahrzeugen aufnehmen. Um den grenzüberschreitenden Verkehr in die Niederlande zu gewährleisten, sind sieben der 20 Fahrzeuge für den Betrieb unter den niederländischen Stromsystemen (25 kV 50 Hz sowie 1,5 kV DC) ausgerüstet und verfügen über zusätzliche Zugsicherungseinrichtungen (ETCS Level 2 sowie ATB). Die 5-teiligen FLIRT verfügen über sieben Einstiegstüren pro Seite mit großzügig gestalteten Einstiegsbereichen sowie insgesamt 15 Fahrradstellplätzen. Der helle, freundliche Fahrgastbereich ist barrierefrei und bietet individuelle Gestaltungsmöglichkeiten. Der FLIRT verfügt über hohe Antriebsleistung und eine maximale Geschwindigkeit von 160 km/h.

 

Technische Merkmale

• Helle, freundliche Fahrgasträume

• Stufenlose Durchgängigkeit des Passagierraumes

• Klimatisierter Fahrgastraum und Fahrerraum

• Großzügig gestaltete Multifunktionsabteile an allen

   Einstiegsbereichen

• 7 Einstiegstüren pro Seite

• Schiebetritte und Spaltüberbrückungen an allen Türen

• 15 Fahrradstellplätze

• Ergonomisch gestalteter Fahrerarbeitsplatz

• Automatische Kupplung

• 2 geschlossene WC-Systeme, davon ein Universal-

  WC und ein Standard-WC nach TSI PRM

• Leichtbauweise aus Aluminium

• Redundante Antriebsausrüstung bestehend aus

  2 Antriebssträngen mit je einem Transformator,

  IGBT Stromrichter und 2 Asynchronfahrmotoren

• Luftgefederte Trieb- und Laufdrehgestelle

• Erfüllung der Crash Norm EN 15227

• Erfüllung der TSI PRM und der TSI Noise

• Vielfachsteuerung bis zu 3 Fahrzeugen 

Fahrzeugdaten

Eigentümer             ZV VRR                                             ZV VRR

Kunde                        Abellio Rail NRW GmbH                 Abellio Rail NRW GmbH 

Bezeichnung             FLIRT 5-teilig Einsystem                 FLIRT 5-teilig Mehrsystem

Einsatzgebiet            Düsseldorf–Emmerich                    Düsseldorf–Emmerich–                                      Wesel–Mönchengladbach            Wesel–Mönchengladbach 

Anzahl der

Fahrzeuge                 13                                                       7 

Inbetriebsetzung       Dezember 2016                               Deutschland: Dezember 2016 

                                                                                              Niederlande: Juni 2017 

Spurweite                  1.435 mm                                          1.435 mm

Länge über

Kupplung                   90.800 mm                                       90.800 mm 

Fahrzeugbreite         2.880 mm                                          2.880 mm 

Fahrzeughöhe           4.120 mm                                         4.120 mm

Fußbodenhöhe

Niederflur                   780 mm                                             780 mm

Hochflur                     1.200 mm                                         1.200 mm 

Einstiegsbreite         1.300 mm                                         1.300 mm

Einstiegshöhe           780 mm                                             780 mm

Längsdruckkraft        1.500 kN                                            1.500 kN 

Sitzplätze                   259                                                    251

1. Klasse                     32                                                      24

2. Klasse                   227 (davon 43 Klappsitze) 227 (davon 43 Klappsitze) 

Stehplätze

(4 Pers./m²)               236                                                    236 

Achsanordnung        Bo’ + 2’ + 2’ + 2’ + 2’ + Bo’             Bo’ + 2’ + 2’ + 2’ + 2’ + Bo’ 

Drehgestell-

achsstand

Motordrehgestell      2.500 mm                                         2.500 mm

Laufdrehgestell         2.700 mm                                         2.700 mm 

Antrieb                       4 x 680 kW = 2.720 kW                  AC-Betrieb:

                                                                                              4 x 680 kW = 2.720 kW

                                                                                              DC-Betrieb:

                                                                                              4 x 400 kW = 1.600 kW 

Höchst-

geschwindigkeit       160 km/h                                           160 km/h

Bild : Designentwurf

Info : 12. Juni 2013, Stadler Pankow GmbH, Berlin

Auch in Holland wird zukünftig geFLIRTet!

  • Abellio bestellt bei Stadler 20 FLIRT3 Triebzüge für das Niederrhein-Netz

Am 31. Mai wurde der Vertrag über die Lieferung von 20 elektrischen Triebzügen für das „Niederrhein-Netz“ zwischen der Stadler Pankow GmbH und der Abellio Rail NRW GmbH unterzeichnet.  Der Auftrag beinhaltet die Lieferung von 13 fünfteiligen Einsystem- und 7 fünfteiligen Mehrsystem-Triebzügen vom Typ FLIRT3.

Die Fahrzeugflotte wird zum Fahrplanwechsel im Dezember 2016 auf der Strecke Düsseldorf – Emmerich sowie Wesel – Mönchengladbach zum Einsatz kommen. Darüber hinaus wird es einen grenzüberschreitenden und umsteigefreien Verkehr auf der Strecke Emmerich – Arnheim, Niederlande geben.

In dem vorgelagerten SPNV-Wettbewerbsverfahren zum Niederrhein-Netz kam das sogenannte Fahrzeugfinanzierungmodell des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR) zum Einsatz. Das Modell sieht vor, dass der künftige Betreiber die Fahrzeuge für den Betrieb des Netzes beschafft und dann an den Zweckverband VRR weiterveräußert. Der VRR wird Eigentümer der Fahrzeuge, übernimmt die Finanzierung und verpachtet diese für die Laufzeit des Verkehrsvertrages an den künftigen Betreiber, in diesem Fall an Abellio.

Die fünfteiligen Einsystem-Triebzüge sind ca. 91 Meter lang und verfügen über
259 Sitzplätze, davon 32 in der 1. Klasse. Weiterhin verfügen sie über zwei WC-Einheiten, wovon eines als barrierefreies großes WC ausgelegt ist.

Die fünfteiligen Mehrsystem-Triebzüge für den grenzüberschreitenden Verkehr haben aufgrund des Platzbedarfs der Mehrsystemtechnik eine leicht reduzierte Kapazität von 251 Sitzplätzen, davon befinden sich 24 in der 1. Klasse, bei gleicher Innenraumgestaltung des Fahrgastraums.

Die Mehrsystem-Technik beim FLIRT3 ermöglicht die Transition der verschiedenen Zugsicherungssysteme sowie der unterschiedlichen Stromversorgungen in Deutschland und in den Niederlanden. Beim FLIRT3 wurden besonders die Belange der in ihrer Mobilität eingeschränkten Personen berücksichtigt. Großzügige Einstiegsbereiche mit Spaltüberbrückungen und Schiebetritten führen in einen klimatisierten Fahrgastraum mit einer durchgängigen Niederflurigkeit. Die Fahrzeuge erreichen eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h. 

“Wir freuen uns über das erneut in uns gesetzte Vertrauen der Abellio, ihre bestehende Fahrzeugflotte mit der neuesten Generation des FLIRT erweitern zu dürfen“, so Michael Daum, Geschäftsführer der Stadler Pankow GmbH. „Mit dem grenzüberschreitenden Verkehr in die Niederlande wird für die Fahrgäste ein komfortableres Reisen ermöglicht - ohne Umsteigen.“

Info : 12. Juni 2013, Stadler Pankow GmbH, Berlin


Bombardier stellt seinen vierten Nachhaltigkeitsbericht vor: „Die Mobilität von morgen verantwortungsvoll gestalten“

Bericht demonstriert anspruchsvolle Produktverantwortungsstrategie von Bombardier Corporate Social Responsibility (CSR) ist wesentlicher Bestandteil aller Geschäftsbereiche und umfasst Innovation, Produktentwicklung, Fertigung und gesellschaftliches Engagement CSR bei Bombardier Transportation gründet sich auf den konsequenten Dialog mit den Anspruchs-gruppen.

Als weltweiter Marktführer in der Schienenverkehrstechnologie gestaltet Bombardier Transportation verantwortungsbewusst die Mobilität von morgen. In seinem vierten Nachhaltigkeitsbericht, der alle zwei Jahre veröffentlicht wird, stellt das Unternehmen seine Erfolge 2011/2012 im Bereich Corporate Social Responsibility vor. Die CSR-Agenda von Bombardier Transportation wird maßgeblich von einer formalen Stakeholder-Analyse geprägt und setzt auf diese Weise Standards für die gesamte Schienenverkehrsbranche. So stellt der Bericht dar, wie das Unternehmen Innovationen vorantreibt, Geschäftsprozesse verantwortungsvoll steuert und sich gesellschaftlich engagiert –Aspekte, die einen Weltmarktführer der Schienenverkehrsbranche ausmachen. Die fünfstufige Produktverantwortungsstrategie von Bombardier zeigt anhand des BOMBARDIER SPACIUM-Zuges, wie das Unternehmen innovative und nachhaltige Verkehrslösungen vorantreibt: Konstruktion – Lieferkette – Fertigung & Prüfung – Produktnutzung & Wartung – Ende des Lebenszyklus. Neuentwickelte Schienenfahrzeuge von Bombardier zeichnen sich am Ende des Lebenszyklus durch eine Wiederverwertbarkeitsquote von bis zu 98 %, eine Recyclingquote von bis zu 93 % sowie durch bis zu 96 % geringere CO2-Emissionen pro Fahrgastkilometer im Vergleich zu anderen Verkehrsmitteln aus. Eine verantwortungsvolle Steuerung des Geschäftsprozesse erfordert eine transparente Umweltbilanz für jedes Produkt. „Wir haben mit der Berichterstattung über die Umweltleistung unserer Produkte bereits 1999 begonnen, als wir unsere erste Umweltproduktdeklaration (EPD) veröffentlichten“, sagte Dr. Michael Schemmer, verantwortlich für CSR und Gesundheits-, Arbeits- und Umweltschutz (HSE) bei Bombardier Transportation. „Bis jetzt haben wir 15 EPDs veröffentlicht, darunter vier EPDs in den vergangenen beiden Jahren für die BOMBARDIER INNOVIA Metro 200, den BOMBARDIER REGINA X55 Intercity-Zug, den BOMBARDIER TALENT 2-Zug und die BOMBARDIER FLEXITY Outlook- Straßenbahn“. Die Verpflichtung von Bombardier Transportation gesellschaftliche Verantwortung wahrzunehmen ist Bestandteil der Unternehmensstrategie und verfolgt den Ausbau der lokalen Verankerung in den Schlüsselmärkten des Unternehmens. Bombardier hat den Schwerpunkt seiner Spenden- und Sponsoringpraxis weltweit in den drei Bereiche Bildung, Umwelt und unternehmerisches Handeln weiter ausgebaut. Im Jahr 2012 konzentrierten sich 46 % der Spenden und Sponsorengelder auf diese drei Bereiche, gegenüber 20 % im Jahr 2010 und 35 % im Jahr 2011. Dieser zielgerichtete Ansatz trägt zur Wertschöpfung in den Ländern bei, in denen Bombardier Transportation tätig ist. Bei Freiwilligen- Pilotprojekten durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in verschiedensten Regionen wurden Best Practices erarbeitet, die den Weg für künftige Freiwilligenaktivitäten ebnen. Der Bericht wurde gemäß den Richtlinien für die Nachhaltigkeitsberichterstattung der Global Reporting Initiative (GRI) 3.1 angewendet. GRI ist eine Institution, die unter Beteiligung zahlreicher Anspruchsgruppen globale Standards für Nachhaltigkeitsberichte setzt und mit dem Umweltprogramm der Vereinten Nationen zusammenarbeitet. Dem Nachhaltigkeitsbericht von Bombardier Transportation liegt der CSR-Bericht 2012 von Bombardier Inc. zugrunde. Den vollständigen Online-Bericht, der auch Angaben zur CSR-Leistung von Bombardier Aerospace enthält, sowie die PDF-Version beider Berichte, finden Sie unter www.csr.bombardier.com. Zu Bombardier Transportation Bombardier Transportation ist weltweiter Marktführer in der Schienenverkehrstechnologie und verfügt über das breiteste Produktportfolio der Branche. Bombardier Transportation bietet seinen Kunden innovative Produkte und Dienstleistungen, die neue Standards für nachhaltige Mobilität setzen. BOMBARDIER ECO4-Technologien basieren auf den vier Eckpfeilern Energie, Effizienz, Wirtschaftlichkeit und Umweltfreundlichkeit; sie sparen Energie, schützen die Umwelt und verbessern die Gesamtleistung des Schienenverkehrs für Betreiber und Fahrgäste. Bombardier Transportation hat seinen weltweiten Hauptsitz in Berlin und bietet einer Vielzahl von Kunden in über 60 Ländern verschiedene Produkte und Dienstleistungen. Über 100.000 Schienenfahrzeuge von Bombardier sind rund um den Globus unterwegs. Zu Bombardier Bombardier ist weltweit das einzige Unternehmen, das sowohl Flugzeuge als auch Züge herstellt. Vorausblickend, aber verwurzelt im Heute, fördert und entwickelt Bombardier weltweit Mobilität, indem wir der Nachfrage nach effizienten, nachhaltigen und bequemen Transportmöglichkeiten nachkommen. Unsere Fahrzeuge, Dienstleistungen und vor allem unsere Mitarbeiter sind es, die uns zu einem weltweit führenden Unternehmen im Verkehrswesen machen.

Bombardier hat seinen Hauptsitz in Montréal, Kanada. Unsere Aktien werden an der Börse von Toronto (BBD) gehandelt und wir werden in den Dow Jones Sustainability World und North America Indizes gelistet. Im letzten Geschäftsjahr, das am 31. Dezember 2012 endete, erzielten wir einen Umsatz von 16,8 Milliarden US-Dollar.

Info : 30. Mai 2013, Burson-Marsteller, Zürich


„Knappes Timing funktioniert durch enge Abstimmung und gute Zusammenarbeit“

 „Knappes Timing funktioniert durch enge Abstimmung und gute Zusammenarbeit“

Zeppelin Power Systems übernimmt Generalüberholung von Lokmotoren der Mitteldeutschen Eisenbahn

Bereits seit 1998 vertrauen die Mitteldeutsche Eisenbahn (MEG) und ihre Vorgänger auf den technischen Service von Zeppelin Power Systems. Das Eisenbahnunternehmen besitzt insgesamt 29 Caterpillar Motoren der Typen 3412, 3508 und 3512, von denen 20 im ständigen Einsatz sind. In der zum Bahnbetrieb gehörigen Werkstatt führen die MEG-Techniker auch die Instandhaltung und Reparatur der Güterwagen und Loks durch. Die Reparatur und Wartung der Motoren übernehmen meist die Servicetechniker von Zeppelin Power Systems, dem exklusiven Händler für Caterpillar Motoren der Marken Cat und MaK.

„Die Zusammenarbeit zwischen Zeppelin Power Systems und der MEG könnten wir uns nicht besser wünschen“, sagt Marco Herrich, Werkstattleiter der Mitteldeutschen Eisenbahn GmbH. „Die Absprachen sind top, und wir sind sehr zufrieden mit den kurzen Reaktionszeiten. Fällt eine Lok mal aus, sind die Servicetechniker von Zeppelin Power Systems innerhalb kürzester Zeit zur Stelle.“ 

Für die Versorgung des E.ON-Kohlekraftwerks in Schkopau setzt die MEG Vossloh-Lokomotiven des Typs G1206 ein. Die vierachsigen, dieselhydraulischen Lokomotiven für den Strecken- und schweren Rangierdienst werden von Caterpillar 3512 Dieselmotoren angetrieben. Seit 2004 sind zehn Lokomotiven im Dauereinsatz; sie versorgen das Kraftwerk mit Kohle und Kalk und entsorgen von dort Gips und Asche. Derzeit werden jährlich rund 85.000 Güterwagen mit einer Gütermenge von 5,4 Millionen Tonnen bewältigt. Im Rahmen der Lokhauptuntersuchung lässt die MEG auch die Grundüberholung der Motoren vornehmen. Zu diesem Zeitpunkt haben die Motoren durchschnittlich 18.000 bis 20.000 Betriebsstunden erreicht. Aufgrund ihres Einsatzes sind die Motoren stark beansprucht. Daher erfordert die Generalüberholung einen erhöhten Aufwand und eine besondere Vorgehensweise: Nach der Zerlegung nehmen die Lokexperten von Zeppelin Power Systems gemeinsam mit dem Werkstattleiter der MEG an jedem einzelnen Motor eine Zustandsbewertung der Bauteile vor und entscheiden konkret über die jeweils erforderlichen Arbeiten.

Generalüberholung in den modernen Instandsetzungen von Zeppelin Power Systems Für die Grundüberholung wird der Motor komplett zerlegt und gereinigt. Alle oberen Motorenteile wie Zylinderköpfe, Injektoren und Turbolader werden mit Originalteilen ersetzt. Da der Motorblock aufgearbeitet wird, werden auch sämtliche Kleinteile wie O-Ringe und Dichtungen erneuert. Die Techniker in der Instandsetzung von Zeppelin Power Systems in Achim nehmen eine Vorabbewertung der verbleibenden Bauteile vor und markieren an kritischen Teilen wie Motorblock und Nockenwelle die Stellen, an denen Abnutzungs- und Verschleißerscheinungen festgestellt wurden. In einem Vor-Ort-Termin wird dann gemeinsam mit dem Kunden entschieden, welche Arbeiten darüber hinaus vorgenommen werden sollen.

Alle Motoren erhalten einen abschließenden Lasttest auf dem Prüfstand in Achim, damit sichergestellt ist, dass der Motor absolut fehlerfrei ist und die zugesicherte Leistung erreicht. „Durch diese umfassende Grundüberholung mit Prüfstandslauf kann sich die MEG darauf verlassen, dass nach der kompletten Instandsetzung ein Neuzustand des Motors erreicht ist“, erläutert Matthias Schleicher, Kundendienstleiter bei Zeppelin Power Systems. 

Perfektes Timing: Motorüberholung zeitgleich mit Hauptuntersuchung Zeppelin Power Systems hat innerhalb der letzten zwei Jahre neun Caterpillar 3512 Motoren der MEG überholt. Auf eine Rahmenvereinbarung wurde verzichtet, stattdessen wurde für jeden Motor einzeln nach Angebot der Auftrag zur Überholung vergeben. Während sich eine Lok in der Hauptuntersuchung (HU) befindet, wird der Motor ausgebaut und zur Überholung in die Instandsetzung nach Achim gebracht. Die Motoren werden durchgetauscht; während die eine Lok einen bereits überholten Motor erhält, wird ihr Motor nach Überholung in die nächste Lok, bei der die HU ansteht, wieder eingebaut. „Um einen zusätzlichen Stillstand der Loks zu vermeiden, waren für die Überholung inklusive gemeinsamer Begutachtung und Transport jeweils nur acht Wochen kalkuliert. Dies funktionierte aber sehr gut durch die enge Abstimmung mit dem Werkstattleiter von Zeppelin Power Systems. Außerdem wissen wir aufgrund der langjährigen Zusammenarbeit, dass wir uns auf die Absprachen mit Zeppelin Power Systems verlassen können“, sagt Marco Herrich. Derzeit wird das Projekt abgeschlossen. Der zehnte und letzte Motor dient als Reserve und wird voraussichtlich in 2014 zur Instandsetzung mit anschließendem Lasttest und Konservierung in Achim eintreffen. 

Kontinuierlicher Verbesserungsprozess durch den Dialog zwischen Kunde, Händler und Hersteller Zeppelin Power Systems bietet seinen Kunden individuelle Antriebskonzepte und für jeden Anwendungsfall den richtigen Motor. Der dazu passende Service sowie Leistungen zur Verbesserung der Betriebs- und Wartungskosten ergänzen das breite Angebot, welches die Lokspezialisten ihren Kunden aus einer Hand bieten. Weltweit hat Zeppelin Power Systems bereits über 4.000 Caterpillar Dieselmotoren in Lokomotiv-Applikationen erfolgreich im Einsatz.

Im täglichen Umgang mit Motoren in den verschiedensten Anwendungsbereichen tauschen sich die erfahrenen Servicetechniker in den Instandsetzungen und im Außendienst untereinander, mit den Kunden und dem eigenen Product Support von Zeppelin Power Systems aus. Die Erfahrungen meldet der Product Support an Caterpillar zurück, so dass kontinuierlich an einer Optimierung der Motorentechnik und dem dazugehörigen Service gearbeitet wird.

Bild : Gemeinsam mit dem Kunden wird eine Zustandsbewertung der Motorkomponenten vorgenommen. 

Info : 30. Mai 2013, PickMeUp Werbeagentur GmbH, Hamburg

Vertrag für 24 Doppelstockzüge von Aeroexpress und Stadler unterzeichnet

Vertrag für 24 Doppelstockzüge von Aeroexpress und Stadler unterzeichnet

Im Gebäude der Stadtregierung von Moskau hat die öffentliche Unterzeichnung des Auftrags zwischen dem russischen Unternehmen Aeroexpress und dem schweizerischen Schienenfahrzeugbauer Stadler Rail Group zur Lieferung von Doppelstocktriebzügen stattgefunden. 

Stadler Rail war im Februar als Gewinner der Ausschreibung von Aeroexpress für 24 Doppelstocktriebzüge hervorgegangen. Der Auftrag, der sich auf rund EURO 350 Mio. beläuft, wurde in Anwesenheit des Bürgermeisters der Stadt Moskau Sergej Sobjanin, des stellvertretenden Bürgermeisters in Fragen des Transports und Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur der Stadt Moskau Maxim Liksutow und Medienvertretern unterzeichnet. Seitens Aeroexpress wurde eine Unterschrift vom Generaldirektor Alexei Kriworutschko gesetzt und seitens Stadler – vom Inhaber und CEO Peter Spuhler.

«Die Zusammenarbeit mit Stadler soll eine der Hauptherausforderungen unseres Unternehmens lösen: die Vergrösserung der Transportkapazitäten. Das Personenaufkommen von Aeroexpress wächst jährlich um fast 20%, somit ist die Einführung neuer Doppelstockzüge ein logischer Schritt, der es uns nicht nur ermöglicht unsere Transportkapazität zu erhöhen, sondern auch unseren Passagieren Voraussetzungen für noch angenehmere Reisen schafft. Die neuen Doppelstocktriebzüge, welche bereits 2015 in Russland verkehren werden, erfüllen höchste internationale Standarts», – kommentiert der Generaldirektor des Unternehmens Aeroexpress Alexei Kriworutschko.

«Der Auftrag von Aeroexpress, ist für Stadler der bisher grösste in Russland. Die Wahl unserer Doppelstocktriebzüge durch Aeroexpress ist für uns ein  großer Erfolg. Unsere Züge haben sich in vielen Ländern einen guten Ruf gemacht: der Schweiz, Deutschland, Österreich und Luxemburg. Wir sind froh, dass sehr bald auch Russen die Fahrt mit unseren unsere Züge genießen können», – sagt Peter Spuhler, Inhaber und CEO der Stadler Rail Group.

Die offizielle Unterzeichnung des Auftrags zwischen den beiden Unternehmen stellt einen weiteren wichtigen Schritt zur Realisierung des Projekts dar, nachdem Aeroexpress im Februar 2013 die Ergebnisse der Ausschreibung für die Lieferung von Doppelstocktriebzügen bekanntgab. Der Sieger der Ausschreibung, das Unternehmen Stadler, muss bis Ende 2016 insgesamt 172 Zugwagons nach Russland ausliefern – 112 nach Basisauftrag und 60 nach zwei Zusatzaufträgen.

Die Züge für Aeroexpress werden auf Basis der bekannten Schweizer KISS-Fahrzeuge erstellt. Die Wagenkonstruktion wird aus leichtem Aluminium erstellt, wodurch die Fahrzeuge im Vergleich zu traditionellen Wagenkonstruktionen wesentlich leichter sind, was die Betriebskosten senken wird. Die neuen Züge werden eine Geschwindigkeit bis zu 160 km/h aufweisen. 

Porträt des Unternehmens Aeroexpress

Aeroexpress (www.aeroexpress.ru) ist ein sich dynamisch entwickelndes Unternehmen, welches intermodale und regionale Personenbeförderung bewerkstelligt und im Rahmen der Lizenz des Ministeriums für Transport der Russischen Föderation arbeitet. Die Aeroexpress AG gewährleistet die Eisenbahnverbindung zwischen der Hauptstadt und dem Moskauer Flughafenknoten (Wnukowo, Domodedowo, Scheremetjewo) und der Stadt Lobnja. Am 15. Februar 2012 wurde eine neue intermodale Verbindung zwischen dem Hauptbahnhof Sotschi und dem Flughafen Adler eingeführt. Am 20. Juli 2012 führte man die Aeroexpress-Verbindung in Wladiwostok zwischen dem Hauptbahnhof und dem neuen Flughafen Knewitschi ein.

Im Jahr 2012 beanspruchten mehr als 17,4 Mio Menschen die Dienstleistungen von Aeroexpress. Von ihnen wurden 14,9 Mio Passagiere in die Flughäfen Moskaus befördert, was eine Steigerung von 20,4% im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Der Anteil des Unternehmens an intermodalem Transport im Raum Moskau steigerte sich im Vergleich zum Vorjahr um 23,7%. 

Portrait des Unternehmens Stadler

Die Stadler Rail Group ist der grösste Schweizer Schienenfahrzeugbauer. Produktionsstandorte befinden sich in der Schweiz, Deutschland, Polen, Ungarn, Tschechien, Italien und Algerien. Stadler fokussiert sich auf die Segmente Regional- und S-Bahn-Verkehr, Leichtschienen-fahrzeuge, Strassenbahnen und Zahnradbahnfahrzeuge.

Die Stadler Rail Group hat breite Handlungsmöglichkeiten auf ihren Produktionsflächen: von der Herstellung von individuell angepassten Fahrzeugen bis zu kleiner und mittlerer Serienproduktion und Dienstleistungen zum Umbau von Fahrzeugen. 

Die bekanntesten Modelle der Produktionspalette von Stadler sind die Niederflur-Elektro- und Diesel-Fahrzeuge FLIRT (890 verkaufte Züge), Niederflur-Gelenktriebwagen GTW (562 verkaufte Züge), Schienenbusse RSI Regio Shuttle (497 verkaufte Einheiten) und Doppelstocktriebzüge (170 verkaufte Züge).

Durch stätige Ausweitung der Handlungssphären hat das Unternehmen seine Produktpalette mit elektrotechnischer Apparatur und Schienenfahrzeugen erweitert, was es ihm ermöglicht vollständige Transportkonzepte zur Verfügung zu stellen, welche nach individuellen Kundenwünschen hergestellt werden. Dabei werden alle Produktionsetappen – vom Bau der Wagen bis zur Endmontage des Fahrzeugs – zentralisiert und unter einheitlicher Führung durchgeführt.

Bild : Doppelstockzug von Aeroexpress und Stadler

Info : 29. Mai 2013, Stadler Rail Group,  Bussnang


SBB Cargo und Innofreight Swiss unterzeichnen «Letter of Intent» über engere Zusammenarbeit

SBB Cargo und die Schweizer Tochtergesellschaft der Innofreight werden auf der transport logistic 2013 in München eine Kooperationsvereinbarung im Bereich innovativer Containersysteme unterzeichnen. Der «Letter of Intent» sieht eine engere Zusammenarbeit im kombinierten Verkehr und den vermehrten Einsatz der von Innofreight entwickelten Behälter- und Waggonsystems WoodTainer und InnoWaggon vor.

SBB Cargo verbindet mit Innofreight bereits eine mehrjährige Zusammenarbeit in der Bahnlogistik. Die von Innofreight entwickelten WoodTainer kommen in der Schweiz seit längerem beim Altpapiertransport zu den beiden großen Papierfabriken in Perlen und Utzenstorf erfolgreich zum Einsatz. Im ersten Quartal dieses Jahres hat SBB Cargo ihre Holzhackschnitzeltransporte nach Italien vollständig auf die Innofreight-Technologie umgestellt. Weitere Projekte für Schüttgut werden derzeit geprüft.

Die Anforderungen der Kunden an komplexe Logistik- und Verladekonzepte steigen. Im kombinierten Verkehr und beim Schüttgut setzt SBB Cargo daher auf kippbare Containerlösungen und somit auf effizientere Umschlagsmöglichkeiten. Die Drehentladung von Innofreight erlaubt ein schnelleres Entladen, was den Kunden eine signifikante Effizienzsteigerung bringt, ohne dass Anpassungen an die bestehende Infrastruktur nötig sind. Dank größerem Volumen reduziert SBB Cargo gleichzeitig ihren Wagenbedarf. 

«Die Kooperationsvereinbarung verstehen wir als Auftrag gemeinsam mit SBB Cargo umweltfreundliche und leistungsfähige Logistiklösungen zu entwickeln, die den Schweizer Unternehmen dienen und Alternativen zum Lkw-Transport schaffen», betont Peter Wanek-Pusset, Geschäftsführer von Innofreight. Derzeit werden von SBB Cargo 400 Innofreight-Container im kombinierten Verkehr und beim Schüttgut einge setzt. In den nächsten Jahren wollen Innofreight und SBB Cargo weitere innovative Containerlösungen entwickeln. «Die Zusammenarbeit mit SBB Cargo ist für uns sehr angenehmen und wir dokumentieren unsere Verbundenheit mit dem gemeinsamen Messeauftritt auf der transport logistic in München», ergänzt Wanek-Pusset, der mit Stolz darauf hinweist, dass Innofreight mit dem Swiss Logistics Award 2011 ausgezeichnet worden ist. Im Zuge dessen ergab sich ein intensiver Ideenaustausch mit dem Management von SBB Cargo und «haben wir erkannt, dass es viele Gemeinsamkeiten zwischen unseren Unternehmen gibt.»

Einladung für die Medien an der transport logistic

Alle Medienvertreter sind am 6. Juni 2013 (13.30 bis 14.30 Uhr) zur Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung zwischen Innofreight und SBB Cargo eingeladen. Auf dem gemeinsamen Messestand 804/1 auf dem Freigelände erhalten Sie Detailinformationen über die Zusammenarbeit von Nicolas Perrin, CEO von SBB Cargo, sowie Peter Wanek-Pusset (CEO Innofreight) und Giorgio Mauro (CEO Innofreight Swiss) und können Sie das Logistik-Equipment von SBB Cargo und Innofreight in Natura besichtigen. 

Info : 23. Mai 2013, SBB AG, Bern

 


Gemeinsamer Auftritt der Schweizer Industrie am Gipfeltreffen der Verkehrswelt in Genf

Nächste Woche treffen sich Verkehrsfachleute aus der ganzen Welt zum 60. UITP Weltkongress in Genf. An diesem grössten gemeinsamen Treffen von Industrie und Betreibern von Systemen des öffentlichen Verkehrs geniessen die Schweizer Hersteller spezielle Aufmerksamkeit. Insgesamt 39 Schweizer Unternehmen – darunter auch die SBB – treten zusammen auf einer gemeinsamen Plattform auf. Damit ist Swissrail Industry Association – der Schweizer Verband der Industrie des spurgebundenen Verkehrs – grösster Aussteller in Genf.

Die internationale Welt des öffentlichen Verkehrs trifft sich ab kommenden Sonntag zum 60. Weltkongress der Union Internationale des Transports Publics UITP in Genf. Im Rahmen des UITP-Kongresses wird auch die diesjährige Suissetraffic durchgeführt. Die Schweizer Industrie, die bei der Entwicklung und Fertigung von Komponenten des öffentlichen Verkehrs auf der ganzen Welt einen ausgezeichneten Ruf geniesst, tritt in Genf zusammen auf einer gemeinsamen grossen Plattform auf. 

„Schweizer Qualität setzt weltweit Massstäbe“

Mit einer Ausstellungsfläche von 1500 m² ist die Plattform von Swissrail Industry Association – dem Schweizer Verband der Industrie des spurgebundenen Verkehrs – die grösste Ausstellungplattform in Genf. „Mit diesem gemeinsamen Auftritt setzt unsere Industrie ein klares Signal der Stärke und der Kompetenz“, sagt Swissrail-Direktorin Michaela Stöckli: „Schweizer Qualität setzt weltweit Massstäbe.“

Insgesamt 39 Schweizer Unternehmen präsentieren sich in Genf auf der Plattform von Swissrail. Unter diesen Ausstellern findet sich auch die SBB. Die Unternehmen präsentieren einen umfassenden Leistungskatalog und geben so einen einmaligen Überblick über die Entwicklungen und Produkte der Industrie des spurgebundenen Verkehrs in der Schweiz. Zu sehen sein werden auch etliche Weltneuheiten. So wird die Stadler Rail Group dem internationalen Fachpublikum im Rahmen des UITP-Kongresses erstmals das Modell der neuen Berliner U-Bahn IK in Form eines begehbaren 1:1 Mock-ups präsentieren.

Am 28. Mai 2013 ist Schweizer Tag Höhepunkt des 60. UITP Weltkongresses bildet aus Schweizer Sicht der Schweizer Tag, der am Dienstag, 28. Mai 2013, stattfindet. Schweizer Experten aus allen Bereichen des öffentlichen Verkehrs präsentieren dann ihre Vorstellungen und Perspektiven zum Verkehr der Zukunft. Auf der langen Rednerliste finden sich etwa auch der Direktor des Bundesamts für Verkehr, Peter Füglistaler, die Vizedirektorin des Verbands öffentlicher Verkehr VöV, Mirjam Bütler, sowie der langjährige SBB-Chef und Präsident des Internationalen Eisenbahn-verbands UIC, Benedikt Weibel. Weibels Auftritt erhält zusätzlich Aktualität durch die Auszeichnung mit dem European Railway Award 2013, die Weibel jüngst in Brüssel entgegennehmen konnte. 

Swissrail mit über 100 Mitgliedern

Swissrail Industry Association ist der Schweizer Verband der Industrie des spurgebundenen Verkehrs (Eisenbahnen, Trams, Trolleybusse und Seilbahnen). Der Verband zählt über 100 Mitgliedsfirmen. Dazu gehören neben den bedeutendsten schweizerischen Ingenieur- und Industrieunternehmen auch zahlreiche innovative mittlere und kleinere Firmen. Swissrail unterstützt diese Firmen im internationalen Markt mit Kontakten zu wichtigen Entscheidungsträgern und bringt Schweizer Anbieter aus allen Bereichen des spurgebundenen Verkehrs und internationale Betreiber von öffentlichen Verkehrssystemen zusammen.

Neben der Industrie sind auch die SBB, der VöV, das Bundesamt für Verkehr sowie das Institut für Verkehrsplanung und Transporttechnik der ETH Zürich befreundete Mitglieder bei Swissrail.

Info : 22. Mai 2013, SWISSRAIL, Bern


Infrastrukturen schaffen Mehrwert für die Verkehrsverlagerung

Ein leistungsfähiger, moderner Güterverkehrskorridor via Gotthard kompensiert einen Grossteil der heute notwendigen Betriebsbeiträge für den Kombinierten Verkehr. Im Zusammenspiel mit neuen Hub-Terminals in der Schweiz kann die NEAT-Linie weitere Verkehrsvolumen des maritimen und kontinentalen Verkehrs auf die Schiene bringen.

Vollausbau der Gotthardstrecke bringt quantifizierbaren Nutzen für die Schweiz

Flache Strecke, lange Überholgleise, ausreichendes Streckenprofil: Wenn diese drei infrastrukturellen Voraussetzungen für den Gotthardkorridor gegeben sind, entsteht ein jährlicher Nutzen von CHF 135 Mio. für Kombi-Operateure, Bahnunternehmen und Infrastrukturbetreiber. Zu diesem Ergebnis kommt eine vom Branchenverband Cargo Forum Schweiz in Auftrag gegebene Masterarbeit. Die erforderlichen Infrastrukturausbauten umfassen die NEAT, die Verlängerung der Überholgleise und den 4-Meter-Korridor. Der aggregierte Nutzen dieser drei Massnahmen entspricht 75% der Betriebsbeiträge, die der Bund jährlich dem Kombinierten Verkehr zuspricht.

Auch der Bau des 4-Meter-Korridors, über welchen das Parlament in den kommenden Monaten entscheiden wird, ist aus ökonomischer Sicht ein lohnendes Projekt. Besonders hoch ist der wirtschaftliche Mehrwert für die Luino-Linie. „Ein Verzicht auf die Anpassung dieser stark genutzten Strecke führt zu einem wertvernichtenden Szenario für die Gesamtinvestition des 4-Meter-Korridors“, erläuterte Hans-Jörg Bertschi, Präsident des Verwaltungsrats der Hupac AG, anlässlich der Bilanz-Medienkonferenz in Zürich. Die Vorfinanzierung der Bauarbeiten in Italien ist notwendig, um das Mehrwertpotenzial frühestmöglich zu nutzen. Die Verhandlungen für die Umsetzung des 4-Meter-Korridors auf der Luino- und der Chiasso-Linie sind mit Dringlichkeit fortzuführen. Bertschi: „Ohne die Anpassung der Strecken bis zu den Terminals in Italien ist der Nutzen auf dem gesamten Verkehrskorridor hinfällig.“

Grossterminals: breite Bündelungsfunktion, neutraler Betrieb

Die geplanten Grossterminals Basel-Nord und Zürich Limmattal eröffnen neue Perspektiven für den Kombinierten Verkehr. Aus Sicht der Hupac sollten die Umschlaganlagen eine möglichst breite Bündelungsfunktion auf der Nord-Süd-Achse übernehmen, auch in Hinblick auf die Eröffnung der NEAT und den bevorstehenden Ausbau der ligurischen Häfen. Die Terminals müssen sowohl für den Maritim- als auch für den Kontinentalverkehrs ausgelegt sein, wie dies in den grossen europäischen Hinterlandterminals üblich ist. So werden kostbare Synergien genutzt, denn ein bedeutender Teil des kombinierten Import/Export-Verkehrs der Schweiz ist rein kontinental. Zwingend erforderlich ist die Ausrüstung der Anlagen für den Umschlag von Wechselbehältern und Sattelaufliegern. Das Ziel muss es sein, möglichst grosse Volumen zu bündeln, um einerseits einen wirtschaftlichen Betrieb der Anlagen zu gewährleisten und andererseits die Bildung von Ganzzügen für eine effiziente Weiterleitung der Verkehre in der Fläche zu ermöglichen. Die neuen Terminals müssen sich schlüssig in ein Gesamtkonzept einfügen. „Wenn die Schweiz einen 4-Meter-Korridor für den Schienentransport von Sattelaufliegern baut, dann sollten die Grossterminals diese auch umschlagen können“, so Bertschi. Eine Begrenzung des Strassenverkehrs zum/vom Terminal ist problematisch und hat negative Auswirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit des Kombinierten Verkehrs.

Für die Träger- und Betreiberschaft der künftigen Grossterminals sollte der privatwirtschaftliche Aspekt im Vordergrund stehen. Der künftige Betreiber muss bereits heute in die Projektierung einbezogen werden, denn für den effizienten  Betrieb ist ein optimiertes, wirtschaftlich tragfähiges Layout entscheidend. Hupac befürwortet eine gemischte Trägerschaft der Terminals unter Einbezug aller massgeblichen Interessenträger.      

Schienengüterverkehr in der Fläche: Fokus auf Eigenwirtschaftlichkeit

Mit der im April in die Vernehmlassung gesandten Gesetzesvorlage "Schienengüterverkehr in der Fläche" gestaltet der Bund die Rahmenbedingungen für den Binnen- und Import/Export-Verkehre neu. Hupac begrüsst die gleichberechtigte Berücksichtigung des Güterverkehrs in der Planungsphase und vertritt grundsätzlich das Prinzip der Eigenwirtschaftlichkeit. Kritisch zu hinterfragen ist die geplante Anschubfinanzierung neuer Bahn-Produkte durch den Bund. Es besteht das Risiko einer Wettbewerbsverzerrung und einer Kannibalisierung bestehender Angebote. International hat sich diese Art von Förderkonzepten nicht bewährt. Auch die vorgesehene neue finanzielle Förderung von nicht kostendeckenden regionalen Bahngüterverkehrsleistungen durch Kantone und Bund gemeinsam ist negativ zu beurteilen. Sie schafft neue Subventionstatbestände und verstärkt die Engpässe auf der Bahninfrastruktur in den Agglomerationen. Einzig die Unterstützung geografisch benachteiligter Randregionen wäre allenfalls vertretbar. 

Verkehrsentwicklung

Im Geschäftsjahr 2012 hat Hupac insgesamt 646.214 Strassensendungen bzw. 1,3 Mio. TEU im unbegleiteten Kombinierten Verkehr befördert. Damit haben die Kunden der Hupac die Strassen Europas von täglich 2.800 Lkw-Fahrten entlastet und einen bedeutenden Beitrag für einen nachhaltigen und umweltschonenden Güterverkehr geleistet. Das erzielte Verkehrsaufkommen entspricht einem Verkehrsrückgang von 10,7% gegenüber dem Vorjahr. Grund für die rückläufige Entwicklung ist in erster Linie die schwache Nachfrage nach Transportleistungen als Folge der gegenwärtigen Wirtschaftskrise in Europa und insbesondere in Italien. Der Verkehr durch die Schweiz wurde zusätzlich durch drei Totalsperren der Gotthardlinie für eine Dauer von gesamthaft 40 Tagen belastet. Weitere Beeinträchtigungen stellten Bauarbeiten auf der Lötschberg/Simplon-Achse dar. Insgesamt verzeichnete der Hupac-Verkehr durch die Schweiz einen Sendungsrückgang von 11,9%. Etwa die Hälfte davon ist auf die Unterbrüche der Bahnstrecken zurückzuführen.

Im transalpinen Verkehr via Österreich erzielte Hupac ein kleines Wachstum von 0,7%. Dies ist insbesondere auf den leistungsfähigen 4-Meter-Korridor für den Transport von P400-Sattelaufliegern zurückzuführen. In diesem Segment konnte Hupac ihre Marktstellung stärken. Rückgängig entwickelte sich der nicht-transalpine Import/Export-Verkehr mit einem Minus von 20,1%. Als Folge des negativen konjunkturellen Umfelds sah sich Hupac gezwungen, eine Kapazitätsanpassung vorzunehmen und das Angebot zwischen den Westhäfen und der Schweiz zu konsolidieren. Auch auf den Verkehrsachsen Benelux/Deutschland D Polen/Russland, Benelux/Deutschland D Österreich/Ungarn/Rumänien und Benelux D Spanien wurden Konsolidierungsmassnahmen eingeleitet und Betriebskonzepte umgestellt. 

Zufriedenstellendes Jahresergebnis

Auf Grund des Volumenrückganges im Berichtsjahr 2012 hat sich der Umsatz von Hupac um 7,8% auf CHF 454,5 Mio. verringert. Dank striktem Kostenmanagement konnte die Gruppe trotzdem einen befriedigenden Jahresgewinn von CHF 4,4 Mio. (+65,6%) erzielen. Der Cash flow belief sich per Jahresende auf CHF 48,1 Mio., was einem Zuwachs von 1,2% entspricht. Die Investitionen in Sachanlagen beliefen sich auf CHF 33,3 Mio. und betrafen vornehmlich die Anschaffung von Bahnwagen, die Vervollständigung des Terminals Busto Arsizio-Gallarate sowie den Bau der Radsatzaufarbeitungsanlage in Busto Arsizio. 

Ausblick

Für das laufende Geschäftsjahr 2013 rechnet Hupac mit einem Anhalten der rezessiven Phase, insbesondere im Verkehr mit Italien. Dennoch entwickelt Hupac ihr Geschäft weiter. Für das Segment der 4-Meter-Trailer im Alpentransit bietet Hupac bereits heute ein dichtes Netzwerk mit rund 130 Shuttlezügen pro Woche via Lötschberg und Brenner an. Der Verkehr nach Polen, Russland und Fernost wurde zu Jahresbeginn neu aufgestellt und nach dem Konzept der durchgehenden Traktionsverantwortung via Polen und Litauen effizienter gestaltet. Im Rumänienverkehr konnte Ploiesti bei Bukarest an das Netzwerk angeschlossen werden. Und schliesslich bietet Hupac mit dem Shuttle Busto-Barcelona eine erste Verbindung auf dem europäischen Güterverkehrskorridor 5 an. 

Profil der Hupac Gruppe

Hupac ist das führende Unternehmen im Kombinierten Verkehr durch die Schweiz und gehört zu den Marktleadern in Europa. Das Unternehmen setzt sich dafür ein, dass immer mehr Güter auf der Schiene anstatt auf der Strasse befördert werden und leistet somit einen wichtigen Beitrag zur Verkehrsverlagerung und zum Umweltschutz.

Das Netzwerk der Hupac zählt 100 Züge täglich zwischen den grossen europäischen Wirtschaftsräumen. Im Jahr 2012 betrug das Verkehrsvolumen 646.000 Strassensendungen. Die Hupac Gruppe beschäftigt rund 410 Mitarbeiter in 13 Unternehmen mit Standorten in der Schweiz, in Deutschland, Italien, den Niederlanden, Belgien, Dänemark, Polen und Russland.

Die Hupac AG wurde 1967 in Chiasso gegründet. An der Gesellschaft sind über 100 Aktionäre beteilig. Das Aktienkapital von CHF 20 Mio. wird zu 72% von Logistik- und Transportunternehmen und zu 28% von Bahnen gehalten. Damit ist Marktnähe und Unabhängigkeit von den Bahnen gewährleistet.

Info : 15. Mai 2013, Hupac, Zürich


 


Zeppelin Power Systems auf der transport logistic 2013 in München

Zeppelin Power Systems auf der transport logistic 2013 in München

Caterpillar Dieselmotoren mit Partikelfiltern für den Bahneinsatz Hamburg, 02.05.2013

Erneut stellt Zeppelin Power Systems auf der Münchener transport logistic, der internationalen Fachmesse für Logistik, Mobilität, IT und Supply Chain Management, aus. Vom 4. bis 7. Juni 2013 informiert der exklusive Anbieter für Caterpillar Motoren der Marken Cat und MaK über die neuesten Caterpillar Dieselmotoren für den Bahneinsatz, die mit hocheffizienten Partikelfiltern ausgestattet sind.

Ausgestellt werden ein Caterpillar C18 ACERT EU Stufe IIIB mit einer Leistung von 447 bis 563 kW sowie ein Caterpillar C13 ACERT EU Stufe IIIB mit einer Leistung von 287 bis 354 kW. Für Gespräche und Anregungen zu allen Anwendungsgebieten stehen die Experten während der Messe in Halle B6 am Stand 316 zur Verfügung.

Für jede Anwendung den passenden Motor und Service Zeppelin Power Systems bietet seinen Kunden individuelle Antriebskonzepte und für jeden Anwendungsfall den optimalen Motor. Der dazu passende Service sowie Leistungen zur Verbesserung der Betriebs- und Wartungskosten ergänzen das breite Angebot, welches die Lokspezialisten von Zeppelin Power Systems aus einer Hand bieten. Weltweit sind bereits über 4.000 Caterpillar Dieselmotoren von Zeppelin Power Systems in Lokomotiv-Applikationen erfolgreich im Einsatz.

Bild : Caterpillar C18 ACERT EU Stufe IIIB

Info : 2. Mai 2013, PickMeUp Werbeagentur GmbH, Hamburg


Knorr-Bremse stattet britische Dieseltriebwagen mit Fahrerassistenzsystem LEADER aus

Knorr-Bremse hat von der britischen Go-Ahead Group zwei bedeutende Auf-träge erhalten: Das Unternehmen wird die Dieseltriebwagenflotten von London Midland und Southern mit dem Fahrerassistenzsystem LEADER ausrüsten. LEADER soll durch Treibstoffeinsparungen die CO2-Emissionen der Fahr-zeuge deutlich senken und damit einen wichtigen Beitrag für die Klimaschutz-ziele der Go-Ahead Group liefern.

Die Aufträge umfassen insgesamt 132 LEADER-Einheiten, mit denen die verschie-denen Baureihen der Dieseltriebwagenflotten von London Midland (100 Systeme) und Southern (32 Systeme) ausgerüstet werden. Installation und Inbetriebnahme der LEADER-Systeme sollen bei beiden Bahnbetreibern bis Herbst 2013 erfolgen. Die Go-Ahead Group ist eines der führenden Unternehmen im öffentlichen Bus- und Bahnverkehr in Großbritannien. 

Beim Fahrerassistenzsystem LEADER handelt es sich um eine Mess- und Rege-lungstechnik für Züge, mit deren Hilfe eine signifikante Reduzierung von Energie-verbrauch und Verschleiß sowie eine deutliche Verbesserung der Pünktlichkeit erreicht werden kann. Das System analysiert kontinuierlich die aktuelle Zugfahrt, vergleicht sie mit dem vorgegebenen Fahrplan und gibt den Triebwagenführern in Echtzeit Empfehlungen für eine energieeffiziente Fahrweise.

Dr. Dieter Wilhelm, Vorstand der Knorr-Bremse AG und verantwortlich für den Geschäftsbereich Systeme für Schienenfahrzeuge, unterstreicht die Bedeutung des Projekts: "Wir freuen uns sehr, dass mit diesem Auftrag LEADER erstmalig auf dem britischen Markt Einzug hält. Dieses innovative System steht für unseren Anspruch, umweltverträgliche und energieeffiziente Produkte zu entwickeln. LEADER unter-stützt die Go-Ahead Group wesentlich dabei, ihre Zielvorgaben bezüglich Emissi-onseinsparungen zu erreichen.“

Der Knorr-Bremse Konzern ist weltweit der führende Hersteller von Bremssyste-men für Schienen- und Nutzfahrzeuge. Als technologischer Schrittmacher treibt das Unternehmen seit über 100 Jahren maßgeblich Entwicklung, Produktion, Vertrieb und Service moderner Bremssysteme voran. Weitere Produktfelder sind im Bereich Systeme für Schienenfahrzeuge intelligente Einstiegssysteme, Klimaanlagen, Steuerungskomponenten und Scheibenwischer, Bahnsteigtüren, Reibmaterial sowie Fahrerassistenzsysteme. Zudem bietet Knorr-Bremse Fahrsimulatoren und E-Lear-ning-Systeme für eine optimale Ausbildung des Zugpersonals an. Die Bandbreite des Bereichs Systeme für Nutzfahrzeuge umfasst neben dem kompletten Brems-system inklusive Fahrerassistenzsystemen Drehschwingungsdämpfer und Lösun-gen rund um den Antriebsstrang sowie Getriebesteuerungen zur Effizienzverbesse-rung und Kraftstoffeinsparung.

Info : 26. April 2013, Knorr-Bremse AG, München


ABB Schweiz: 60-Millionen-Auftrag von Stadler Rail

Die Schweizer Gesellschaft des ABB-Konzerns hat einen Grossauftrag von Peter Spuhlers Stadler Rail an Land gezogen. «Stadler hat uns jüngst weitere Gross-aufträge in der Höhe von rund 60 Millionen Franken erteilt für die Ausrüstung von mehr als 70 Zügen  des Typs Flirt und Gelenktriebwagen in Deutschland, Ungarn, Italien,  Norwegen und in der Schweiz», sagt ABB Schweiz-Chef Remo Lütolf im  Interview mit der «Handelszeitung». Der Auftrag kommt für ABB Schweiz wie gerufen. «Der Auftragseingang hat sich etwas verlangsamt», sagt  Lütolf. Aber die Pipeline an ausstehenden Offerten sei immer noch  stark. «Zusammen mit Stadler sind wir im Rennen um die neuen SBB-Züge auf der Nord-Süd-Strecke. Der Entscheid könnte noch dieses Jahr  fallen.» Lütolf hofft sehr auf «eine Schweizer Lösung». 

Früher war ABB in der Produktion von Lokomotiven tätig, hat das Geschäft aber aufgegeben. Stadler Rail arbeitet von jeher mit ABB eng zusammen - auch beim Erfolgsmodell Flirt. ABB rüstet die Züge mit  Antriebsstromrichtern samt Bordnetz-versorgung, Batterieladegeräten sowie Bahntransformatoren aus. In jedem Stromrichter sitzen Leistungshalbleiter aus Lenzburg. 

Info : 24. April 2013, ABB Schweiz, Zürich


Stadler präsentiert Mock-up der Berliner U-Bahn an UITP in Genf

Ab 2015 werden die ersten U-Bahn-Züge von Stadler in Berlin bei der BVG zum Einsatz kommen. Erstmals erhält das internationale Fachpublikum im Rahmen des UITP-Kongresses Ende Mai in Genf die Möglichkeit, das Modell der neuen U-Bahn IK in Form eines begehbaren 1:1 Mock-ups zu besichtigen. In der UITP Hostcity Genf können die Besucher mit dem Tango-Tram von Stadler fahren. Diese Tram-Familie zeichnet sich insbesondere auch dadurch aus, dass sie bereits in verschiedensten kundenspezifischen Varianten gebaut wurde. 

Im Juli vergangenen Jahres hat die Stadler Pankow GmbH, das Deutsche Unternehmen der Schweizer Stadler Rail Group, die Ausschreibung für die U-Bahn der Reihe IK der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) gewonnen. Im ersten Los handelt es sich um 2 Vorserienfahrzeuge mit einer Option auf weitere 34 U-Bahnen. Dieser U-Bahn Auftrag ist der erste dieser Art bei Stadler. Die beiden Vorserienfahrzeuge werden 2015 auf den Linien U1 bis U4 in Berlin zum Ein­satz kommen.

In den letzten Monaten entstand in den Filmstudios Babelsberg unter Anleitung der Designer (Designbüro Staubach) und des Projektteams von Stadler und der BVG ein 1:1 Modell eines Wagenteils inkl. Führerstand. Dieses kann vom Fachpublikum im Rahmen der UITP in Genf betreten und begutachtet werden.

Mehr Platz im Fahrzeug

Die neue Kleinprofil U-Bahn hat einige Besonderheiten, die auch bereits beim Mock-up gut ersichtlich sind. Die U-Bahnen sind 10 cm breiter – umgesetzt durch die so genannte „Bombierung“ – und bieten mehr Platz für die Fahrgäste. Sitzflächen und Mehrzweckbereiche sind komfor­tabel angeordnet. Es wurden extra Bereiche für Rollstühle, Kinderwagen und Fahrräder geschaffen – ebenso wurde auch auf eine durchgängige Barrierefreiheit geachtet. Das Fahrzeug verfügt über moderne Fahrgastinformationssysteme und Videokameras. 

Der erhöhte Fahrkomfort wird auch in der Laufruhe zu finden sein – eine spezielle Luftfederung ist dafür vorgesehen. Eine weitere Besonderheit ist u.a. der Fahrerarbeitsplatz – dieser ist so gestaltet, dass die Zugführer sowohl sitzend als auch stehend arbeiten können – dafür ist der Sitz mit wenigen Handgriffen umrüstbar.

Produktportfolio auf der UITP

Neben dem Mock-up der BVG wird Stadler weitere Einblicke in die neuesten Fahrzeug-Innovationen gewähren. Es werden verschiedene Modelle ausgestellt, unter anderem eines der Variobahn für Potsdam im Massstab 1:22.

Stadler ist auf der UITP am Stand 2B360 zu finden.

Seit Anfang dieses Jahres besteht das Joint Venture von Stadler mit einem lokalen Partner in Minsk. Stadler Minsk wird künftig auch Trolleybusse herstellen und vermarkten, vorwiegend für den Markt in den GUS-Staaten. Ein Trolleybus wird an einem separaten Stand ausgestellt werden.

Stadler Minsk mit der Trolleybus-Ausstellung ist am Stand 4A350 zu finden.

Tango-Tram in Genf

Die Besucher der UITP können sich in Genf von den Stadtbahnen der neuesten Generation selbst ein Bild machen: Seit 2011 stehen die ersten 19 von 32 bestellten Tango-Trams bei den Genfer Verkehrsbetrieben TPG im Einsatz. Sie zeichnen unter anderem durch sehr niedrige Betriebskosten aus: Merkmale dafür sind ein sehr geringer Radverschleiss oder ein niedriger Stromverbrauch. Bei den Fahrzeugen für die TPG handelt es sich um Zweirichtungsfahrzeuge. In Basel ist das selbe Fahrzeug bei der BLT (einer der beiden Basler Trambetreiber) als Einrichtungsfahrzeug im Einsatz. In anderen Städten wie beispielsweise Stuttgart sind Tango-Trams auch in völlig anderen Varianten unterwegs. 

Info : 23. April 2013, Stadler Pankow GmbH, Berlin

 


Nachlassender Auftragseingang

Die Schuldenkrise in Europa und die dadurch ausgelösten Währungsverwerfungen (Euroschwäche/Anstieg des Frankens) haben bei Stadler Rail zu einem nachlassenden Auftragseingang geführt. Aus diesem Grund ist das Unternehmen erstmals gezwungen, Stellen abzubauen. Am Standort Altenrhein wird, verteilt über die nächsten drei Monate, die Zahl der Stellen von etwas über 960 (inkl. ca. 250 Temporärstellen) um rund 60 reduziert. Der Abbau betrifft zu 90% Temporärstellen. Weitere Reduktionen werden über natürliche Abgänge aufgefangen.

Info : 10. April 2013, Stadler Rail Group, Bussnang


Sicher und effizient – mit Voith-Powerpacks zur WM 2014 in Brasilien

Sicher und effizient – mit Voith-Powerpacks zur WM 2014 in Brasilien

Der Triebwagenhersteller Bom Sinal in Brasilien setzt auf Voith Antriebspakete. Seit 2010 verkehren 22 Fahrzeuge mit Voith DIWAPack in den Millionenstädten Fortaleza und Recife. Um weitere Pendlerzüge bis zur Fußballweltmeisterschaft 2014 bereitstellen zu können, orderte Bom Sinal 68 neue DIWAPacks.

Ab Mai 2013 wird Voith monatlich zwei DIWAPacks an Bom Sinal liefern. Der Fahrzeughersteller mit Sitz in Barbalha (Ceará), hat sich aufgrund der Zuverlässigkeit der Produkte und des aufgebauten Vertrauens erneut für Voith als Lieferanten entschieden. Verschiedene Betreibergesellschaften in Brasilien werden die zwei- und dreiteiligen Fahrzeuge von Bom Sinal einsetzen. Mit einem zweiteiligen Triebwagen von Bom Sinal können bis zu 358 Passagiere befördert werden. Beim Dreiteiler beläuft sich die Passagierzahl schon auf 562.

Angetrieben werden beide Fahrzeuge jeweils von zwei Voith DIWAPacks. Aufgrund seines hohen Wirkungsgrades und der daraus resultierenden Effizienz ist es ein ideales Antriebssystem für Leichttriebwagen. Das Getriebe DIWA 884.5 ergänzte Voith eigens für die Bahnanwendung um eine integrierte Wendeschaltung. Damit kommen die positiven Getriebeeigenschaften und alle Gänge für beide Fahrtrichtungen des Fahrzeuges zum Tragen. 

Neben dem DIWARail-Getriebe komplettieren Gelenkwellen, eine Unterflurkühlanlage, die Abgasanlage, ein Synchrongenerator und das Hydrostatiksystem das DIWAPack. Ein 6-Zylinder MAN-Motor mit 338 kW (460 PS) sorgt für den nötigen Vorschub und eine Spitzengeschwindigkeit von 120 km/h. Alle Komponenten werden in einem Paketrahmen mit entsprechenden Verrohrungen zum Antriebssystem zusammengefügt. Zum weiteren Lieferumfang von Voith zählen Scharfenberg Kurzkupplungen sowie Radsatzgetriebe.

Der Ausbau der Pendlerstrecken in den brasilianischen Millionenstädten ist für Brasilien nicht nur als Gastgeberland der Fußballweltmeisterschaft 2014, sondern auch darüber hinaus extrem wichtig. Dies unterstreicht nicht zuletzt die Tatsache, dass bei der Inbetriebnahme der ersten Leichttriebwagen von Bom Sinal mit Voith-Technik Brasiliens Staatspräsidentin Dilma Rousseff anwesend war. 

Voith Turbo, der Spezialist für hydrodynamische Antriebs-, Kupplungs- und Bremssysteme für den Einsatz auf der Straße, der Schiene, in der Industrie und für Schiffsantriebe, ist ein Konzernbereich der Voith GmbH.

Voith setzt Maßstäbe in den Märkten Energie, Öl & Gas, Papier, Rohstoffe und Transport & Automotive. Gegründet 1867 ist Voith heute mit mehr als 42 000 Mitarbeitern, 5,7 Milliarden Euro Umsatz und Standorten in über 50 Ländern der Welt eines der großen Familienunternehmen Europas.

Bild : 68 neue DIWAPacks

Info : 21. März 2013, Voith Turbo GmbH & Co. KG, Heidenheim

Gemeinsame Ausschreibung für die Anschaffung von Rollmaterial Stadler-Züge für vier Westschweizer Unternehmen

Die Transportunternehmen der Regionen Morges - Bière - Cossonay (MBC) und Vallée de Joux - Yverdon - Sainte-Croix (TRAVYS), die Montreux–Berner Oberland-Bahn (MOB) sowie die Freiburgischen Verkehrsbetriebe (TPF) haben den Auftrag für 17 neue Züge an die Stadler Bussnang AG vergeben. Die ersten Fahrzeuge werden Anfang 2015 geliefert. Die Kosten der Bestellung belaufen sich auf rund CHF 150 Millionen.

Am 24. August 2012 starteten die Bahnunternehmen MBC, TRAVYS, MOB UND TPF eine gemeinsame Ausschreibung zur Anschaffung von neuem Rollmaterial. Die vier Unternehmen, die in den Kantonen Waadt, Freiburg und Bern Strecken auf schmalen Bahngleisen bedienen, schlossen sich zusammen, da sich die Züge im gleichen Erneuerungszyklus befanden. Beim gemeinsamen Ausschreibungsverfahren wurde ein technisches Lastenheft definiert, das den Bedürfnissen aller Einheiten gerecht wird.

Aus Sicht des Erfahrungsaustauschs hat sich diese Zusammenarbeit als sehr interessant erwiesen. Sie hat zu einer Effizienzsteigerung in der technischen Vorgehensweise geführt, zu bedeutenden Grössendegressionen (Einsparungen von CHF 28 Millionen im Vergleich zur individuellen Bearbeitung) und schliesslich zur Aussicht, dass auch in der Zukunft Synergien bei der Wartung und Instandhaltung des Materials genutzt werden können.

Zulieferer aus der Romandie

Der an Stadler vergebene Auftrag umfasst gesamthaft die Anschaffung von 17 Zügen für CHF rund 150 Millionen, zusätzlich gibt es Optionen in der Höhe von rund CHF 80 Millionen. Die Auftragnehmerin wurde auf der Basis eines strengen technischen Pflichtenhefts ausgewählt. Entscheidend waren dabei der finanzielle Aspekt des Angebots sowie Garantien bezüglich Qualität, Dienstleistungen und Terminen. Die Stadler Bussnang AG hatte bei allen Kriterien am besten abgeschnitten. Das Verfahren zur Auswahl einer Auftragnehmerin wurde gemäss den Regeln der Ausschreibung unter der Verantwortung des MBC durchgeführt. Dabei wird die Auftragnehmerin mit jedem Unternehmen separate Verträge abschliessen. Stadler beauftragt häufig Zulieferer aus der Region und wird auch in diesem Fall soweit möglich Zulieferer aus der Romandie einbeziehen.

Die neuen Züge, die aus zwei oder drei Elementen zusammengestellt sind, werden schrittweise zwischen Januar 2015 und Juli 2016 gemäss der Einsatzplanung der Unternehmen ausgeliefert.

Vier Züge gehen an die MOB und ersetzen dabei im Rahmen des Projekts zur Verbindung Montreux–Interlaken vier Triebwagen der Serie 4000 von 1968.

Weitere vier Züge gehen an das MBC und ersetzen die Kompositionen von 1981, damit die Strecke Bière–Morges ab Dezember 2015 im Halbstundentakt bedient werden kann.

Von drei neuen Zügen, die an TRAVYS gehen, ersetzen zwei das ausrangierte Rollmaterial und ermöglichen so einen Halbstundentakt zwischen Sainte-Croix und Yverdon-les-Bains.

Schliesslich erhalten die TPF sechs Züge. Diese ersetzen vier ausrangierte Züge, damit der Ausbau der RER Fribourg | Freiburg gewährleistet werden kann. Das moderne Rollmaterial wird den Bahnkunden zusätzlichen Komfort und Sicherheit bieten. Im Jahr 2011 haben die vier Unternehmen 38 Millionen Passagiere transportiert und einen Umsatz von gesamthaft CHF 220 Millionen erwirtschaftet. Gemeinsam haben sie 1350 Mitarbeitende.

Info :  13. März 2013, Stadler Bussnang AG, Bussnang


Neues Streckengleis für die S-Bahn Zürich

Anfangs März startet das Bauprojekt für ein viertes Streckengleis zwischen Hürlistein und Effretikon. Die Arbeiten dauern voraussichtlich bis Juni 2016.

Der Um- und Ausbau beseitigt einen Kapazitätsengpass auf diesem Abschnitt und erweitert die Infrastruktur. Das Projekt erfolgt im Rahmen von ZEB (Zukünftige Entwicklung Bahninfrastruktur).

Im Fokus von ZEB und der vierten Teilergänzung der S-Bahn Zürich steht eine Verbesserung des Angebots im Fern- und Regionalverkehr. Dazu muss die Infrastruktur auf dem Abschnitt Hürlistein-Effretikon erweitert werden. Insbesondere sind ein viertes Streckengleis zwischen Hürlistein und Effretikon sowie umfangreiche Anpassungen der Weichenverbindungen und der Signalisierung im Bahnhof Effretikon zu realisieren.

Die SBB baut dabei ca. neun Kilometer Gleis neu oder um, erstellt 36 neue Weichen und ersetzt auf einer Länge von drei Kilometern die Fahrleitungen. Zudem wird die Perronanlage im Bahnhof Effretikon behindertengerecht umgebaut.

Dieses Projekt kostet insgesamt 130 Millionen Franken und wird von ZEB und durch die Leistungsvereinbarung der SBB finanziert. Die Ausbauten werden in den Jahren 2013 bis 2016 realisiert. Während der Arbeiten entstehen für die Kunden keine Einschränkungen im Bahnverkehr. Verschiedene Arbeiten können aus Sicherheits- gründen nur bei ausgeschalteter Fahrleitung durchgeführt werden. Diese Arbeiten müssen teilweise nachts stattfinden.

Die SBB setzt alles daran, die Lärmbelastung auf ein absolutes Minimum zu beschränken und dankt den Anwohnerinnen und Anwohner für Ihr Verständnis.

Info : 7. März 2013, SBB AG, 3000 Bern


Stadler flirtet in Serbien

Stadler flirtet in Serbien

Die Serbische Staatsbahn ŽS hat bei Stadler Rail 21 elektrische FLIRT (Flinker Leichter Innovativer Regional Triebzug) für den S-Bahn-Verkehr in der Region Belgrad bestellt. Der Vertrag mit einem Volumen von rund EURO 100 Mio. wurde heute in Belgrad unterschrieben. Die Finanzierung des Auftrages erfolgt über die EBRD in London (Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung). Die Fahrzeuge werden zwischen Herbst 2014 und Spätsommer 2015 im 2-Wochen-Takt ausgeliefert. Die Züge sind dank geringem Energieverbrauch sehr umweltfreundlich.

Heute haben in Belgrad am Hauptsitz der Serbischen Staatsbahn ŽS Dragoljub Simonović, Generaldirektor der ŽS und Peter Jenelten, Executive Vice President Marketing & Sales von Stadler Rail, den Vertrag für die Beschaffung der 21 neuen Züge unterzeichnet. Bei diesen handelt es sich um 4-teilige FLIRT der neuesten Generation. Auf der Basis des in den letzten 10 Jahren über 800-fach verkauften FLIRT hat Stadler die nächste Generation FLIRT3 entwickelt. In dieser neuen Zugsfamilie gibt es verschiedene modular aufgebaute Unterfamilien. Peter Jeneltenfreut sich sehr über diesen Auftrag: "Wir sind stolz, dass wir diese EBRD finanzierte Ausschreibung gewinnen konnten. Mit den neuen FLIRT Zügen wird die serbische Staatsbahn ŽS einen neuen Standard im Regionalverkehr setzen. Und für uns ist es der erste FLIRT Auftrag in Südosteuropa.“

Die Züge sind mit einem elektrischen Antrieb für eine Spannung von 25kV 50Hz ausgerüstet. Die Höchstgeschwindigkeit der modernen Fahrzeuge, die in 3-fach-Traktion eingesetzt werden können, beträgt 160 km/h. Die Züge sind durchgehend stufenlos begehbar und verfügen über 234 Sitzplätze, davon 14 Klappsitze und 12 Plätze in der 1. Klasse. Die FLIRT enthalten grosszügige Multifunktionsabteile im Einstiegsbereich für Rollstühle, Kinderwagen oder Fahrräder, ein behindertenfreundliches WC und eine Klimaanlage. SOS-Sprechstellen ermöglichen den Kontakt mit dem Lokführer.

Die Züge verfügen vorerst über einen Typ der Indusi-Zugsicherung, wobei eine spätere Nachrüstung auf das europäische ETCS 2 bei der Planung berücksichtigt wurde. Die Fahrzeuge werden in Aluminium-Leichtbauweise hergestellt und verfügen somit über ein geringes Gewicht. Dadurch werden höhere Beschleunigungswerte erzielt und somit der Energieverbrauch und die Betriebskosten im Vergleich zu herkömmlichen Fahrzeugen erheblich gesenkt.

Den Bedürfnissen der Serbischen Bahn entsprechend hat jeder der vier Wagenkasten eine Passagiertüre pro Seite. Hier kommt eine der Stärken des FLIRT3-Konzeptes zum Ausdruck: Anzahl Türen, wie auch verschiedene weitere Merkmale können variabel auf die Bedürfnisse der Kunden angepasst werden.

Die erste Komposition wird im Herbst 2014 ausgeliefert. 10 Wochen nach Auslieferung des ersten Fahrzeuges beginnt die Serienauslieferung der restlichen 20 Züge im 2-Wochen-Takt. Somit wird das letzte Fahrzeug im Spätsommer 2015 ausgeliefert.

Bild : der elektrische FLIRT (Flinker Leichter Innovativer Regional Triebzug) der  Stadler Rail

Info : 4. März 2013, Stadler Rail Group, Bussnang


Wirtschaftlichkeit durch Qualität

Wirtschaftlichkeit durch Qualität

Weltpremiere von Plasser & Theurer-Gleisbaumaschinen anlässlich der iaf

Für Plasser & Theurer war und ist die iaf die Leitmesse im Bereich der Fahrwegtechnik. Besucher aus der ganzen Welt machen diese Messe zu etwas Besonderem. Daher präsentieren wir unter dem Motto „Wirtschaftlichkeit durch Qualität“ aktuelle Lösungen für den steigenden Bedarf an nachhaltiger Instandhaltung des Eisenbahn-Fahrweges.

Drei Themenschwerpunkte werden diesmal in den Mittelpunkt unserer Präsentation gestellt. Mit 16 Großmaschinen aus dem aktuellen Produktionsprogramm, darunter einige Weltpremieren, zahlreiche kleinere Exponate sowie audiovisuelle Präsentationen, bieten wir einen Überblick über unser Leistungsspektrum. Besuchen Sie uns in der Halle Süd und am Plasser & Theurer-Außengelände.

Kontinuierliche Weichendurcharbeitung. Die Bearbeitung von Weichen, ein kostenintensiver und sehr präziser Bestandteil der Eisenbahn-Infrastruktur, rückt immer mehr in den Fokus einer wirtschaftlichen Instandhaltungsstrategie. Wir präsentieren daher zwei Weltneuheiten zur kontinuierlichen Reinigung von Weichen und Gleisen: Mit der URM 700, dem Multitalent zur kontinuierlichen Schotterreinigung ohne Weichenausbau, ist es erstmals möglich Weichen durch die stufenlose Verstellung der Aushubbreite nonstop zu bearbeiten. Zusätzlich kann die URM 700 als Flankenreinigungsmaschine eingesetzt werden und eignet sich hervorragend für die wirtschaftliche Bearbeitung kürzerer Gleisabschnitte bei geringen Sperrzeiten (Spot-Cleaning). Die ZRM 350 ermöglicht auf sehr flexible Art und Weise eine Schotterreinigung mit oder ohne Gleis. Das Zwei-Wege-Konzept, auf der Schiene bzw. mit Raupenfahrwerken am Schotterplanum zu fahren, erlaubt die wirtschaftliche Bearbeitung von Gleisen und Weichen. Zusätzlich ist die Maschine mit Einrichtungen zur Neuschotterzufuhr sowie für einen lageweisen Einbau des Schotters ausgestattet.

Auf dem Gebiet der Stopfmaschinen werden anlässlich der iaf zwei neue Technologien von Plasser & Theurer zur kontinuierlichen Weichendurcharbeitung vorgestellt: Das Premiumprogramm für Weichen liefert die Unimat 09-475/4S N-Dynamic, die All-in-One-Maschine für Gleise und Weichen. Erstmals werden alle notwendigen Arbeiten der Weichendurcharbeitung in einer Maschine integriert: Einschottern, Pflügen, Profilieren, Stopfen, Stabilisieren, Kehren. Gemeinsam mit der zweiten Neuentwicklung in diesem Bereich, dem Unimat 09-4x4/4S einer kontinuierlichen 1-Schwellen-Stopfmaschine mit 3-Strang-Hebung und 4-Strang-Stopfung, zeichnet sich diese Serie der Universal-Stopfmaschinen durch eine neue, bedienerfreundliche Steuerung der gesamten Maschine aus.

Mobile Schienenbearbeitung. Ein besonderes Augenmerk widmen wir diesmal der mobilen Schienenbearbeitung, vor allem hinsichtlich unseres neuen Schweißroboters. Mit der APT 1500 RL präsentieren wir erstmals eine zwei-Wege-fahrbare Version der neuesten Hochleistungs-Schweißtechnologie. Der Schweiß-LKW mit zusätzlichen Schienenfahrwerken sorgt durch die Nutzung des neuen Schweißroboters für die perfekte Schienenverbindung. Messung und Dokumentation aller Arbeitsgänge, vollautomatisches Einrichten und Schweißen garantieren die erforderliche, zertifizierte Schweißqualität. Zu diesem Themenbereich bietet der VDEI an zwei Tagen (Dienstag, Mittwoch) ein Fachseminar zum Thema „Neueste Entwicklungen bei der mobilen Schienenbearbeitung“ an. (siehe www.vdei-akademie.de)

Service und Support. Der dritte Schwerpunkt ist unser Dienstleistungsangebot rund um die Maschinen: das weltweite Servicenetzwerk, modernste Schulungseinrichtungen wie z.B. die Weltpremiere des neuen mobilen Stopfsimulators 09-3D (erstmals zusätzlich mit Schulung und Simulation der Arbeiten im Vorwagen von Stopfmaschinen), neue optimierte Ersatzteile wie z.B. der neue Hartmetallstopfpickel sowie Weiterentwicklungen unserer benutzerfreundlichen Maschinensteuerungen. Zusätzlich werden wir die neuesten Projekte und Ergebnisse der Forschungs- und Versuchsabteilung von Plasser & Theurer sowie aktuelle Entwicklungen und Qualität-Standards bei der Produktion unserer Maschinen präsentieren.

Alle ausgestellten Exponate werden von unseren Spezialisten vor Ort betreut und dem interessierten Fachpublikum präsentiert. Darüber hinaus wird eine eigene Messe-App nützliche Informationen rund um den Messeauftritt von Plasser & Theurer bieten. (Mehr dazu demnächst unter www.plassertheurer.com)

Bild : Plasser & Theurer-Gleisbaumaschinen

Info : 28. Februar 2013, Plasser & Theurer, Wien


Stadler gewinnt in Ungarn

Stadler gewinnt in Ungarn

Stadler Rail hat in Ungarn eine gemeinsame Ausschreibung der Staatsbahn MÁV und der Privatbahn GYSEV für 48 FLIRT-Züge gewonnen. Damit kann Stadler Rail ihre Stellung in Ungarn weiter festigen. Stadler betreibt in Ungarn seit dem Gewinn eines ersten Auftrages der MÁV vor sieben Jahren zwei Standorte mit insgesamt 400 Mitarbeitern. Ein wesentlicher Teil des aktuellen Auftrages wird in Ungarn abgewickelt. Die Mitarbeiterzahl wird auf 600 erhöht. Die bestellten 4-teiligen FLIRT entsprechen weitgehend den 60 Zügen, die Stadler bereits 2007 – 2010 an MÁV geliefert hat. Für diese erste Serie führt Stadler seit Beginn auch die Wartung aus und erreicht eine sehr hohe Fahrzeugverfügbarkeit.

Die Ungarische Staatsbahn MÁV und die Österreichisch-Ungarische Bahngesellschaft GYSEV haben gestern Nachmittag das abschliessende Ergebnis der Ausschreibung vom letzten November verkündet. Stadler Rail erhält den Auftrag zum Bau der Fahrzeuge, die auf den insgesamt 64 FLIRT (Flinker Leichter Innovativer Regional Triebzug) basieren, welche von MÁV (60 Züge) und GYSEV (4 Züge) bereits in den letzten Jahren bestellt worden waren. Die Züge sind für den Regional- und S-Bahn-Verkehr in verschiedenen Regionen Ungarns bestimmt.

Peter Spuhler, Inhaber und CEO der Stadler Rail Gruppe, freut sich sehr über den neuen Auftrag aus Ungarn: „Die Bestellung von weiteren FLIRT ist ein Beweis dafür, dass der Kunde mit den seit sechs Jahr im täglichen Betrieb stehenden Zügen sehr zufrieden ist. Ungarn ist für Stadler ein sehr wichtiges Land, in welchem wir nach der Schweiz und Deutschland am drittmeisten Mitarbeiter beschäftigen.“

Der erste Auftrag für 60 FLIRT erteilte MÁV an Stadler im Jahre 2005. Parallel dazu baute Stadler in Ungarn zwei Standorte auf und investierte rund Euro 40 Mio. in die beiden Werke in Szolnok und Pusztaszabolcs. In Szolnok hat Stadler ein leistungsfähiges Aluminiumwagenkastenwerk aufgebaut. Dieses beliefert insbesondere die Stadler-Standorte in Deutschland und Polen. Verbunden mit dem aktuellen Auftrag ist ein weiterer Ausbau des Standortes in Szolnok. Neben zusätzlichen Produktions- und Montagebereichen ist derzeit in Szolnok ein Revisionszentrum für Drehgestelle für die gesamte Stadler-Gruppe im Bau. Künftig wird Stadler in Ungarn insgesamt 600 Mitarbeiter beschäftigen.

In Pusztaszabolcs betreibt Stadler nicht nur die Wartung der 60 MÁV-FLIRT, sondern hat auch einen langjährigen Wartungsvertrag für andere Fahrzeuge der Ungarischen Staatsbahn. Der Standort gilt als modernes Vorzeigewerk, das seit Jahren eine konstant hohe Fahrzeugverfügbarkeit erreicht, die deutlich über dem mit der MAV vertraglich vereinbarten Wert liegt.

Die Züge sind mit einem elektrischen Antrieb für eine Spannung von 25kV 50Hz ausgerüstet. Die Höchstgeschwindigkeit der modernen Fahrzeuge beträgt 160 km/h. Die Züge sind durchgehend stufenlos begehbar und verfügen über 200 Sitzplätze. Die FLIRT enthalten grosszügige Multifunktionsabteile im Einstiegsbereich für Rollstühle, Kinderwagen oder Fahrräder, ein behindertenfreundliches WC und eine Klimaanlage.

Im Gegensatz zur ersten Serie werden die neuen FLIRT über das europäische Zugsicherungssystem ETCS Level 2 verfügen. Die Fahrzeuge werden in Aluminium- Leichtbauweise hergestellt und verfügen somit über ein geringes Gewicht. Dadurch werden höhere Beschleunigungswerte erzielt und somit der Energieverbrauch und die Betriebskosten im Vergleich zu herkömmlichen Fahrzeugen erheblich gesenkt. Die Auslieferung erfolgt im Wochentakt ab Herbst 2014 bis Spätsommer 2015.

Bild : Stadler Rail kann ihre Stellung in Ungarn weiter festigen

Info : 28.02.201, Stadler Rail Group, Bussnang


Flirt in Norwegen geht weiter

Flirt in Norwegen geht weiter

Die Norwegischen Staatsbahnen NSB haben bei Stadler Rail 16 weitere FLIRT (Flinker Leichter Innovativer Regional Triebzug) bestellt. Sie lösen damit eine Option aus dem Vertrag von 2008 ein. Damals wurden 50 FLIRT mit Option auf bis zu 100 weitere Züge bestellt. Die Hälfte dieser Züge ist bereits erfolgreich im fahrplanmässigen Betrieb. Das Auftragsvolumen für die aktuelle Bestellung beträgt rund 1,1 Mrd. Norwegische Kronen (entspricht derzeit rund CHF 180 Mio.). Die Züge werden zwischen Frühling 2014 und Anfang 2015 ausgeliefert.

Die von NSB nun bestellten weiteren 16 Fahrzeuge sind identisch mit den Zügen der ersten Serie für den S-Bahn-Verkehr und erreichen ebenfalls eine Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h. Die fünfteiligen NSB-Fahrzeuge verfügen über drei Antriebseinheiten statt über zwei, wie bei den 4-teiligen FLIRT in den meisten anderen Ländern üblich. Das breitere norwegische Profil erlaubt eine Wagenkastenbreite von 3'200 mm und die Fahrzeuge müssen die Anforderungen eines strengen Winters in Norwegen erfüllen.

Im September 2008 hatten die NSB bei Stadler 50 fünfteilige FLIRT in zwei verschiedenen Ausführungen bestellt: 24 Züge sind für den Interregio-Verkehr auf verschiedenen Strecken im Süden Norwegens konzipiert (maximale Reisezeit 3 Stunden), die restlichen 26 Züge für den S-Bahn-Verkehr im Grossraum Oslo (maximale Reisezeit 90 Minuten). Dem vertraglich vereinbarten Zeitplan entsprechend wurde für 24 Fahrzeuge inzwischen das sogenannte „final takeover“ durchgeführt. Diese definitive Abnahme wird vom Kunden vorgenommen, nachdem das jeweilige Fahrzeug mehrere Monate im Fahrgastbetrieb getestet worden ist.

Bild : Flirt in Norwegen geht weiter

Info : 26. Februar 2013, Stadler Rail Group, Bussnang


Stadler gewinnt S-Bahn-Auftrag in Moskau

 Stadler gewinnt S-Bahn-Auftrag in Moskau

Stadler Rail hat eine Ausschreibung des Russischen Bahnbetreibers Aeroexpress für die Lieferung von 24 Doppelstocktriebzügen gewonnen. Diese Züge werden auf den S-Bahn- Linien zwischen dem Moskauer Stadtzentrum und den drei Flughäfen eingesetzt. Der Auftrag hat ein Volumen von rund EURO 350 Mio. und wird teilweise im neuen Stadler- Werk in Minsk und teilweise in der Schweiz abgewickelt. Das Werk in Minsk befindet sich derzeit im Bau und wird im Herbst 2013 in Betrieb genommen. Der Auftrag beinhaltet auch eine Option für 13 weitere Züge.

Aeroexpress bestellt bei Stadler 16 vierteilige und 8 sechsteilige Doppelstocktriebzüge, die bis Ende 2016 ausgeliefert werden. Peter Spuhler, Inhaber und CEO der Stadler Rail Group freut sich sehr über den Auftrag: „Dieser zweite Auftrag aus Russland stellt für uns einen bedeutenden Meilenstein dar. Nach einem ersten Auftrag des Russischen Schienenfahrzeugherstellers Transmash Holding, den wir vor eineinhalb Jahren gewannen, ist dies Bestellung für Stadler ein Durchbruch im Russischen Markt.“

Die Basis für die neuen Züge stellt der bewährte Stadler-KISS dar. Die russischen Masse unterscheiden sich indes deutlich von den bisher produzierten KISS-Fahrzeugen: Die Spurweite beträgt 1‘520 mm (im Vergleich zu 1‘435 mm im westlichen Europa). Während im westlichen Europa die Züge üblicherweise eine Breite von 2‘800 mm haben, sind die neuen Doppelstöcker 3‘400 mm breit. Mit einer Höhe von 5‘240 mm (im Vergleich zu 4‘500 mm im Westen) weisen die Fahrzeuge wesentlich grössere Dimensionen auf.

Die Züge sind ausgelegt auf die speziellen russischen Klimabedingungen von -50 Grad bis +40 Grad und basieren in diesem Bereich auf den für Finnland, Norwegen, Estland und Weissrussland gelieferten FLIRT-Fahrzeugen. Die Züge werden eine Geschwindigkeit von 160 km/h aufweisen und über komfortable und helle Innenräume in zwei Klassen verfügen (Business-und Economie-Klasse). Der Wagenkasten wird in Aluminium-Leichtbauweise erstellt, wodurch die Fahrzeuge im Vergleich zu klassischen Stahl-Wagenkasten wesentlich leichter sind. Die Gewichtsreduktion bedeutet für den Bahnbetreiber markante Energieeinsparungen im täglichen Betrieb.

Bild : Aeroexpress bestellt bei Stadler 16 vierteilige und 8 sechsteilige Doppelstocktriebzüge

Info : 13.02.2013, Stadler Rail Group, Bussnang                                                      

 


Im Auftrag von Alpha Trains produziert Stadler 28 Regionaltriebzüge

Im Auftrag von Alpha Trains produziert Stadler 28 Regionaltriebzüge
  • 15 FLIRT-Züge und 13 KISS-Züge kommen ab Dezember 2015 auf den Emsland- und Mittelland-Linien zum Einsatz
  • Investitionsvolumen von annähernd EUR 250 Mio.
  • Neue Züge sichern mehr Platz, mehr Komfort und mehr Sicherheit

Im Auftrag von Alpha Trains produziert der Berliner Schienenfahrzeughersteller Stadler Pankow GmbH insgesamt 28 Regionaltriebzüge. Ab Dezember 2015 werden 15 Züge vom Typ FLIRT auf der Emsland-Linie und 13 Züge vom Typ KISS auf der Mittelland-Linie von der WestfalenBahn eingesetzt. Das gaben die Unternehmen heute im Rahmen der offiziellen Vertragsunterzeichnung vor Journalisten in Osnabrück bekannt. Die WestfalenBahn hatte sich 2012 in zwei europäischen Ausschreibungswettbewerben durchgesetzt und von der Landesnahverkehrs-gesellschaft Niedersachsen (LNVG) und ihren Partnern den Zuschlag für einen jeweils 15jährigen Verkehrsvertrag erhalten. „Die modernen elektrischen Doppelstocktriebfahrzeuge des Typs KISS kommen in Niedersachsen erstmals zum Einsatz“, unterstreicht Michael Daum, Geschäftsführer der Stadler Pankow GmbH und weist daraufhin, dass Stadler-FLIRT-Triebzüge sich bereits seit 2007 in Nordrhein-Westfalen bewähren. „Wir freuen uns, dass wir nun weitere FLIRTs und KISS für Alpha Trains bzw. die WestfalenBahn produzieren dürfen, mit diesem Auftrag weiten wir unser bisheriges Engagement für einen modernen und umweltfreundlichen Nahverkehr aus. Die Züge zeichnen sich u.a. durch eine effiziente Energierückgewinnung mit über 20 Prozent Rückspeisequote aus.“

„Wir freuen uns, dass es uns - gemeinsam mit Stadler und unseren Partnerbanken - gelungen ist, die WestfalenBahn mit einem wettbewerbsfähigen Angebot beim Gewinn der beiden Lose Emsland und Mittelland zu unterstützen“, erläutert Shaun Mills, Chief Executive Officer der Alpha Trains. „Mit dem Erwerb der modernen Stadler Schienenfahrzeuge und der Übernahme des vollen Restwertrisikos durch Alpha Trains hat die WestfalenBahn die notwendige Flexibilität dynamisch und gleichzeitig wirtschaftlich auf die rasche Entwicklung des regionalen Schienen-verkehrsmarktes zu reagieren“, so Shaun Mills weiter. „Die neuen Triebzüge lösen die heutigen roten Doppelstockzüge mit Lokomotiven ab und bieten unseren Fahrgästen künftig mehr Platz, Komfort und Sicherheit“, ergänzt Rainer Blüm, Geschäftsführer der WestfalenBahn. „So profitieren gehbehinderte Menschen oder Fahrradtouristen von weitgehend barrierefreien Einstiegen und vielen stufenlos begehbaren Wagenbereichen. Für eine bessere Information sorgen künftig große Info-Bildschirme. Zusätzlich sind alle Wagen mit Video-Überwachung ausgerüstet.“

„Wettbewerb im Schienennahverkehr funktioniert am besten über den Einsatz moderner, komfortabler Züge“, erläutert LNVG-Geschäftsführer Hans-Joachim Menn und weist darauf hin, dass die LNVG dem Ausschreibungsgewinner häufig neue Fahrzeuge über ihren Fahrzeugpool zur Verfügung stelle. Bei größeren, gerade auch länderübergreifenden Eisenbahnnetzen sei dies aber nicht immer machbar. Vor diesem Hintergrund sei es wichtig, dass hier drei kompetente Partner Finanzierung, Beschaffung und Produktion der neuen Züge gemeinsam schulterten, betont Menn, dessen Gesellschaft jährlich knapp 300 Millionen Euro für die Bestellung von Nahverkehrszügen zwischen Ems und Elbe ausgibt. Speziell für die Emslandstrecke (RE 15) Münster – Rheine – Lingen – Leer – Emden sind die 15 einstöckigen vierteiligen FLIRT-Elektrotriebwagen konzipiert. Die Triebwagen lassen sich leicht kuppeln, die Kapazität kann daher zügig der stark schwankenden Nachfrage angepasst werden. Es werden stets ein oder zwei Triebwagen verkehren und damit bis zu 430 komfortable Sitzplätze bieten – davon bis zu 30 in der 1. Klasse -, bis zu vier WCs und viele Fahrradabstellplätze – im Sommer bis zu 84 und im Winter bis zu 48. Ein stufenloser und damit barrierefreier Einstieg ist möglich an allen modernisierten Stationen wie Münster, Emsdetten, Rheine, Leschede, Lingen, Meppen, Haren, Dörpen, Papenburg, Leer, Emden Hbf und Emden Außenhafen, an allen weiteren Stationen helfen die Schiebetritte. Die 13 doppelstöckigen sechsteiligen KISS-Triebwagen sind ausgelegt für die Mittellandlinien RE 60 Rheine – Osnabrück – Minden – Hannover – Braunschweig und RE 70 zwischen Bielefeld – Herford – Minden – Hannover – Braunschweig .

„Mit den neuen Doppelstockzügen bieten wir in allen Zügen immer die hohe Kapazität von 626 Sitzplätzen an, davon 34 in der 1. Klasse“, sagt Rainer Blüm. „Für die Kunden ergeben sich dann keine Unterschiede mehr zwischen den beiden Linien oder zwischen Takt- und Verstärkerzügen.“ Die Züge verfügen über vier WCs und bieten im Sommer mindestens 30 Plätze für Fahrräder, im Winter bis zu 18. Alle 28 Triebwagen zeichnen sich durch hohe Spurtstärke, eine Höchstgeschwindigkeit von 160Km/h sowie einen geringeren Energieverbrauch aus. Komfortable Sitzabstände, Steckdosen, Klimatisierung und umfassende Möglichkeiten zur Gepäckablage erhöhen den Komfort für die Fahrgäste. Jeder der 28 Triebwagen verfügt über mehrere WCs, von denen eines nach den neuesten Regeln für die Nutzung durch mobilitätseingeschränkte Personen ausgelegt ist.

Bild : Fahrzeugmodell: von links Michael Daum, Vorsitzender der Geschäftsführung, Stadler Pankow GmbH, Rainer Blüm, Geschäftsführer der WestfalenBahn GmbH, Shaun M. Mills, Chief Executive Officer, Alpha Trains Group, Hans-Joachim Menn, Geschäftsführer der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen mbH (LNVG)

Info : 8. Februar 2013, Stadler Pankow GmbH, Berlin

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